Durch den Bahnhof, durch den Park

Beim NDR eine Meldung über unseren Stadtteil, über unsere Nachbarschaft, es sind unruhige Wochen und der Hass greift weit um sich und sammelt weltweit erfolgreich Leute ein, auch vor der Haustür. In einer anderen Meldung sagt unser Verteidigungsminister heute, Deutschland müsse kriegstüchtig werden und wenn man sich nicht sehr und permanent auf andere Gedanken konzentriert, könnte man meinen, wir leben in deutlich finsterer werdenden Zeiten.

Aus dem Fenster sehen und wieder auf den Eichelhäher warten, auf die Krähe, auf die Elster. Nüsse zählen.

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Dennoch findet aber alles statt wie immer, also Tag für Tag und auch nach dem Kalender. Am Wochenende abends noch der übliche Spaziergang durch den Hauptbahnhof, in dem es, müssen Sie sich vorstellen, immer übervoll ist, auch zu den Zeiten, die man für unverdächtig hält. Diese groben Zeitpläne, die man für so etwas früher im Kopf hatte, sie kommen nicht mehr recht hin, es hat sich etwas verändert. Immer der große Andrang jetzt, zu jeder Zeit und an jedem Tag, die Massen, das Gedrängel, man schiebt sich so durch. Man hat daher nach einem Gang durch die Wandelhalle zuverlässig alle Arten von Menschen und Moden gesehen, viele Situationen auch, kurze Interaktionen, Stadien der Zweisamkeit, des Beisammenseins und auch der Familiensituationen, alles nur fragmentarisch und in Sekundenbruchteilen, wahnsinnig eng getaktet, ein gesellschaftliches Stakkato der Möglichkeiten, und da vorne übrigens schieben gerade zwei Männer einen Sarg auf einem Gestell durch die Menge.

Das allerdings ist sogar hier ungewöhnlich, wo doch sonst kaum noch etwas auffällt. Nun ist aber bald Halloween, das wird also sicher irgendwie Deko sein, man kann das schnell abtun und die Männer erregen auch kaum Aufsehen. Nur wenige Menschen gucken kurz und etwas irritiert, Kinder sind es vor allem. Ich sehe die beiden im Vorbeigehen, ich denke Deko, ich denke nicht interessant, aber ich könnte doch, fällt mir dann gerade noch ein, eben nachsehen, wo und wofür diese Deko eigentlich aufgebaut wird. Und ich drehe mich also um, kaum dass ich diesen Schauertransport passiert habe, zehn Schritte hinter ihnen vielleicht, um ihnen noch etwas nachzugehen, denn wer weiß, am Ende fällt bei so etwas auch Erzählbares ab – aber da sind keine Männer mit einem Sarg.

Ich gehe ein paar Schritte in die Richtung, in der sie verschwunden sein müssen, ich finde sie nicht mehr. Vielleicht ist es möglich, dass die wogende Besucherinnenmenge im Bahnhof auch etwas so Ungewöhnliches wie einen Sargtransport in zwei Sekunden vollkommen spurlos verschluckt, vielleicht waren da aber auch gar keine Männer mit Sarg. Es ist immerhin die passende Jahreszeit für seltsame Vorkommnisse und unerklärliche Geschichten. Um mich herum nur enorm viele Menschen, die zu Zügen gehen, in Imbisse, in Souvenir- und Blumenläden.

Business as usual, die übliche Betriebsamkeit.

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Obwohl der Wetterbericht nur noch aus Regenwetter besteht, scheint die Sonne am Sonntag stundenlang. Ich gehe mit der Herzdame die große Runde durch Planten & Blomen, bis runter nach St. Pauli und zurück, und es ist der Tag, an dem die Blätter leuchten und die Farben stimmen, es ist der Tag der überaus festlichen Herbstbilder.

Im ganzen Park machen die Menschen Selfies und Familienbilder vor rotem oder goldenem Laub, vor den hohen, wippenden Federbüscheln der großen Ziergräser, vor den letzten blühenden Staudenbeeten, vor überaus opulenter Prachtkulisse. Die Büsche, die Bäume und die Menschen posieren im Licht dieses Nachmittags, und es liegt ein edler Glanz über der Stadt, der sogar die Hochhäuser jenseits der Parkgrenzen mit prächtigem Schimmer auf den Fenstern adelt. Die Oktobersonne scheint, und alles ist erleuchtet.

Von der gestern eröffneten Eisbahn wehen leise Musik und Gelächter heran.

Blick aus Platen & Blomen auf den Fernsehturm, Herbstlaub, im Vordergrund das japanische Teehaus

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Währenddessen in den Blogs

 

Über Portale und ein A

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Anna über den organisatorischen Aspekt des Desasters bei den Linken im Bundestag

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Nils Minkmar über die Stimmung in Frankreich. Bitte auch den Link zum Atlantic im Text beachten.

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Kid37 war im Museum und hatte Geburtstag, wir gratulieren!

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Bei der Frischen Brise zwei Zeichen der Zeit, erst erwähnt sie die Flut in Wismar, dann hat sie einen dazu passenden Termin im Rathaus. Und apropos Sturmflut, ich sehe drüben beim NDR gerade den angemessenen Anglizismus, der mir noch nicht geläufig war: Managed Retreat. Das vielleicht mal merken. Wobei ich seit Jahren finde, dass in meiner gesamten norddeutschen Heimat bemerkenswert gelassen mit dem Thema umgegangen wird, und ich bin mir ganz und gar nicht sicher, ob das so passt.

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Garrulus glandarius

Ich mache Tiktok auf, wo ich mir normalerweise nur noch Filmchen von Leuten ansehe, denen ich schon länger folge, der Rest ist mir einfach zu schrecklich und politisch längst in zu wahnsinnige Richtungen abgedreht. Heute lande ich versehentlich doch einmal auf der „For you“-Page und sehe nach der üblichen Werbung für die Nazipartei filmisch dargestellte Judenwitze, eine Bildsprache wie aus den 30ern. Und das reicht mir dann auch, ich lösche die App.

Ich möchte da nicht mitmachen, nicht einmal als Klickvieh, und ich denke, man hat die Wahl. Und falls Sie übrigens Kinder haben und glauben, Tiktok sei diese App mit den netten, lustigen Filmchen – Sie liegen dermaßen falsch.

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Der Eichelhäher, Garrulus glandarius, kommt jetzt viel öfter auf den Balkon, er sieht fast stündlich nach den Erdnüssen. Ich habe also mehr Gelegenheit, ihn mir anzusehen, es ist immerhin ein besonders schöner Vogel, diese blauschwarz schillernden Applikationen an den Flügeln sind doch wahnsinnig apart. Der Oktober ist seine Hauptsammelzeit, lese ich online nach, er legt jetzt seine Vorräte für den Winter an. Mehrere Kilos an Nüssen und Eicheln sind es, die er versteckt und auch zuverlässig wiederfindet, bis in den Frühling hinein. Und elf Eicheln auf einmal kann er in Kropf und Schnabel transportieren, das hätte ich aus seinem Verhalten auf dem Balkon allerdings nicht ableiten können, nimmt er doch stets nur in großer Ungeduld eine einzelne Erdnuss mit.

17 Jahre kann er alt werden, lese ich noch. Vielleicht kennt dieser Vogel auf dem Balkon, der jetzt gerade durch das Fenster prüfend zu mir hereinsieht, ob ich nicht vielleicht bald mal aufstehe und freundlicherweise endlich Nüsse nachlege, die Söhne schon ihr ganzes Leben lang. Stark.

Im Bild heute noch einmal ein herbstlicher Blick über die Binnenalster, in Richtung Jungfernstieg. Nicht zu erkennen ist auf dem Foto das Blaulicht vor den Häusern, da lief in dieser Stunde nämlich gerade schon wieder eine Demo durch. Diesmal allerdings ohne Nahost-Bezug, es waren vielmehr die letzten Versprengten der Querdenker, die nun mit Putin nett verhandeln wollen, vermutlich weil er als so überaus kooperativer, friedliebender Mensch bekannt ist.

Blick durch Hwerbstlaub über die Binnenalster auf den Jungfernstieg, im Hintergrund das Rathaus, auch im Bild die Alsterfontäne

Sie sehen auf dem Bild auch diese Zweige vorne – die erinnern mich an eine Szene aus der Zeit, als ich gerade erst nach Hamburg gezogen war, damals. Da stand ich einmal am Ufer der Außenalster und fotografierte mit neu erworbener Kamera die blaue Fläche vor mir, als ein älterer Mann auf einem Rad neben mir kurz anhielt, nur gerade eben so lang, wie er brauchte, um mich im denkbar unfreundlichsten Lehrertonfall äußerst herablassend anzuschnauzen: „Vordergrund macht Bild gesund!“ Einen Zeigefinger mahnend erhoben, versteht sich, mit dem er dann auch noch verdeutlichend auf die Alster und auf mich zeigte. Stieg dann auf und fuhr kopfschüttelnd und Unverständliches pöbelnd weiter.

Was ich nur erzähle, um daran zu erinnern, dass es so ein Kommentarverhalten auch schon vor dem Internet gab. Es fiel nur wesentlich seltener auf.

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Postkarten ohne Blau

Das Wetter kommt mir entgegen, ich mag es so. Es ist diesig-nebelig, nieselig herbstfarben, ich finde es schön und auch fotogen, es steht der Stadt und auch vielen Menschen, die Herbstmode ist doch klar die beste aus der Reihe der vier saisonalen Möglichkeiten. Die Menschenmengen an Alster und Elbe werden deutlich lichter, die Spaziergangslust ist nicht mehr allgemein, ich habe wieder etwas mehr Platz um mich herum auf meinen Runden, auf den jetzt schlammigen, nassen Wegen.

In der Innenstadt wird schon die Weihnachtsbeleuchtung gehisst, an den Laternen im Stadtteil sehe ich die Hinweise auf die üblichen Laternenumzüge. Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus, das müsste in den Zeiten des Smartphones eigentlich umdeuten: Mein Akku ist leer, ich mag nicht mehr. Rabimmel, rabammel, rabumm.

Immer befremdlich gefunden, diese letzte Zeile.

Blick über die Binnenalster Richtung Jungfernstieg, Rathaus. Im Vordergrund ein Mann auf einer Bank, man sieht ihn von hinten.

Ich gehe viel herum. Ich habe, wie gesagt, im Moment wenig Freude am Internet und zuhause aber auch keine Ruhe für Bücher. Ich höre Musik, ich gehe dabei durch die Stadt und an den üblichen Postkartenbildern entlang, die jetzt ohne strahlend blauen Himmel auskommen müssen. Es ist wenig von der Nachrichtenlage zu sehen, abgesehen von der anhaltenden Omnipräsenz der Polizei auf den Straßen, versteht sich. Es gab auch wieder aufgelöste Demos im Stadtteil, nach Hassparolen gegen Israel, die Auflösungen verliefen nicht eben friedlich. Ich habe es aber nicht mitbekommen, obwohl das alles auf meinem Einkaufsweg stattfand. Ich lese nur in den lokalen Medien davon.

Dann einmal ein einzelner Mensch, der am Bahnhof steht und ein selbstgeschriebenes Pappplakat etwas zaghaft hochhält, der es den vorbeifahrenden Autos zeigt. Aber es ist alles so klein notiert, ich erkenne nicht einmal, wofür oder wogegen er ist. Es waren, wenn ich es richtig gesehen habe, im Text auch die Flaggen von Israel und Palästina abgebildet, aber nicht einmal dabei bin ich mir sicher. Was erkennt man schon im Vorbeifahren.

Bei einem Kiosk mit einem vermutlich arabisch gedeuteten Inhaber wird die Schaufensterscheibe beschmiert, man solle Israel vertrauen, nicht „euch“, so steht es jetzt da, und der Inhaber fragt sich auf Facebook, was er denn nun mit einem „euch“ zu tun habe.

Auf dem Steindamm, der besonders internationalen Straße im Stadtteil, die manchmal in einem Zug mit der Sonnenallee in Berlin genannt wird, sehe ich keine Besonderheiten, sehe ich Obst und Gemüse und sehr bunten Kuchen, wie immer. Verstünde ich Arabisch, ich schriebe vielleicht anderes.

Soweit ich es mitbekomme, äußert sich in meinem näheren Umfeld niemand antisemitisch, weder online noch offline, und das ist wohl in einem Torbergschen Sinne noch ein Glück. Ich kann nicht davon ausgehen, dass das so bleibt.

Aber das Wetter, wie gesagt – sehr gut, keine Klagen. Beim Haus gegenüber ist das Fallrohr kaputt, das Regenwasser vom Dach verschwindet nun nicht mehr lautlos im Boden. Es pladdert aus großer Höhe auf den Fußweg, und es spritzt dabei dermaßen weit im Kreis, dass niemand mehr auf dieser Straßenseite geht, und es ist auch laut, wildbachlaut. Ein starker Herbsteffekt im Soundtrack der Straße ist das, man kann hervorragend dabei einschlafen, und auch damit bin ich ganz und gar einverstanden.

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Matthew Perry stirbt, sein Buch liegt hier noch ungelesen auf dem Stapel neben dem Bett. Obenauf liegt es sogar, ich sehe sein Gesicht in den Nachrichten und auf dem Cover. Beim Lesen dieses Ende dann später mitdenken.

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In der Nostalgiesuhle

Freitag, der 27. Oktober. Ich bin einer aus den letzten geburtenstarken Jahrgängen, und ich habe bisher etwas unterschätzt, wie überaus seltsam dadurch meine letzten etwa neun, zehn Berufsjahre ausfallen werden, in denen ich nun im Posteingang so oft Mails habe, in denen Abschiede in die Rente geplant oder angekündigt werden, Geschenke organisiert oder letzte freundliche Wünsche an die Bleibenden verteilt werden. Es ist in der hohen Frequenz doch etwas seltsam, jedenfalls wenn man in einer großen Firma, in einem Konzern arbeitet, in dem sich übergreifende Trends unweigerlich spiegeln. Wie häufig sich aber parallel auch in meinem freiberuflichen Erwerbsanteil Ansprechpartnerinnen etc. in die Rente verabschieden und guck, zwei, drei meiner Ärzte gibt es auch schon nicht mehr und wie seltsam es nebenbei bemerkt ist, dass sogar meine große Schwester schon in Rente ist …

Ich erinnere mich an mehrere Jahre in Folge, viele waren es sogar, da habe ich keine einzige Verrentung um mich herum erlebt, man kann es sich schon kaum noch vorstellen. Aber das Thema gab es über lange Strecken meines Berufslebens gar nicht. Dann hat doch einmal eine Kollegin die Altersgrenze erreicht, und es war tagelang Firmengespräch, eine Frau ging ganz im Ernst in Rente, wie abgefahren und originell war das denn, ein so überaus seltenes Phänomen. Und jetzt also dieser Hockeystick in der Kurve, es ist wirklich beeindruckend. Ein ganzes Ensemble verabschiedet sich über Jahre hinweg. Der Letzte macht das Licht aus, ich habe den Scherz mittlerweile nicht nur einmal in Bezug auf mich gehört. Die große Boomerdämmerung, und ich sehe das Stück also mutmaßlich ganz.

Ich werde noch eine brauchbare Einstellung dazu finden müssen, merke ich, aber so weit bin ich noch nicht. Es ist für mich noch ein eher mühsames mentales Gebastel, es ist bisher bloßes Stückwerk, ich stehe dem bisher etwas ratlos gegenüber. Aber gut, es ist auch eine Erfahrung, die keine Generation vor uns in dieser Ausprägung gemacht hat, es ist neu für uns alle. Wir üben das noch ein und das Stück, das weiß man, wird danach so schnell auch nicht wiederholt. Es wird also vollkommen ausreichen, nehme ich an, wenn wir das einfach als Improtheater durchziehen.

Im Bild dazu halbwegs passend die Jukebox in der Oldtimertankstelle, in der ich neulich mit der Herzdame war. Eine Tanke, die baulich noch den 50ern des letzten Jahrhunderts entspricht, man kann dort Kaffee und Kuchen bekommen, meist auch alte Autos ansehen und sich wohlig in Nostalgie suhlen. Kompatibel mit den „Weißt-du-noch-Gesprächen“ in den Büros, wenn wir wieder in grauhaarigen Grüppchen von der Schreibmaschinenzeit faseln.

Die Titelauswahl einer Jukebox, mit Songs von Ted Herold und Bill Haley.

Ein Teller mit einem Stück Kalter Hund und einer Tasse Espresso

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Lemna minor

Donnerstag, der 26.10.2023. In den Foodblogs sehe ich längere und sicher unfreiwillige Versuchsreihen zur Unmöglichkeit, Rezepte mit Pilzen auf Fotos attraktiv wirken zu lassen, braunschleimige Gerichte, Herbstmodder, Risottopech. Aber egal, Pilze sind hier eh schwierig, zuverlässig familientauglich kann ich sie nur im Hühnerfrikassee versenken. Alles andere ist weit im Risikobereich, ich kann Pilzrezepte also ohnehin wegklicken.

Gelesen in Richard Ovenden: Bedrohte Bücher – Eine Geschichte der Zerstörung und Bewahrung des Wissens“, aus dem Englischen von Ulrike Bischoff, hier eine Rezension dazu bei Spektrum. Der Autor ist der Leiter der Bodleiana. Ein probibliothekarisches Buch mit aktuellen Bezügen, versteht sich, denn es werden immer und gerade jetzt wieder irgendwo Bücher verboten und Daten gelöscht, es wird immer im Interesse finsterer Vorhaben oder auch in vermeintlich guter Absicht Wissen verhindert. Das Buch geht ab und zu auf das Internet ein, eher am Rande. Also auf die Frage, was da wie gespeichert werden kann, wofür Bibliotheken zuständig sein können etc.

Wobei ich es nach etlichen Jahren intensiver Internetnutzung immer faszinierender finde, welche Radikalisierung des Gegenwärtigen das Netz mit sich gebracht hat, wie weitgehend bedeutungslos Erinnerungskultur online ist. Wir lesen alle kaum alte Texte an unseren Bildschirmen, und alt heißt, sie sind von vorgestern oder von letzter Woche. Alles, was noch älter ist, klicken wir kaum noch an, machen wir nicht mehr auf, lesen wir nicht mehr durch, finden wir sogar abwegig, veraltet, wer weiß denn schon, ob das noch stimmt. Wen interessieren Texte von 2021, Memes von 2018 etc., das ist alles kategorisch nicht mehr von Interesse oder relevant – während in der Buchkultur ausdrücklich das Alte interessant ist, das Bewahrte, Überlieferte. Wir lesen immer noch Texte aus der Antike und legen sie sogar neu auf.

Der Bruch zwischen der Wertschätzung von Gegenwart und Vergangenheit ist viel größer, als es mir jahrelang aufgefallen ist, und mittlerweile bin ich skeptisch, ob in der Entwicklung etwas Positives zu sehen ist. Es ist doch eher eine rasende, besinnungslose Gegenwärtigkeit als ein reflektiertes Hier und Jetzt. Wenn man versucht, ganz weit zurückzutreten, aus dem aktuellen Bild hinaus, in einen weiten, geschichtlichen Überblick, sieht man womöglich auf einen Abstieg, nicht wahr, auf einen kulturellen Rückschritt. Zumindest würde ich das nicht ausschließen.

Aber hey, was haben wir für einen Spaß daran gehabt. Jedenfalls einige Jahre lang. Im Moment, Sie merken es vermutlich auch, haben wir den nicht mehr so recht.

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Im Bild ein Fleet an der S-Bahn-Haltestelle Hammerbrook, man sieht, was gerade alle Gewässer dieser Art in Hamburg reichlich zu bieten haben: Entengrütze,die kleine Wasserlinse, Lemna minor. Ein Nährstoffanzeiger, der die Wärme der letzten Wochen super fand. Man kann das Zeug auch essen, lese ich, aber es drängt mich nicht zu Versuchen.

Davon abgesehen sehen wir im Laub der Bäume einen etwas deutlicheren Herbsteintritt. Immerhin.

Ein FLeet in Hammerbrook, Bürobauten am Ufer, Hausboote, herbstliche Bäume und grasgrünes Wasser

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Festspiele der schlechten Laune

Dienstag, der 24. Oktober. Ein ausgesprochen grauer Tag, Festspiele der schlechten Laune im Spiegel, in der Wohnung, in den Timelines, in den Nachrichten sowieso. Home-Office der zähen Art. Das Wetter passend dazu arrangiert, Großstadtgrau in der bleiernen Standardversion. Ich organisiere am Nachmittag meiner nicht mehr sehr beweglichen Mutter neue Glühbirnen für zwei Lampen, das war das vermutlich Erhellendste des Tages.

Ich schaffe es an diesem Tag nicht einmal, bei Tageslicht etwas zu fotografieren, ich bin auch gar nicht sicher, ob es zwischendurch wirklich hell war, daher gibt es nur die abendliche Spiegelung der Uhr am Turm des Hauptbahnhofs in lackschwarzer Pfütze auf dem Vorplatz. Man nimmt, was man kriegen kann.

Uhren am Turm des Hauptbahnhofs spiegeln sich in einer abendlichen Pfütze auf dem Bahnhofsvorplatz. ein sehr dunkles Bild

Am Abend lese ich noch ein wenig in Bukowskis Briefen, während mir Spotify ein Lied von Bill Callahan zushuffelt, und er singt da gerade:

„Well the only words I’ve said today

Are “beer” and “thank you”

Beer

Thank you

Beer

Thank you”

Und wie passend zur Lektüre ist das denn. Allerdings habe ich kein Bier im Haus, um den Moment weiter harmonisch auszugestalten. Irgendwas ist immer, und zu viel Bukowski ist auf Dauer auch nicht gut. Man möchte irgendwann gerne wieder jemanden lesen, der nicht in jedem zweiten Satz seinen Suff betont.

Mittwoch, der 25. Oktober. Ich sehe am Morgen, dass einer der großen Kioske im Hauptbahnhof neuerdings erst um 10 öffnet, also wenn der Andrang in die Büros etc. schon durch ist. Ein merkwürdiger Anblick, dieser dunkle Kiosk, jahrelang habe ich da früher, also ganz früher, morgens Zeitungen gekauft, es war ein Kiosk, der zu meinen Zeiten, wenn ich da vorbeikam, immer offen war, eine verlässliche Sache. Jetzt aber der Personalmangel, direkt neben den neuen Öffnungszeiten wird auf einem weiteren Aushang nach Mitarbeiterinnen gesucht.

Dann Office-Office. Hin- und Rückweg durch Oktoberpostkarten, jetzt doch einmal, es geht zweifelsfrei als schöner Herbsttag durch, was die Szenerie heute zu bieten hat.

In der Bäckereikettenfiliale auf dem Weg gibt es nun wieder Baumkuchen, mit weihnachtlich dunkelrot eingefärbtem Preisschild. Direkt daneben Kuchenstücke, auf deren weißem Zuckerguss mit Schokolade lustig sein sollende Halloween-Fratzen gekleckst wurden. Mit Backwaren durch das Jahr.

Die Krähe kommt jetzt auch zu den Erdnüssen im Blumentopf, wenn ich noch auf dem Balkon sitze, nur gerade eine Armeslänge entfernt, ich merke es am Nachmittag. Ein prüfender Blick aus tiefschwarzen Vogelaugen, lange. „Nimm ruhig“, sage ich leise, und das macht sie dann auch. Drei, vier Nüsse auf einmal, kunstvoll und mit System in den Schnabel geschichtet. Eichelhäher und Elstern machen das nicht, die picken jeweils nur eine Nuss im kaum gestoppten Vorbeiflug hektisch auf, mehr auf Eile und ihre maximale Sicherheit als auf alles andere bedacht. Während die Ringeltaube immer wieder lange vor den Nüssen sitzt, diese schräg und wie verwundert ansehend, als würde sie sich permanent fragen: „Wie ging das noch, wie ging das noch?“ Und die Kohlmeisen können sowieso nicht mehr als eine Erdnuss auf einmal tragen, es ist für mich ein Wunder, dass sie das überhaupt schaffen, ein immer wieder erstaunlicher Anblick.

Die Krähe aber legt sich die Nüsse sorgsam zurecht, überlegt, versucht, sortiert sie wieder um, erarbeitet sich ein System. Und fliegt dann mit maximiertem Ergebnis davon, auf das Dach der Kirche, um in Ruhe zu essen.

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Gelesen: Brandenburg trocknet aus.

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Währenddessen in den Blogs

Hier die Erwähnung des mehrdimensionalen Product-Placements. Faszinierender Gedanke, und technisch dummerweise schon gut vorstellbar.

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Kinskification.

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Stellvertretend für eine umfassende Diskussion in den sozialen Medien: Über Abo-Kündigungen und Umverteilungen. Hätte ich ein Spiegel-Abo gehabt, es wäre jetzt gekündigt worden, und zwar mit deutlichen Worten. Wie auch bei einigen anderen Medien gilt, ich habe es schon mehrfach erwähnt – ich folge etlichen ihrer Autorinnen in den sozialen Medien und schätze sie sehr, finde aber ihr gemeinsames Produkt oft schier unerträglich. Ich hätte auch schon längst kein Zeit-Abo mehr, keines der SZ, der FAZ eh nicht. Unvorstellbar, dass ich einmal die NZZ im Abo hatte, in einem Land vor unserer Zeit, und was fand ich die damals gut. Siehe in diesem Zusammenhang auch SPD und Grüne, nach wie vor sind so viele vernünftige, großartige Menschen in diesen Parteien, aber in der Gesamtheit, im Ergebnis – nein danke. Und das gilt sogar schon auf der lokalen Ebene.

Überhaupt zahle ich beim Medienkonsum, apropos Abos, lieber für Einzelnes, auch wenn ich Abos wirtschaftlich natürlich verstehen kann. Ich finde aber die Methode, die hier auch im Blog seit Jahren anwende, dass man also mal eben etwas einwerfen kann, wenn man gerade möchte und kann, klar am sympathischsten. Das ist allerdings nur mein Geschmack, keine Abwertung anderer Lösungen, und das Schreiben ist auch nicht mein Brot-, sondern mein Butterjob. Ich habe also gut reden, schon klar.

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Robin Detje über die Lage, Mastodon und Bluesky

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Der Roland kommt

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Und dann noch Lars Fischer über das Verschwinden der Kastanien:

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Pilze bewundern, Bücher lesen

Am Morgen gelesen: Patrick Breitenbach über den Journalismus und seinen „Purpose“ in dieser Zeit.

In Hamburg bleiben propalästinensische Demonstrationen verboten, und was mich daran gerade interessiert, ist die Begründung. Denn der Schutz der Meinungs- und Versammlungsfreiheit ende, so sagt es ein Sprecher der SPD, „wo das fundamentale Menschenrecht und die Würde des Menschen verletzt werde“, so lese ich es beim NDR. Nach der Logik müssten dann wohl demnächst auch rechte Demos mit entsprechenden Parolen verboten werden können, wenn nicht gleich der ganze Wahlkampf der rechtsauslegenden Parteien, also mittlerweile fast aller. Ich habe keine durchdachte Meinung zum Demonstrationsverbot, ich weiß nicht, was da richtig ist, ich weiß nur, nur dass es dünnes Eis ist, aber die Argumentation der Stadt und der SPD dazu sollte man sich vielleicht mal merken.

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Am Montagmorgen im Garten gewesen und dort Wasser abgestellt. Das ist ein schwieriges Unterfangen, jemand muss dafür in einen schmalen Schacht auf einem Nachbargrundstück steigen, der halb unter Wasser steht und von zahlreichen verschiedenen Kleinlebewesen mit gar keinen oder entschieden zu vielen Beinen bevölkert wird, und dieser jemand ist stets ein davon nicht so begeisterter Sohn, der also vorher überredet, bestochen oder wie auch immer genötigt werden muss. Es ist kompliziert, aber es ist auch diesmal wieder gelungen und wir können das Thema nun bis etwa April vergessen, wenn wir das Wasser für den nächsten Sommer wieder anstellen.

Nebenbei stellten wir fest, dass die Fliegenpilze auf unserer Parzelle malerischer denn je ausfallen. Man möchte sich auf den Rasen vor den Pilzen werfen und sie innig bewundern, allerdings ist der Rasen gerade herbstlich nass und kalt, man lässt es also dann doch lieber und macht nur wieder ein Foto aus der Hocke.

Mehrere schöne Fliegenpilze im Rasen, etwas Herbstlaub

Wir könnten demnächst einmal Laub harken, zum späten ersten Mal in dieser Saison, aber es hat noch keine Eile, so viel liegt da bisher nicht. Ein paar Blätter von Weide und Birke nur wurden locker eingestreut. Die Luft ist an diesem Tag angenehm in den Gärten, ein wenig Nebel hängt am Morgen noch über der Insel und über der Bille, es ist ein ausgesprochen schöner Herbsttag und die letzten Äpfel und Birnen leuchten dekorativ in den Ästen über den Hecken, wie für ambitionierte Landschaftsmaler arrangiert. Vereinzelte Schmetterlinge fliegen immer noch die letzten verblühenden Büsche an, und eine Handvoll Himbeeren fällt für uns auch noch ab.

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Ansonsten fällt doch sehr auf, dass alle möglichen Infekte in ungemein schneller Folge durch die Gesellschaft rauschen, in der Familie, im Bekanntenkreis, bei den Kolleginnen. Man ist kurz krank, man ist nächste Woche schon wieder krank, jeden Morgen Symptomlotterie, wer hat heute Hals. Und die Pandemie war so dermaßen gründlich in der Verwüstung der Normalität, ich weiß gar nicht mehr, ob das im Herbst immer schon so war oder doch etwas anders, etwas leichter, milder. Wie mir auch sonst manchmal auffällt, dass ich mir bei einigen Themen nicht mehr ganz sicher bin, wie das früher war, also damals, vor den Coronajahren.

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Ich mache am Nachmittag Tiktok auf, ich sehe sofort Werbung für das Bündnis Sahra Wagenknecht. Ich habe dann keine Lust mehr auf Weiteres in dieser App, auf der ohnehin viel zu viel Propaganda aus finstersten Richtungen läuft. Aber auch sonst, merke ich, lässt die Lust am Onlinesein bei mir deutlich nach, ich bin immer öfter offline. Etwas anderes machen, wieder mehr Bücher lesen, mit der Hand schreiben, rausgehen, Musik hören. Doch mal kurz etwas posten, aber auf jeden Fall deutlich weniger online lesen als früher. Es ändert sich gerade, und es ist ekelbedingt.

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Es kam Geschenkpost ohne beiliegenden Zettel, ganz herzlichen Dank für die Tagebücher von Stefan Zweig!

Das Buch Stefan Zweig: Tagebücher

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Teile der Wirklichkeit

Sonntag, der 22. Oktober. Gesehen: Diese Dokumentation über Otfried Preußler. Seine Bücher spielten in meiner Kindheit keine große Rolle, ich kann nicht sagen, warum das so war. Krabat habe ich erst kennengelernt, als es die Söhne es in der Schule gelesen haben und beide dann sogar gut fanden, was mir ungemein beachtlich vorkam. Keine andere Schullektüre hat das geschafft, hat diesen Test bestanden, die anderen Autoren (es kamen nur Männer vor, glaube ich) haben ziemlich gründlich verloren. Der Herr Preußler muss da also etwas getroffen haben.

Er schrieb zehn Jahre lang an einem Buch, das dann nie erschienen ist, und auch das ist eine gute Geschichte.

Einen Sonntagsspaziergang durch die Hafencity und die Speicherstadt gemacht. Es ist immer noch wenig Wasser da, man sieht hier und da den aufgetauchten Müll im Schlick, allerdings weniger, als ich vermutet hätte. Hier und da ragen Stühle und dergleichen aus dem Grund, und werden bald wieder von der Elbe zugedeckt. Noch staksen Möwen durch den Schlamm.

Eine ausländerfeindliche Parole an einer Wand, frisch hingesprüht, und groß ist sie geworden, ich zitiere sie nicht. Vorbeigehende Menschen schütteln mehrheitlich den Kopf, immerhin. Das ist auch ein Teil der Wirklichkeit. Nichts in dieser Stadt würde ohne Menschen ausländischer Herkunft funktionieren, gar nichts, es gäbe nicht einmal die Wand, auf die da jemand geschrieben hat.

In den Medien die mit dem Hamburger Niedrigwasser korrelierenden Bilder der Zerstörung von der Ostseeküste. Es sind Bilder aus Gegenden, die ich gut kenne, daher kann ich sicher sagen: So etwas habe ich damals nicht erlebt. Schlimme Stürme gab es, seltene Sturmfluten auch, aber so etwas nicht, nicht einmal annähernd.

Und apropos kenne ich nicht – es gibt weiterhin keine leuchtende Herbstfärbung an den Bäumen, es ist Ende Oktober. Bei Kästner etwa, ich bemühe Zeugen aus der Lyrik, sind die Bäume in Oktober bunt und blumenschön, „Buketts für sanfte Riesen.“ Tatsächlich werden die Blätter vorm Balkon und im Garten zusehends blasser und gelber, aber die kräftigen Farben bleiben noch aus, das sattsam bilderbuchbekannte Illustrationsmaterial zum klischeehaft goldenen Oktober, es kommt in diesem Jahr einfach nicht hin oder doch erst auf den letzten paar Tagen des Monats.

Vielleicht gibt es dann einen goldenen November, und alle nachfolgenden Monatsstimmungen verschieben sich entsprechend, Störungen im Betriebsablauf, man kennt das von der Bahn.

Ansonsten gewinnen in der Schweiz die Rechten Wahlen, es ist leider wenig originell. Ich zähle nach wie vor mit, welche Regionen in den sozialen Medien, also in meinen Timelines, als Auswanderungsziel genannt werden, für den Fall, dass die Nazis hier den Laden übernehmen, da ist die Schweiz auf Platz 2 der Nennungen, knapp hinter Dänemark. Na ja.

Im Bild heute etwas dazu Passendes, ein Straßenschild. Ein kleiner Gang ist es nur, der hier so betitelt ist, ein Durchgang, nicht die beste Ecke des Stadtteils, eher im Gegenteil. Ein Pissgang, wie meine Mutter abfällig sagen würde. Aber immerhin benannt nach einem wenig bekannten Widerstandskämpfer, der hier um die Ecke gewirkt hat, im Bieberhaus, in dem heute das Ohnsorg-Theater ist: Helmuth Hübener, das ruhig mal nachlesen. Oder im neu gelernten Kohortativ: Lasst uns des Widerstandes gedenken. Helmuth war zu jung für das Todesurteil durch den Volksgerichtshof: „Da die Todesstrafe für Minderjährige nicht vorgesehen war, hatte der Richter Hübener für volljährig erklärt.

Das Straßenschild zum Helmuth-Hübener-Gang in St. Georg

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