Frühlingsbilder

Mir fiel auf, und es tat nicht einmal weh, dass ich diesen Frühling gerade verpasse wie keinen anderen in den letzten zwanzig Jahren. Ich bin in diesem Jahr mehr vor Bildschirmen als vor knospenden Büschen und Bäumen, mein Naturbezug kam mir im Winter etwas abhanden. Das halte ich nicht für dramatisch, ich habe diesen Bezug in den letzten Jahren genug ausgetobt, auch mehr als andere. Es ist alles nur eine Phase. Und es passt mir gerade so, wie es ist, das ist immer schon ein Glück, wenn man das so feststellen kann. Állerdings wird es, und ich ahne schon, wie irritierend es sich anfühlen wird, in Kürze auf einmal Sommer sein, ohne gefühlten Übergang.

Auf der Einkaufsrunde am Nachmittag komme ich mehrfach an einem Spielplatz vorbei. Ich kann mir da aus den Bildern beim Vorbeigehen eine Szene zusammenstückeln, die ich für den Montag als Frühlingssurrogatextrakt nehme.

Ein Elternpaar steht und sitzt dort neben der Sandkiste, noch jung, mit einem Kind dabei. Zwei Jahre wird es etwa alt sein. Seine Eltern benehmen sich in einer Weise wie frisch verliebt, wie man sie auf Spielplätzen gar nicht so oft sieht. Es wird geküsst und umhalst und gekuschelt und auch etwas albern teenagermäßig herumgerangelt, dass Kleidung und Frisuren verrutschen. Seine Hände sind dauernd an ihr. Sie lässt sich in seine Arme fallen, also Disneyprinzessin nichts dagegen. Die Balzrituale der Menschen, recht ansprechend in Szene gesetzt. Die beiden sehen auch attraktiv aus, und was sie da machen, das ist zwar noch vorabendprogrammtauglich, aber es könnte anders werden, wenn die Szenerie und die Gelegenheiten sich ändern. Schön, schön.

Dann setzt er sie auf die Schaukel, er trägt sie sogar hin. Er hat also noch nichts mit dem Rücken, denkt man da als etwas älterer Zuschauer, und man erinnert sich kurz. Er steht vor ihr, sie sitzt auf der Schaukel und sieht anhimmelnd zu ihm auf, er fasst sie an den Schultern und gibt ihr sanft Schwung. Und sie lachen und lachen, sie küssen auch, also wenn die Schaukel gerade wieder bei ihm ist. Was aber nicht so elegant gelingt, wie es vermutlich gemeint ist. Es gibt Schwierigkeiten in der Zielansprache und wirkt daher etwas clownesk. Sicher ohne so gemeint zu sein, und einmal scheint auch etwas weh zu tun.

Vielleicht stieß da Zahn an Zahn oder was in solchen Situationen eben passieren kann. Es gibt nun einmal Szenen, die gehen nicht auf wie gedacht, und die Distanz zwischen großer Leidenschaft und Peinlichkeit ist oft verblüffend kurz, man kennt das.

Neben den turtelnden Eltern das Kind im Sand. Mit offenem Mund staunend, was ist das jetzt für eine Nummer mit den beiden da. Und warum guckt keiner, wie ich hier ein prima Loch grabe.

Neben dem buddelnden Kind die Tauben am Rand der Sandkiste. Mit schiefgelegten Köpfen, die darauf warten, dass Eltern und Kind hoffentlich bald verschwinden und dabei möglichst größere Mengen zerbröselten Butterkeks zurücklassen. Die Vögel haben immerhin auch Nachwuchs zu versorgen und etwas mehr Verständnis und Entgegenkommen wäre da angebracht.

Neben den Tauben der Autor dieser Zeilen, der sich das alles ansieht und im Weitergehen an Ringelnatz denkt: „Nie bist du ohne Nebendir.“

Na, wie auch immer. So geht es hier jedenfalls im Frühling zu, das wollte ich nur eben notiert haben.

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Ein buntes Wandgemälde mit dem Schriftzug "Colors"

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Als Günther klein war

In dem Buch auf meinem Nachttisch, also in dem, das gerade oben liegt und also gelesen wird, was sich allerdings fast peinlich lange hinzieht, da ich nach drei Seiten einschlafe, was nichts mit dem Inhalt zu tun hat, sondern nur mit meiner Müdigkeit am Abend, in diesem Buch jedenfalls, es ist immer noch „Spätestens im November“ von Hans Erich Nossack, heißt das kleine Kind der weiblichen Hauptfigur Günther.

Das Buch ist von 1955. Ich weiß, es war damals nicht weiter verwunderlich, dass ein Kind Günther hieß. Und obwohl ich doch fast ausschließlich ältere Literatur lese, komme ich meiner Erinnerung nach zum ersten Mal hartnäckig mit einem Namen überhaupt nicht klar. Ein Kleinkind namens Günther, es funktioniert in meinem Kopf einfach nicht, auch nach fünfzig Seiten noch nicht. Es bleibt ein Störfaktor. Ich lese das die ganze Zeit wie mit einer wiederholt aufpoppenden Fehlermeldung im Hirn: Achtung, Name falsch gewählt.

Es fühlt sich äußerst merkwürdig an. Dabei wäre dieser Günther, dessen Mutter ihn ausgerechnet für einen dahergelaufenen Dichter verlassen hat, jetzt in seinen Siebzigern. Es ist gar nichts Ungewöhnliches daran. Alle Günther müssen doch einmal als Kleinkind angefangen haben. Mir ist nur genau an dieser Stelle gerade etwas Vorstellungsvermögen abhanden gekommen.

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Gehört: Eine Sendung über die KI und die Gesetzeslage: „Warum Europa KI besser regulieren muss.“ Nicht nur wegen des Themas interessant, welches uns in Kürze alle betreffen wird. Sondern auch hörenswert, weil in der Folge ein CDU-Politiker interviewt wird (Axel Voss aus dem Europa-Parlament) und nicht umgehend populistischen, wohlfeilen und also schmerzenden Flachsinn absondert, wie man ihn mittlerweile leider so oft aus dieser Partei hört. Sondern eher echte Argumente.

Argumente, die man zwar anders sehen kann, die aber durchgehend auf einem verhandlungsfähigen Niveau bleiben. Wobei mir ein seltsamer Wunsch auffällt, an den ich sicher lange nicht gedacht habe, aber doch ist es so: Konservative mit Niveau, ja, die hätte ich auch gerne in der Politik.

Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir spontan ein Name aus der Vergangenheit ein. Da gab es einmal, es ist schon wieder länger her, einen Politiker aus der CDU, der hielt, zu welchem Anlass auch immer, eine längere Rede im Fernsehen. Das ich damals also noch verfolgt haben muss, es wird im letzten Jahrhundert gewesen sein. Eine Rede jedenfalls, die ich zufällig in voller Länge mitbekam, nach den ersten Sätzen auch intensiv zuhörend verfolgte und schließlich etwas überrascht dachte: Das hatte ja etwas.

Aber gut, das war Roman Herzog. Den Namen kennt heute auch schon keiner mehr.

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Die Kleine Alster am Rathaus, Kajakfahrer paddeln darauf trotz des noch fast winterlichen Wetters

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Sieben Tage lang

Vorweg ein herzlicher Dank für die Zusendung des Buches „Alles Leben ist Problemlösen“ von Karl R. Popper (Verlagslink) vom Wunschzettel. Der Stapel wächst, es ist sehr gut so.

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Gehört: Eine Folge RadioWissen über Chet Baker und den Cool Jazz. Den könnte man selbstverständlich auch mal wieder hören, den Herrn und seine Richtung. Cool Jazz beim Kälteeinbruch, das klingt auch passend, und wir wollen doch immer auf das Mitschwingen achten, selbstverständlich auch beim Soundtrack des Lebens.

Man sieht hier gut die Zahnlücke, die zur Entstehung des Sounds deutlich beigetragen hat.


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Das mache ich eher selten, aber in diesem Fall doch. Die Empfehlung zur Langen Nacht mit Marlen Haushofer wiederhole ich, und dies mit Nachdruck. Nachdem ich sie komplett gehört habe, denke ich nämlich: Es ist klar die beeindruckendste Folge dieser ohnehin lobenswerten Reihe, die ich da bisher gehört habe. Besonders interessant sicherlich, wenn sie eine Frau sind oder Frauen kennen.

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Die Stadt da draußen ist ansonsten voller frierender Menschen, die alle trotz besseren Wissens und bei bestem Informationsstand auf einen alten Wettertrick reingefallen sind. Denn die Temperaturen, sie fielen in der Nacht bei gleichbleibender, sonniger Optik am Tag. Geradezu maienhaft sieht es überall weiterhin aus, wenn man es sich von drinnen ansieht. Und da ist auf einmal auch überall dieses lockende Grün in den Bäumen und Büschen. Wie ging das eigentlich zu und wann genau.

Da mag man nicht noch einmal zur ollen Winterjacke greifen. Es fühlt sich dermaßen unpassend an, denkt man da, fast wie ein Versagen. Und es wird schon irgendwie gehen, das denkt man auch. Kurz darauf steht man dann etwas deppert in der Fröstelfrische und klappert.

Es ist allerdings ein wenig lustig, wenn man auf den Wegen die ungefähr hundertste Figur sieht, die sich so offensichtlich nach zwei, drei textilen Schichten mehr sehnt. Denn wir sind auch bei diesem Phänomen alle wieder berechenbar gleich gestrickt. Auch der Schreiber dieser Zeilen etwa kann gar nicht lange genug hinsehen, um die Beschreibung der zitternden Menschen in der auf einmal wieder februarhaften Außentemperatur noch ansprechend zu vertiefen. Er muss nämlich so verdammt schnell an allem vorbeigehen, damit die Kälte ihn nicht einholt, in seinem Hauch von Übergangsmäntelchen.

Ein Blick in den Wetterbericht: Sieben Tage bleibt es so kalt. Das ist immerhin eine gute und märchenbewährte Zahl, die wollen wir dann mal glauben und uns auch darauf einstellen. Was wollen wir trinken, sieben Tage lang, haben wir früher singend gefragt, was aber auch schon enorm lange her ist.

Heute beantworten wir diese Frage jedenfalls anders als damals. Eher mit heißer Zitrone und dergleichen.

Ein Gebäude in der Innenstadt, Große Johannisstraße, mit beleuchteten Fenstern

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Vom Jazz zum Funk

Die Meisen auf dem Spielplatz steigern sich am Freitagmorgen auf einmal vom dezenten Jazz zu deutlich wilderem Funk. Und wie in jedem Jahr zu etwa dieser Zeit habe ich diesen Moment des kurzen Innehaltens, in dem ich staunend in der offenen Balkontür stehe und mich frage, wie so kleine Vögel eigentlich dermaßen laut sein können. Ich frage mich dieses trotz mehrjähriger Erfahrung und Kenntnis so, als ob ich es mich zum ersten Mal im Leben fragen würde. Als sei es ein irgendwie origineller Gedanke – und genau das macht den Frühling wohl aus.

Das Draußen lockt an diesem Tag jedenfalls. Ich gehe daher mit dem dritten Kaffee in der Hand einen Schritt auf den Balkon. Dabei kollidiere ich allerdings mit einer Hummel auf Patrouille, bzw. sie mit meiner Stirn. Der Frühling klopft vor dem Eintreffen der arktischen Kaltluftwelle in einigen Stunden noch einmal an. Nein, er rempelt eher unsanft herum. Im aufbrausenden Wegbrummen der Hummel nach dem Zusammenstoß meine ich eine deutliche Verärgerung zu hören, was steht dieser Typ da auch im Weg. Hat der kein Menschennest oder was, in welches er doch zweifelsfrei gehört.

So habe ich schon vor dem Frühstück und nur beim bloßen Herumexistieren schon alles falsch gemacht und bin daher erstaunlich gut eingestimmt auf die folgenden Bürostunden.

Es ist vom Datum her der Tag der Fehlermeldung, und so kommt es dann auch. Ich versuche Dinge, die Dinge machen aber nicht mit. Schließlich befrage ich menschliche und künstliche Intelligenzen sowie auch das gute alte Internet zu meinen Vorhaben. Ich bekomme unwissende, falsche und außerdem einige irreführende Antworten. Da sind sich Mensch, Maschine und allwissende Müllhalde einmal wunderbar einig. Immer auch das Positive sehen, und sei es nur im Restpostenbereich des Alltags. Aber unterm Strich geht nichts.

Zwischendurch bemerke ich, während ich grübelnd auf den Bildschirm starre, dass sich in einem Programm ein Button in einer Menüleiste verändert, während ich ihn ansehe, ansonsten aber nichts mache. Keinen Finger habe ich auf der Tastatur, keine Hand an der Maus. Aber da passiert etwas, und es ist einigermaßen unerklärlich. Es ist außerdem auch etwas beunruhigend, denke ich, während sich der Button vor meinen Augen erneut verändert. Denn so fängt es doch an, sagt der noch aktive Restverstand in meinem Hirn. Genau auf diese Art fängt es an, und zum Rest des Schicksals siehe dann bei Kafka, Lynch, etc. Man kennt das.

Ich möchte eigentlich nur eben etwas machen, was ich für einfach halte. Neu ist es, aber doch einfach. Mein eher bescheidenes Vorhaben wird aber auf unsinnige Weise immer komplizierter und die Stunden vergehen. Am Ende hänge ich in Foren herum, in denen sich untote Excel-Freaks gegenseitig die Welt und die Zahlen erklären. Aber auch das nicht unbedingt erfolgreich, wie ich nach unerfreulich langer Lektüre weiß. „Es gibt Tage, da tuste bei“, wie es damals bei Herrn Korten hieß, es ist ein Satz, der geblieben ist.

Aber egal. Am Wochenende wieder alles resetten. Das Hirn und auch die Computer, die Problemlage ebenfalls, die Fragestellung und die möglichen Lösungen.

Und die Stimmung sowieso.

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Von Fluss zu Fluss

Bei der Kaltmamsell bitte wie immer den ganzen Text würdigen, besonders aber den letzten Satz. Den so isses.

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Beim Deutschlandfunk geht es in der Sendung „Studio 9“ um die Situation der Forschenden in den USA. Es fällt der Begriff, der da fallen muss und den wir alle aus dem Geschichtsunterricht sicherlich kennen: „Gleichschaltung“. Leider fällt der Begriff hauptsächlich deswegen so auf, weil die meisten Medien allzu zurückhaltend und ausweichend in der Benennung dessen sind, was da drüben passiert. Wohinter am Ende nicht nur eine unangenehme politische Haltung, sondern außerdem ein unzeitgemäßer Wortzauber steht. Denn was man nicht benennt, das gibt es auch nicht, das nähert sich uns nicht.

Wir kennen das aus Märchen und alten Geschichten, denn wir kommen, wie man es auch betrachtet, in unserer geistigen Entwicklung nicht recht vom Fleck.

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Etwas musikalische Druckbetankung kann am Freitagmorgen ansonsten nicht schaden. Zumindest sieht es bei mir so aus und ich neige dazu, mit voranschreitender Woche immer öfter den Playlists mit etwas mehr Wumms zu folgen. Auch dabei kann man die Musik von damals spielen, sehr gut sogar.

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Ansonsten muss man zumindest hier im Norden bereits jetzt gegen die Wochenendverbitterung anarbeiten, denn mit dem Ende des Freitags und der werktäglichen Verpflichtungen endet programmgemäß auch der so angenehme und seelisch hilfreiche Frühlingseinschub. Ein Kälteeinbruch kommt, uns die Stimmung flächendeckend zu verderben. Wie geht man nun damit wieder um.

Man könnte sich mit einem Buch und einer Decke aufs Sofa zurückziehen und einfach nicht raussehen. Aber das würde sich unangenehm winterlich anfühlen, wie ein Rückfall, wie ein Nachgeben.

Man könnte lauernd warten, bis sich jemand über das Wetter beschwert, nur um dann endlich auch einmal altkluge Bemerkungen über den April anzubringen, womöglich mit erhobenem Zeigefinger. Aber das hätte wieder eine etwas verfrühte, großväterliche Note.

Hadern und Händeringen andererseits sind sowohl kulturell tief verankert als auch seltsam zeitgemäß, in diesen Zeiten. Ichwerde mich wohl diesen beiden bewährten Tätigkeiten zuwenden, denke ich.

Und zwischendurch frierend und fluchend um den Block gehen. Oder von Fluss zu Fluss. Was man hier so macht.

Ein aufgemalter Wegweiser auf den Gehwegplatten des Jungfernstiegs, Richtung Alster und Elbe

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Ach guck, ein Bild

Pia Ziefles Tagesgedanken.

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In der Reihe der Bloggeburtstage haben wir eine stolze 24. Gratulation!

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Beim Deutschlandfunk gibt es eine Lange Nacht über Marlen Haushofer. Die Sendung ist empfehlenswert, wie auch Haushofers Bücher. Allerdings, fast möchte ich eine Warnung einfügen, wird ihr letzter Text darin komplett zitiert, und das ist ein erstens ungewöhnlich beeindruckender Text, über den man zweitens vielleicht etwas länger und gründlicher nachdenken möchte. Und dafür muss man dann Zeit haben.

Ich kannte diesen Text schon, ich finde ihn wichtig und habe ihn in den letzten Jahren mehrfach gelesen. Denn das ist so etwas, darauf kann man zurückkommen.

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Mir gehen ansonsten bald die Bilder aus, merke ich gerade. Also die Bilder, mit denen ich hier die Artikel zu verzieren versuche. Mal mehr, mal weniger gut zum tagesaktuellen Inhalt passend, wofür ich einen gewissen Vorrat brauche.

Ich müsste also wieder mehr vor die Tür und mich deutlich mehr in der Stadt, an der Alster, an der Elbe und an der Bille herumtreiben, mich dort in Ruhe umsehen. Den Motiven auch eine Chance geben! Ich müsste wieder mehr von diesen Motiven vor die Kamera, also vor mein Smartphone bekommen. Damit am Ende genug Überraschendes dabei sein kann, das mich dann auch zum Aufnehmen verleitet. Ich bin leider nicht gut darin, Bilder gezielt zu suchen. Ich bin etwas besser darin, irgendwo eher unverbindlich in die Gegend zu gucken und dabei plötzlich zu denken: „Ach guck, da ist ja ein Bild.“

Es wird also etwas Zeit erfordern, Zeit und auch Einsatz, zu ausreichend neuen Fotos zu kommen. Denn ich brauche dann auch noch welche für den nächsten Winter. Siehe auch bei Frederick, oder wie hieß diese Maus aus dem Kinderbuch mit der unangenehm dick aufgetragenen Moral.

So ist das nämlich, wenn man die Bilder noch selbst macht und mit der AI-Ästhetik eher wenig oder gar nichts anfangen kann. Man muss dann etwas tun, was über einen Prompt hinausgeht. Man muss sich bewegen und umsehen und also alte Kulturtechniken einsetzen, wie so ein Mensch aus dem letzten Jahrhundert.

So gesehen hat der Einsatz des Smartphones auf diesen Spaziergängen zum Zwecke der Bildgewinnung fast schon den nostalgischen Charme der Analogkamera. Wird man dabei doch bald im Modus einer guten alten Zeit durch die Gegend laufen, wenn man stoisch weiter selbst knipst. Allein das Wort schon, wovon spricht dieser Silbergreis da.

Bilder en plein air aufzunehmen, das wird daher alltags- und kulturgeschichtlich in Kürze zu einem klaren Fall von Reenactment und Retrochic für seniorige Rückwärtsgewandte, soviel Vorhersage darf schon sein.

Aber egal. Der Junge muss jedenfalls an die frische Luft.

Ein Paar am Ufer der Außenalster, als Silhouette, von hinten fotografiert bei Abendlicht unter noch kahlen Bäumen

Siehe dazu auch weiterführend und contentassoziativ passend bei Kiki. Aber siehe andererseits ebenfalls den Einwurf aus der Sicht von Vanessa, die wiederum auf Christian verweist, der zu Kiki linkt. Wir bloggen im Kreis, fast wie damals.

Diese beiden Sichtweisen jedenfalls, die der bedrohten und bereits jetzt schwer missbrauchten Kreativen (siehe bzw. höre auch im Podcast „Frauen und Technik“ das Interview mit Lena Falkenhagen zum Thema Schriftstellerei und Urheberrechtsverletzung im großen, im ganz großen Maßstab, die Folge hier) und die der Menschen, die sich im Büro um Effizienz bemühen und neue Werkzeuge nutzen – die habe ich verrückterweise beide in meinen Berufen. Also auch im Ablauf weniger Stunden an einem normalen Tag.

Und ich merke in letzter Zeit, dass mein geistiger Spagat zwischen den so weit auseinanderliegenden Positionen, Möglichkeiten und Risiken hier und da mittlerweile etwas anstrengend ist.

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Kinder, Frischlinge, Vögel

Glückwünsche nach Berlin zur 20, noch passend zu meiner Zahl gestern.

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Elle Cordova macht jetzt auch längere Formate. Das halte ich für eine gute Nachricht, auch wenn ich noch nicht ganz durch bin mit dem Clip. Hier ist sie jedenfalls mit einer inhaltsreichen Stunde für den Freundeskreis Science-Fiction. Dem ich eher nicht angehöre, aber ich finde es dennoch informativ und anregend, was dann auch schon etwas heißt. Es geht um Isaac Asimov, die Bezüge reichen naheliegend bis zur Gegenwart, bis zu Smartphones, ChatGPT etc.

Jemand in den Kommentaren schreibt: Zehn Stunden wären auch gut gewesen.

Sie erzählt auch die Anekdote, dass Asimov einmal eine Schreibblockade gehabt habe, und es waren die schlimmsten zehn Minuten seines Lebens. Das fand ich ebenfalls gut.

Aber ernüchternd ist es doch wieder, wenn man beim Nachschlagen von Asimov in der Wikipedia gleich die Kapitelüberschrift „Sexuelle Belästigung“ sieht.

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Ich habe vergessen, wer es empfohlen hat, aber jemand verlinkte andernorts ein hörenswertes Interview mit dem Historiker Volker Depkat. Über das Denkkonstrukt des Westens und die Frage, ob die USA überhaupt noch dazugehören: Der neue Westen. Das sind 40 Minuten, die man wiederum als Weiterbildung verbuchen kann.

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Ich fing außerdem am Abend einen Film an, wie son normaler Mensch. Und machte ihn dann nach zwei Minuten entnervt wieder aus. Nach zwei mir schier endlos vorkommenden Minuten, in denen, vermutlich zur ach so besinnlich sein sollenden Einstimmung, nur Himmel gezeigt wurde.

Womöglich ist es mit meiner Ungeduld nicht wesentlich besser geworden in letzter Zeit, das mag sein.

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Draußen währenddessen auf einmal der nächste Kulissenwechsel. Jetzt findet alles mit ins Bild gestreuten Löwenzahnblüten statt und auf der Tonspur jazzt das Rotkehlchen freestyle gegen die Kohl- und Blaumeisen an, als ginge es um das Leben. Was auch tatsächlich so ist, siehe Biologieunterricht.

Außerdem sieht man wieder Menschen, auch fortgeschritten Erwachsene darunter, in kurzen Hosen herumlaufen und im Bild sitzen, obwohl wir am Morgen noch bei null Grad waren und durchaus angemessen gekleidet.

„Aber in der Sonne geht es doch“, hört man jetzt an jeder Ecke, „Hier geht es doch“, hört man ebenfalls, und dann drehen sie sich so demonstrativ zum Licht und recken sich der Bestrahlung entgegen. Man argumentiert bierernst gegen messbare Temperaturen an, denn nur mit dem logischen Denken kommt man auch nicht immer zu einem gelingenden Alltag. Es ist am Ende auch nachvollziehbar.

Die Kleinkinder auf dem Spielplatz vor der Haustür wälzen sich jedenfalls zur Mittagszeit kaum bekleidet in der Sandkiste und sehen dabei vergnügt aus wie die Frischlinge in der Suhle. Zu frieren scheinen sie nicht dabei, und zwei, drei Menschen mit Betreuungsauftrag stehen entspannt daneben und legen auch etwas ab.

Man will jetzt Frühling, und da beschließt man den eben. Dann hilft man eben per Willenskraft nach, und Frühling, soviel kann man aus dem Verhalten der Singvögel und Menschen wohl zuverlässig ableiten, das ist sofort, unverzüglich.

In der nächsten Woche wird es wieder kälter. Nachtfrost wird es geben, bescheiden einstellige Temperaturen am Tag, so steht es im Wetterbericht. Aber was weiß der schon.

Ein blühender Kirschbaumn vor einem Hochhaus unter blauem Himmel

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21

Ich habe mir Terminkollisionen in diese Woche eingebaut, dass es nur so scheppern wird, und sei es nur im eigenen Hirn. Das konnte ich mir gestern schon einigermaßen spektakulär beweisen. Aber man soll ja die Komfortzone verlassen, nicht wahr, vielleicht sogar die im Kalender? Also, ich bin seit gestern weit draußen, und was soll ich sagen, schön ist das hier nicht. Oder, um noch einmal den unschlagbaren Klassiker aus Grillparzers Reiseberichten zu zitieren: „Ich habe es mir anders vorgestellt.“

Ich könnte aber auch den alten Postkarten- und Kalenderspruch von der Lindgren für mich adaptieren, Sie wissen schon, diesen hier: „Und dann muss man auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen.“ In meinem Fall wäre diese Version gerade nennenswert angebrachter: „Und dann muss man auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und verwirrt zu gucken.“

Aber egal. Diese Woche geht immerhin auch vorbei. Wobei sogar ich in den raren Momenten großer Ehrlichkeit mit mir selbst merke, dass ich das schon etwas länger als seit sieben Tagen denke. Alles noch einmal durchdenken vielleicht.

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Nebenbei wird das Blog heute 21 Jahre alt, das ist ein erfreulicheres Thema, erst einmal darum kümmern. Der steht nämlich auch als Termin im Kalender, dieser Geburtstag, er erfordert aber, und wie segensreich ist das denn, kein To-Do. Also abgesehen von dieser Erwähnung hier, die sich aber nicht wie ein To-Do anfühlt. Und Termine ohne To-Dos sollte man vielleicht generell mehr würdigen und feiern. Dann bin ich fast schon wieder oben bei der Lindgren, schreibe also im Kreis, und warum auch nicht.

Das ganze Blog übrigens fühlt sich nicht wie ein To-Do an, obwohl man es vielleicht auch als Arbeit auffassen könnte. Als tägliche Übung, in die Energie und Zeit investiert werden, und nicht eben wenig. Aber unterm Strich ist es doch eher Lebensform als Aufgabe.

Der Geburtstag am 1. April wiederum ist, wie jährlich und unvermeidlich erwähnt, kein Aprilscherz, nein. Und allmählich, so glaube und hoffe ich, entwickele ich auch eine gewisse Routine im Bloggen.

Meine morgendliche Schreibzeit jedenfalls, sie ist im Vergleich zu manchen anderen und oft tetrisartig verschobenen Time-Slots des Alltagslebens gut abgesichert, auch gegen Terminkollisionen aller Art. Diese Schreibzeit wird aber auch durch mächtige Verbündete geschützt, etwa durch die morgendliche Müdigkeit aller anderen Familienmitglieder. Es gibt Umstände, die sind hier außerordentlich verlässlich, siehe auch mein gegenläufiges, frühes und begeistertes Aufstehen.

Alles so lange drehen, bis man einen Vorteil darin findet, ich sage es ja immer.

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Tretboote an der Außenalster

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Naheliegend, machbar und üblich

Beim NDR sehe ich die Meldung, dass der Elbtower eine Ruine bleiben könnte. Es fehlen 145 Meter und rund 300 Millionen Euro, um den Turm als dritthöchstes Gebäude im Land zu errichten. Der Investor zweifelt nun aber an allem. Ein seltener Moment, denn da kann man sogar mit dem Herrn Kühne einmal mitfühlen. Originell.

Die Ruine des Turms, also das Mahnmal des Größenwahns, die Betonreminiszenz an den einst so strebsamen Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz („Ich möchte, dass die Hamburgerinnen und Hamburger, wenn es fertig ist, sagen: Das hat der Scholz gut gemacht“, sagte er damals, im fernen Jahr 2017 war es), wir können sie vom Konferenzraum des Büros in Hammerbrook aus jederzeit sehen. Wir können uns bei den Besprechungen also zwischendurch kurz zum Fenster drehen und ein drittelfertiges Gebäude einen Moment lang als Demotivationstrainingseinheit betrachten.

Ich finde das allerdings amüsanter, als es vielleicht angemessen ist, es fiel mir in der letzten Woche mehrfach auf. Breit grinsend könnte ich da dauernd sitzen, wenn wir im Raum mit dieser Blickrichtung konferieren und wir da emsig und bemüht erörtern, wie es mit allem voran- und nach oben gehen könnte und müsste. Ich reiße mich nur zusammen.

Aber eigentlich möchte ich am liebsten alle paar Minuten heiter mahnend in Richtung des Turmtrümmerstücks zeigen: „Wehe, wehe, wenn ich auf den Stummel sehe!“ Um dann – nach etwas notwendiger und ohnehin stets angebrachter Besinnung – von den großen Zielen wieder abzulassen. Doch lieber erst das Naheliegende bearbeiten, das Machbare und auch das Übliche.

So sorgt das Investitionsdebakel bei mir für Bodenhaftung, und ich finde tatsächlich, das hat der Scholz gut gemacht.

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Blick zwischen Häusern hindurch auf Hafenkräne an der Elbe

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Ich habe es gerade mit den Links, die sich mit den aktuellen Nachrichten seltsam verbinden wollen oder sollen. Vorgestern erst der Depardieu, heute der Schumacher. Also der Ökonom, nicht das Rennfahridol. Der Ökonom, der mit „Small is beautiful“ weltbekannt geworden ist. Bekannt aus jedem WG-Bücherregal der Siebziger und auch noch der Achtziger.

In einem Zeitzeichen beim WDR wird an seine historische Reise nach Birma erinnert, mit der seine Wandlung zum Außenseiter der Ökonomie begann. Es werden die Menschen dort erwähnt, die ihm damals so seltsam glücklich vorkamen.

Birma gibt es auch als Burma und ist heute aber ohnehin das Myanmar, welches gerade mit einem großen Unglück auf allen Sendern ist. Und eine auch nur einigermaßen glückliche Geschichte hatte das Land nach Schumachers Besuch dann eher nicht.

An seinen Denkansatz darf man sich dennoch kurz erinnern, er war wohl nicht grundsätzlich falsch. Was man vielleicht schon am Zusatz zum Titel merkt, der eher selten zitiert wird: „A study of economics as if people mattered“. Es ist, finde ich, ein sehr guter Titelzusatz.

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In Tokio wird es alles geben

Vor der Haustür klebt neue Werbung an einem Stromkasten. Das ist nicht ungewöhnlich, aber auf dem Plakat wird geworben für ein Volksbegehren „Werbefreies Hamburg“. Da bekommt man dann gleich wieder Kopfschmerzen, ob dieses logischen Bruchs, kaum ist man nur zwei Schritte durch diese seltsame Draußenwelt gegangen.

Oder, wie der geschätzte L. A. Salami auf seine leise, eindringliche Art vielleicht sagen und singen würde: Gets you wondering.

Davon abgesehen habe ich dann nachgelesen, worum es bei diesem Volksbegehren geht, und erwartungsgemäß kann ich mit der Idee sympathisieren.

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Seit ich die Söhne nicht mehr in Karussells setzen muss, gehe ich auch nicht mehr zum Hamburger Dom, da wird es mir wie vielen Eltern hier gehen. Für mein eigenes Entertainment erscheint mir das Fest deutlich weniger geeignet. Aber ich sehe auf meinen abendlichen Spaziergängen zuverlässig, dass die Veranstaltung gerade stattfindet.

Denn es fallen im Bahnhof und in den S- und U-Bahnen die Menschen auf, welche riesige Losbudengewinnplüschtiere transportieren. Manchmal haben sie ein Kind oder eine ganze Kinderschar bei sich, manchmal aber auch nicht. Dann werden sie diesen überdimensionierten Ausbund an Niedlichkeit, den sie da mit sich herumschleppen und in den Bahnen auch neben sich sitzen lassen, wie nur je einen Freund Harvey, vielleicht für einen kleineren Menschen organisiert und erbeutet haben, den sie später damit beglücken werden. Zur guten Nacht womöglich, oder auch erst zum Geburtstag.

Ich spreche selbstverständlich keine wildfremden Leute an. Aber ich würde es doch für eine attraktive Projektidee halten, einen Coffee-Table-Fotoband ausschließlich mit Porträts erwachsener Menschen zu füllen, die übergroße Plüschtiere mit sich herumtragen.

Auf dem Coverbild wünsche ich mir dann den Herrn im Anzug von gestern, der so beschäftigt und ernst aussah, businessmäßig wie in einer Satire über Konzerne und Consultants. Der bei McDonald’s in der Wandelhalle saß, Pommes aß, Cola trank und auf seinem Notebook an einer Präsentation arbeitete. An einem Zweiertisch in der Ecke. Mit einem großäugigen Plüschwesen auf dem Sitz gegenüber, das er beim Telefonieren und Essen die ganze Zeit so intensiv fixierte, als würde er bei jedem Satz auf ein bestätigendes Nicken warten.

Während ich dies tippe, kommt es mir allerdings auf einmal so vor, als sei die Idee dermaßen naheliegend – ich möchte nach einem Moment Bedenkzeit fast wetten, dass es so einen Bildband bereits gibt. Aus Tokio vielleicht, das würde mich nicht überraschen, es erscheint mir irgendwie passend. Gibt es in Tokio wohl auch Losbudengewinnplüschtiere?

Ach, in Tokio wird es alles geben. Fast zehn Millionen Menschen wohnen in dieser Stadt, was sollte dort denn nicht vorkommen.

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