Woanders – diesmal mit Nationen, Dolly Parton, dem Hochgucken und anderem
Politik: Robert Menasse zur Europawahl mit lesenswerten Absätzen zum Thema nationalistische Politik.
Feuilleton: Judith Holofernes über Dolly Parton.
Feuilleton: Andere beschäftigen sich – wie ich auch gelegentlich – mit dem Hochgucken.
Feuilleton: Auf Headphonelovers erzählen diese Menschen, die mit den Riesenkopfhörern durch die Stadt laufen, was sie für Musik hören. Ich bin noch nie mit Kopfhörern durch die Stadt gelaufen und mir sagt der ganze Markenklimbim da nichts, aber ich finde das interessant, was da an Musiktiteln genannt wird.
Familie: Eine klappbare Rutsche für den Hausgebrauch im Treppenhaus. Das sieht total sinnvoll aus.
Familie: Hier wird ein Test zerlegt, in dem es um hochsensible Kinder geht.
Alles falsch
Ich habe wieder mit dem Joggen angefangen, denn Menschen in meinem Alter brauchen Bewegung. Man muss was tun! Und kaum tut man was – macht man es total falsch. Sofort kommt jemand und erklärt, dass man zu viel macht. Oder zu wenig. Dass man es zu schnell macht, zu häufig, zum falschen Zeitpunkt. Mit der falschen Technik. Und mit den falschen Schuhen, ganz wichtig! Oder ohne Schuhe, das ist dann aber auch falsch. Vor oder nach den Mahlzeiten: falsch. Die Kategorie „richtig“ gibt es gar nicht. Egal, was man macht, immer gibt es Besserwisser und Auskenner, die einen korrigieren, belehren, ermahnen.
Man kann nichts tun, ohne es falsch zu machen. Man könnte auch alles sein lassen und sich gleich wieder hinlegen, hat doch alles keinen Sinn. Das denkt man aber nur, bis einem jemand sagt, dass man in der falschen Haltung liegt, auf falschen Matratzen, in falsch gelüfteten Räumen. Man kann kein Gespräch führen und nichts lesen, ohne über Fehler belehrt zu werden. Wir sind das Volk der Spezialexperten. Auch schön, so viele kennen sich aus. Mit allem. Ich laufe also falsch und natürlich sitze ich auch falsch, das war ja klar. Die Spezialexperten bedrohen mich mit den fürchterlichen Folgen meiner Fehler. Alles, was ich falsch mache, macht krank, sagen sie. Mein Laufstil macht krank, meine Sitzhaltung macht krank, es ist heillos. Ich kann es nicht mehr hören.
Ich laufe daher jetzt wohl am besten wie ein Ninja in schwarzer Kleidung bei Dämmerung im Schatten. Dann sieht mich keiner, dann kann mich keiner belehren, dann kann ich einfach nur durch die Gegend laufen. Ohne dauernd über Fehler zu grübeln. Ein sinnvoller Ausweg, ohne Kritik macht Laufen sogar Spaß. Denn ich laufe vielleicht tatsächlich falsch – aber richtig denken kann ich noch. Glaube ich.
(Dieser Text erschien als Kolumne in den Lübecker Nachrichten und in der Ostsee-Zeitung)
Eine Frage der Erziehung
Jeder legt in der Erziehung andere Schwerpunkte, jeder betont andere Themen. Die einen legen mehr Wert auf Sauberkeit und veranstalten Dramen, wenn die Hände vor dem Essen nicht akribisch gewaschen werden, die einen haben einen Ordnungsfimmel und exerzieren allabendliche Drillübungen im Kinderzimmer, andere treiben die Kinder auch ohne erkennbare Neigung zum Sport und so weiter. Das fällt Eltern oft nicht einmal auf, das merken sie erst, wenn sie mit anderen Eltern zusammen sind und sich fragen, ob die eigentlich noch bei Trost sind. Dann erst überlegt man vielleicht, ob man selbst auch drollige Schwerpunktthemen hat. Und dann wird man auch fündig.
Ich zum Beispiel erkläre den Söhnen dauernd, wie man sich in der Stadt orientiert. Welche U-Bahn wohin fährt, welcher Bus welche Nummer hat, wo entlang der Elbe es nach Hause geht, wie weit man unseren Kirchturm sieht und so weiter. Ich komme nicht darauf, warum mir das so besonders wichtig ist, ich habe keine Vergangenheit als Pfadfinder. Mir erscheint es aber sinnvoll, dass die Jungs früh lernen, in der Stadt zurecht zu kommen. Im Dschungel würde ich ihnen ja auch erklären, wie sie den Sumpf mit den Krokodilen meiden, in Hamburg erkläre ich ihnen eben, wie sie an Harvestehude vorbei kommen. Das erscheint mir ganz natürlich – anderen Eltern aber nicht, das Thema finden die meisten vollkommen unwichtig. Kinder trotten sowieso hinter den Eltern her, was soll man da groß erklären. Eventuell habe ich da also einen kleinen Hau, okay, das gebe ich gerne zu. Ich lasse die Kinder auch gerne vorgehen und mir von ihnen den Weg erklären, nicht umgekehrt. Wir kommen dann nicht immer sofort an, aber sie lernen was dabei.
Deswegen kann Sohn I schon die Fahrkartenautomaten im Bahnhof bedienen, auch wenn er noch gar nicht richtig lesen kann. Er orientiert sich an den Anfangsbuchstaben im Menü, K wie Kinderkarte, der Preis muss mit einer 2 anfangen, so kommt er da durch, das passt schon. Das Kleingeld kann er auch selbst abzählen, das sind so großstädtische Kernkompetenzen, finde ich jedenfalls.
Donnerstagnachmittag, wir fuhren zu seinem Schwimmverein. Er hatte gerade zwei Euro in den Schlitz des Fahrkartenautomaten gesteckt, als eine schrille Stimme hinter uns losbrüllte: “DAS KIND HAT DEN AUTOMATEN ANGEFASST!”
Eine offensichtlich äußerst aufgebrachte Mittfünfzigerin mit knallrotem Kopf, man sah nicht recht, kam die Farbe von der Hitze in der Stadt oder von der Wut, die man wiederum nicht überhören konnte. “Ja”, sagte ich, “das Kind kauft sich eine Fahrkarte. Dafür ist der Automat nämlich da.” Die Frau schnappte nach Luft und stemmte die Arme in die Hüften, ganz so als würde sie “wütende Frau” in einem Sketch spielen. Manchmal ist die Wirklichkeit so. “Und wenn er den Automaten jetzt kaputtmacht? Ist das ein Spielzeug? Ist das für Kinder? Können sie das verantworten? Da, er tatscht auf dem Bildschirm herum!”
“Ja”, sagte ich, “wenn man nicht drückt, bekommt man auch keine Karte.”
“Jetzt wird der auch noch frech!” Die Frau wirkte deutlich überfordert ob des ungeheuerlichen Benehmens von Sohn I und von mir. “Ich bin berufstätig! Es ist nämlich so, dass andere Menschen arbeiten müssen! Ich stehe hier doch nicht aus Spaß! Was glauben sie, habe ich Zeit, hier auf spielende Kinder zu warten? Ich muss los! Jetzt! Ich muss da ran!”
Die Frau gab in Sprache und Gesten noch sehr viele Ausrufezeichen von sich, es waren mehr, als man zitieren kann. Ich sah mich um, links und rechts von uns waren mehrere Automaten, vor denen niemand stand. Ich wies sie darauf hin. Sie sah mich empört an: “Ich werde doch nicht einen anderen Automaten nehmen, nur weil ihr Gör im Weg ist! Ich stehe doch hier, vor diesem Gerät!”
“Ja”, sagte ich, “dann werden sie wohl etwas warten müssen.” Dann erklärte ich dem Sohn, der sich währenddessen im Menü verlaufen hatte, den Weg zurück zur Kindertageskarte.
“Kinder dürfen hier keine Automaten anfassen! Das ist ja ungeheuerlich! Da gibt es Regeln, das geht doch nicht! Nehmen sie das Kind da weg!”
Und dann habe ich der Dame etwas geantwortet, was ich nur schwer aus der Erinnerung wiedergeben kann, aber die Begriffe strunzblöd und Schnepfe kamen mit einiger Sicherheit darin vor. Womöglich fielen auch noch andere uncharmante Begriffe, jedenfalls aber drehte sich die Dame nach Beendigung meines Satzes um und ging zeternd davon, übrigens ohne eine Karte erworben zu haben. Man verstand nicht mehr, was sie keifte, nur das Wort Kind kam gelegentlich noch klar bei uns an. Wahrscheinlich war ich im weit fortgeschrittenen Sinne grob unfreundlich, das sollte so nicht sein. Aber es war ein heißer Tag, ein sehr heißer Tag. Und die Dame hatte anscheinend etwas Qualm in der Kanzel.
Sohn I sah mich an, ich sah Sohn I an. Er grinste ein wenig. Ich machte gerade den Mund auf, um die Sache lieber doch noch pädagogisch auszutarieren, als er meine Hand nahm und sagte: “Ist okay. Ich nehme mir kein Beispiel und ich habe nichts gehört.” Dann fuhren wir zur Schwimmhalle.
Er ist ein so verständiges Kind. Er wird in der Großstadt bestimmt einmal sehr gut zurechtkommen.
Hafencity
Gestern war ich mal wieder in der Hafencity. Immer schön, diese jungen, irgendwie noch wilden Stadtteile zu besuchen, in denen sich das Besondere des urbanen Lifestyles überall vor die Linse drängelt. Man denke sich Möwengeräusche und eine Ahnung von Schiffsdiesel in der Luft dazu – und man möchte sofort hinziehen.
So jedenfalls die Theorie der Stadtplaner. Aber egal, ich war da nur für ein weiteres und heiteres Projekt, originellerweise diesmal mit Isa, wer hätte es gedacht. Zu den Ergebissen des Nachmittages dann demnächst.
„Was machen die da“ – das Dienstagsupdate
Drüben bei „Was machen die da“ geht es heute um Markus Trapp, den sicher viele von seinem Blog kennen. Er kümmert sich beruflich um das Social-Media-Gedöns bei der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek, offiziell heißt das dann „Stabstelle Social Media“. Und dieses Gedöns, unter dem man sich vielleicht zunächst gar nicht so viel vorstellen kann, wird in dem Text mit jedem Absatz bunter, sympathischer und interessanter. Finde ich jedenfalls. Es ist auf jeden Fall deutlich mehr dahinter, als man nach der Nennung des Berufes annehmen möchte. Den Text findet man hier.
Die Bilder entstanden in der Kaffeeküche und in anderen Räumen der Staatsbibliothek Hamburg.
Gelesen, vorgelesen, gesehen, gespielt und gehört im April
Gelesen
Saša Stanišic: Vor dem Fest. Das ist natürlich schon so gut wie überall besprochen worden, da muss man nicht ganz vorne anfangen. Ich kann mich da eh nur noch dem Reigen der Gratulanten anschließen, das ist ein großartiges Buch. Eine Dorfgeschichte aus dem Osten Deutschlands, eine erzählerische Großtat nach jahrelanger Arbeit, eine Lesefreude. Ein Buch, bei dem man nach dem ersten Drittel mit Vergnügen auf den Rest guckt und sich denkt: “Hach, schön dick noch.” Wenn Sie es nicht schon gelesen haben und in diesem Halbjahr nur ein Buch kaufen – nehmen Sie dieses. Das erste dicke deutsche und moderne Buch seit langer Zeit, das mir richtig Spaß gemacht hat. Zu dem Buch später im Monat noch mehr.
Sherhij Zhadan: Hymne der demokratischen Jugend. Aus dem Ukrainischen von Juri Dokor und Sabine Stöhr. Das sind Geschichten aus der Zeit des Umbruchs nach dem Zerfall der Sowjetunion. Harte Geschichten aus einem harten Land und aus einer harten Zeit. Das Buch hat es in sich, Spaß geht anders. Das ist diese Art von Härte, die wir uns in unserem Plüschland vermutlich gar nicht vorstellen können.
Heinrich Heine: Memoiren. Unter anderem deswegen interessant, weil Sohn I es so interessant findet. Weil der Herr nun einmal das Gedicht von der Loreley geschrieben hat, das ihm ganz außerordentlich zusagt, ist er auch an dem Leben von Heine interessiert. Und fasziniert von dessen Schicksal, auch wenn er nur wenig davon weiß. Von den Reisen, von der Krankheit, von der Matratzengruft. Von der Verbindung zu Hamburg. Ich habe ihm aus den Memoiren ein paar Sätze vorgelesen, ich musste dabei mehrmals bestätigen, dass das wirklich Sätze von Heine waren und er ist damit also der erste Dichter, der dem Kind als historische Figur halbwegs vorstellbar wird. Den gab es also in echt. Der hat irgendwo gelebt, als hier alles noch ganz anders war. Mit Adel und König und so. Der hatte Eltern, der hatte Krankheiten, der hatte ein Leben. Den gab es ganz richtig wirklich – die Loreley aber nicht. Man sortiert es sich so allmählich zurecht. Ein Märchen aus alten Zeiten.
Rüdiger Safranski: Goethe – Kunstwerk des Lebens. Klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht gerade wie beste Unterhaltung, ist es aber. Rüdiger Safranski gehört zu den hochgebildeten Menschen, die sich in wunderbar einfacher Weise verständlich machen können. Ein bemerkenswert flüssiger Stil, da perlt das Wissen, es ist die reinste Freude. Keine Bildungshuberei, kein Standesdünkel, keine Sekundärliteraturhölle, sondern einfach Goethe aus den Quellen der Zeit. Kein simples Buch, Goethe war eben auch kein simpler Typ, aber es wird auch nichts verkompliziert. Das Buch richtet besonderes Augenmerk auf Goethes Bemühungen, nicht nur das Werk, sondern auch das Leben als Kunstwerk einzurichten und man bekommt beim Lesen durchaus Lust, sich selbst weniger mit Unfug abzugeben und seine Zeit sinnvoller zu nutzen. Schadet also vermutlich nicht. Auch wenn aus dem eigenen Leben ganz sicher kein Kunstwerk mehr, sondern nur noch das Pendant zu Gekritzel wird. Egal. Wer immer strebend sich bemüht und so.
Isabel Kreitz: Die Entdeckung der Currywurst. Ein Comic nach einem Roman von Uwe Timm. Wohl das einzige Buch, das ich jetzt als Roman, als Theaterstück und als Comic kenne. Oder ist es auch schon verfilmt worden und ich habe das verdrängt? Bestimmt, oder? Mit Veronica Ferres als Frau Brücker, wie sollte es anders sein. Klingt schon so nach ZDF-Zweiteiler. Hat mir gefallen, dieser Comic, ausgezeichnete Bettlektüre. Macht glatt Lust auf weitere Literaturumsetzungen dieser Art. Wobei mir wirklich jede Sachkenntnis fehlt, um den Comic irgendwie im Rahmen seines Genres zu beurteilen. Keine Ahnung von der Materie. Bekomme bei so etwas aber doch verlässlich heftigen Neid auf Menschen, die zeichnen können. Schlimm.
Vorgelesen
Twitter und Facebook. Klingt natürlich komisch, aber tatsächlich wollte Sohn I jetzt doch einmal genau wissen, was da so passiert und wer da was schreibt und wie das geht. Und was der Unterschied zu einer Mail ist und wieso es bei Instagram nur Bilder gibt und wieso da eigentlich auch Google Plus offen ist, aber nie von mir angesehen wird. Und warum ich bei Watchever nicht den ganzen Tag Filme gucke, ich dürfte das doch? Alle? Und warum er bei der App der Tagesschau eigentlich nicht alle Filme anklicken darf, Nachrichten sind doch wichtig? Und dann das mit dem Feedreader, da wird es aber schnell zu kompliziert. Ich habe ihm also ein paar Facebookmeldungen und Tweets vorgelesen, von den Menschen, die er kennt. Fand er alles total logisch. Und einfach. Habe ich wohl die richtigen Stellen ausgewählt.
James Krüss: Der Leuchtturm auf den Hummerklippen. Das ist noch ein Spezialfall, denn Sohn I kennt einen Neffen von James Krüss, darüber wird auch lange nachgedacht. Ob das Helgoland in dem Buch nun identisch mit dem Helgoland unserer Reisen ist? Wen gab es wirklich, wen nicht, was gab es wirklich, was ist echt, was ist ausgedacht. Und macht das was aus? Davon abgesehen ist es natürlich sowieso immer eine Freude, James Krüss wieder zu lesen. Ich habe die Bücher als Kind gelesen und alle paar Seiten dämmert eine Erinnerung, das macht Spaß.
Gesehen
Nichts. Macht nichts.
Gespielt
Viele Buchstaben- und Zahlenspiele, das finden gerade beide Söhne toll. Was fängt mit welchem Buchstaben an, was hört mit welchem auf, wie viele Silben hat dieses Wort. Wenn das drei Silben sind und ich lasse eine weg, dann bleiben wie viele übrig? Und wie heißt das Wort dann? Wie spät ist es, welcher Monat ist es und welcher Tag kommt morgen. Im Grunde das ganze Vorschulprogramm, das gilt hier gerade als Freizeitvergnügen. Die Sache mit der Anlauttabelle. “Sag mal Wörter mit K am Anfang?” “Couch, Clown, Cars.” Läuft.
Uno. Immer wieder Und noch einmal und noch einmal. Im Grunde ist das hier die reinste Zockerhölle.
Und Fußball. Die WM macht sich bemerkbar, das Fußballinteresse der Söhne steigt doch deutlich an. Da kann man den Sport als Eltern noch so sehr ignorieren, da kommt man nicht gegen an. Und während die Söhne sonst wenigstens für den FC St. Pauli sind, spielt jetzt doch die Nationalmannschaft eine Rolle. Nun ja. Es ist alles nur eine Phase.
Gehört
“Nancy & Lee 3”. Das Album, das Nancy Sinatra und Lee Hazlewood nach langer Trennung wieder gemeinsam aufgenommen haben. Das ist vermutlich auch sehr gute Automusik. Ich habe sie nur am Schreibtisch gehört, aber das wird demnächst auf der Fahrt ins Heimatdorf gestestet. Wenn ich dabei nicht wieder so schlimme Dinge wie die “Drei Fragezeichen Kids” oder so etwas hören muss. Natürlich sind aber die ganz alten Aufnahmen von Lee und Nancy auch schön, keine Frage. Schön und seltsam.
Ansonsten abendelang unentschlossenes Herumhören, ich komme gerade auf nichts, das mir wirklich gefällt. Schlimm.
Kurz und klein
“Papa, warum brauchst du keinen Fahrradhelm?” “Bei einem Aufprall schützen mich meine dicken Kopfhörer.”
— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) 3. Mai 2014
Ich belohne meine Kinder immer mit Gummibärchen, wenn sie lustige Sachen machen über die ich twittern kann.
— der Jan (@Jan11K) 2. Mai 2014
Wenn-Dann-Verknüpfungen. Kindererziehung ist Excel, wer hätte das gedacht. Kind 2 sitzt jedenfalls heulend ohne Skateboard in Tabelle 2.
— Madame de Larenzow (@Larenzow) 3. Mai 2014
„Mama, wenn die Katze auf mich springt, kitzelt das. Wenn du auf mich springst, bin ich tot.“ Dem Kind fehlt das Urvertrauen.
— Tomster (@namenlos4) 4. Mai 2014
Über 90% der Kinder bei uns hören irgendwann Rolf Zuckowski, aber wenn wieder was passiert reden alle nur über Heavy Metal und Killerspiele.
— Rocki Löw (@rock_galore) 4. Mai 2014
An guten Tagen: kinderreich An schlechten Tagen: bekindert.
— Mama arbeitet (@Mama_arbeitet) 4. Mai 2014
„Was hast du am Wochenende gemacht?“ „Ich habe versucht meiner Tochter (1 ½) einen Sonnenhut aufzusetzen“ „Und dann?“ „Dann war Montag“
— Rita Kasino (@RitaKasino) 5. Mai 2014
Kleinen Kindern einen Pulli anziehen hat ja auch immer was von einer Geburt. Erst ganz viel Geschrei und irgendwann sieht man das Köpfchen.
— Robot Redford (@lucky_mushroom) 8. Mai 2014
Kinder hören so oft “Vorsicht!“, bevor sie sich weh tun … sicher denken sie irgendwann: ‘Hör doch mal auf, das zu sagen!’.
— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) 5. Mai 2014
„Sie müssen mit Ihrem Kind jeden Tag zehn Minuten Blockflöte üben.” So muss es sich anfühlen, wenn man zu einer Haftstrafe verurteilt wird.
— Verena Mayer (@ve_mayer) 5. Mai 2014
Die Generation “lass das Kind doch mal schreien” hat es überraschenderweise nicht so gern, wenn das Kind genau das auch mal tut.
— Frische Brise (@_frischebrise) 5. Mai 2014
Ich frage mein Patenkind eigentlich nur so oft was sie mal werden will, wenn sie groß ist, weil ich selber noch nach ein paar Ideen suche.
— Jesse Custer (@jesscuster) 1. Mai 2014
Mein Sohn fragte gerade nach der Bedeutung von Positiv und Negativ. Nach meiner Erklärung sagte er: „Dann fühle ich mich heute mitteltief.“
— Karsten Kneese (@karstenkneese) 7. Mai 2014
Da denkt man, wenn die Kinder klein sind, dass das Geschrei so einen Lärm macht, und dann sind sie 9 und gründen eine Band (mimimi).
— Novemberregen (@novemberregen) 7. Mai 2014
Ich kann auf eine Art „Doch!“ sagen, die alle zusammen zucken lässt. Also alle bis auf meine Kinder.
— Madame de Larenzow (@Larenzow) 7. Mai 2014
„Mama, um wieviel Uhr bin ich geboren?“ „Um 4 Uhr nachts, Jüngste.“ „Hast du da geschlafen?“ Äh, nein.
— Mama arbeitet (@Mama_arbeitet) 7. Mai 2014
Kind (weinend): “Ich will noch nicht ins Bett!” Ich (verständnisvoll): “Aww, du weinst. Du bist müde.” Perfide wie ein Anstaltspsychologe.
— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) 8. Mai 2014
Am Frühstückstisch mit der Frau über stringente Erziehung gesprochen. Beide herzlich gelacht.
— M4gnu5 N13m4nn (@grindcrank) 9. Mai 2014
„Und? Was willste machen?“ „Ich versuch erstmal zu kackern.“ Das Babysitterkind (7) setzt Prioritäten.
— Marsha (@wortistihrhobby) 9. Mai 2014
5 Uhr, ein aufgeregtes Kind schreckt hoch: „Maaaama? Is heute Mamatag? Muss isch disch lieben?“
— p47r1c14 c4mm4r474 (@dasnuf) 10. Mai 2014
„Hast Du gerade beim Nivea Muttertags Spot geheult?“ „Nee, ich hab Zwiebeln geschnitten. Vorgestern. Musste ich gerade dran denken.“
— Madame de Larenzow (@Larenzow) 9. Mai 2014
Familienfest. Wie krieg ich bloß diesen milden Gesichtsausdruck je wieder weg.
— Madame de Larenzow (@Larenzow) 10. Mai 2014
Du kannst nicht alles essen, was du in deinem Nabel findest! Dinge, die man im Alltag so zu seinem Kind sagt.
— Katja La Sonrisa (@annaundpaul) 26. April 2014
Sohn I: „In der Steinzeit sind auch ziemlich viele Menschen gestorben, was?“ Ich: „Ja. Alle.“ Sohn I: „Schlimm.“ Ich: „Jo.“ #dasgutegespräch
— Max. Buddenbohm (@Buddenbohm) 16. Mai 2014
Warum höre ich diese Geräusche im anderen Zimmer? Hab ich etwa schon wieder vergessen die Kinder ins Bett zu bringen?
— p47r1c14 c4mm4r474 (@dasnuf) 10. Mai 2014
Neues von der Wohnungssuche
Wir haben übrigens tatsächlich eine Wohnung nicht genommen, die wir vermutlich hätten haben können. Sie wäre größer als unsere gewesen und gar nicht so viel teurer, sie hätte das rettende Zimmer mehr gehabt und ein Wohnzimmer in geradezu fürstlicher Größe, Ballsaal nichts dagegen, sie wäre auch noch im geliebten Bahnhofsviertel gewesen – aber stockdunkel. Wirklich bemerkenswert finster, ein Traum für Gothics. Sind wir aber nicht. Und die Wohnung war im Erdgeschoß, was mir in der Großstadt nicht ganz geheuer ist.
Eine schwere, schwere Entscheidung, da sitzt man tagelang herum und denkt nach, grübelt, sortiert Argumente. Denkt auf den drei Zimmern herum, auf dem Licht, auf der Lage, auf allem. Gibt sich endlich zufrieden, verzichtet noch einmal, verschiebt die Entscheidung, verschiebt die Nachteile, die man in Kauf nehmen kann oder muss.
Und guckt dann wieder, wenn man andere besucht, neidisch in fremden Wohnungen herum. Dabei haben wir es doch warm. Es ist kompliziert.
Wir werden noch wochenlang aus diesem Video zitieren. Und hätten weiterhin gerne eine 4-Zimmer-Wohnung in Sankt Georg.
Was machen die da – das Dienstagsupdate
Anna Magdalena Bössen radelt ein Jahr lang durch Deutschland und rezitiert Gedichte, ein nicht gerade alltägliches Vorhaben. Wir haben sie einen Tag vor der Abfahrt besucht und mit ihr über das Projekt gesprochen. Den Text findet man hier.
Wenn Sie die Chance haben, sie unterwegs bei einem Auftritt zu erwischen, sie kommt ja immerhin fast überall vorbei – die Frau ist großartig.