Gna

Ich lese „Mr. und Mrs. Derdon“ von Maeve Brennan, die ich bisher nicht kannte (hier Wikipedia zu ihr, kurz und tragisch, aber werfen Sie ruhig auch mal die Google-Bildersuche an, interessante Ergebnisse), und den ersten dreißig Seiten nach zu urteilen, ist es ein grandioses Buch, ein Meisterinnenwerk. Mit Begeisterung gelesen, diesen Anfang. Nichts, was die Laune heben würde, sicher nicht, aber hey, es ist November.

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Dienstag.

Ich gehe Brötchen holen. Ich lese auf dem Weg, dass ich mit Yoga in den Winter starten soll, es steht an einer entsprechenden Einrichtung dran, ein Werbeaufkleber im Fenster. Ich will nicht mit Yoga in den Winter starten, die sollen mich in Ruhe lassen. Was noch alles, denke ich, was noch. Jeder Weg durch die Großstadt eine einzige Befehlskette, eine Aneinanderreihung von Zumutungen. Nur auf dem kurzen Weg zu den Brötchen, ich notiere mal eben: Ich soll die gute Nachbarschaft genießen, ich soll die ganze Welt in meiner Tasse entdecken, ich soll bitte drücken, ich soll die Einfahrt freihalten, ich soll einen Parkschein lösen, ich soll warten, bis ich platziert werde, ich soll mir jetzt einen Termin sichern, ich soll endlich besser snacken, ich soll bei Interesse klingeln, ich soll meinem Körper Gutes tun, damit meine Seele Lust hat, darin zu wohnen. Das steht da alles, das fordert da alles, das drängelt und nervt alles, und ich möchte lieber nicht, ich möchte lieber nicht.

Ein Polizeiwagen hält. Zwei Polizisten steigen aus und gehen bei Rot über eine Fußgängerampel und dann auch in die Bäckerei, so wie ich, nur bin ich selbstverständlich bei Grün gegangen, weil durch und durch konservativ, nicht so flippig und regelverachtend wie die Staatsmacht im Stadtteil.

Und sonst? Sechzehn Obdachlose sehe ich auf dem Weg zu den Brötchen, Lager am Straßenrand, und der Weg ist wirklich sehr kurz. In den Nachrichten die Meldungen zum Winternotprogramm der Stadt, es wird bald kälter, wir werden in wenigen Wochen den ersten Kältetoten haben, oder die erste Kältetote. Das ist dann der Winterbeginn, der urbane Kalender in der härteren Version.

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Weiter im Programm, immer weiter. Es ist Mittwoch, es ist immerhin schon Mittwoch. Heute mal nicht auf Twitter gehen, nur um dieses bescheuerte Tim-und-Struppi-Bild nicht zu sehen, das jeden Mittwoch hundert Menschen dort posten und also meinen, ich müsse das unbedingt sehen.

Ich möchte lieber nicht.

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Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 1.11.2022

Über den Twitter-Deal, eine vermutlich treffende Zusammenfassung der Lage. Obwohl – schon wieder drei Tage her, und es dreht ja schnell. Leider ins immer Unangenehmere.

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Exkurs Mastodon – Frau Herzbruch mit einigen naheliegenden Überlegungen. Bei Herrn Fischer liest es sich etwas getragener, aber sehr interessant. Und auch Anke überdenkt die Lage, es klingt nicht eben frohlockend.

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ÖPNV lockert den Alltag auf. Meine Rede.

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Neue Fundstücke aus den Literaturblogs

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Und ein Text für den Freundeskreis ADHS, mit einem letzten Absatz für den Freundeskreis Blogs.

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Schussfahrt zum Jahresende

Ich entnehme dem Polizeibericht, dass in der Nacht aus einem fahrenden Auto heraus, aus einem schwarzen SUV, so steht es da, auf einen Club hier um die Ecke geschossen worden ist. Mehrere Schüsse auf die Glasfront wurden abgegeben, die Hintergründe sind unklar wie immer. Ein Bild der zerschossenen Scheibe daneben.

Das war um 05:50, da war ich natürlich schon wach und am Schreibtisch, und ich habe es nicht mitbekommen. Nicht die Schüsse, nicht die Polizei, nichts. Da kann mal sehen, wie konzentriert ich um diese Uhrzeit arbeiten kann, geistig nennenswert mehr im Text als in der Wirklichkeit. Ich habe da gerade eine Kolumne, und das ist jetzt kein Scherz, über die Gemütlichkeit geschrieben, und wenn ich mit so etwas beschäftigt bin, dann könnt Ihr draußen ruhig schießen, ich habe dafür gerade keine Antenne. Okay. Auch mal sehen, was man kann, nicht immer nur alles abwerten.

Es ist sechs Uhr morgens, ein anderer Tag, draußen sind 14 Grad, aber es kommt schon hörbar Wind auf, Regensymbole sehe ich im Wetterbericht, viele sogar. Dieser entsetzlich deplatzierte und belastende Oktobersommer wird also passend zum Monatswechsel abgeräumt, man wird in Kürze wieder in Frieden in Innenräumen bleiben können, ich begrüße das ausdrücklich.

Aus brotberuflichen Gründen beginnt für mich mit dem 1. November die Schussfahrt zum Jahresende, von hier bis zum 16.12. ist es jetzt eine schnelle, arbeitsreiche Tour, im Grunde sind wir durch mit diesem 2022. Und in jedem Jahr die Verblüffung, das es jetzt doch so weit ist. Nie wird man das los, wie auch immer das Jahr sich hier und da gezogen haben mag.

Die frühe Brötchenrunde. Beim Bäcker gibt es wieder Baumkuchen, der hier nur saisonal verfügbar ist, Wintersterne, Sterntaler und große Dominosteine, braunfettglänzend. Im Geschenkeladen liegen erste Adventskalender im Schaufenster und ein paar Weihnachtsdekoartikel wurden noch zurückhaltend unter die anderen Waren gemischt. Innen im Laden aber, man sieht es von außen, wird die nächste Eskalation gerade jetzt vorbereitet, der Inhaber entwirrt buntglühende Lichterketten und stellt funkelnde Weihnachtsbäumchen aus Plastik auf die Tische mit dem saisonal richtigen Zeug.

Im ZDF-Newsticker steht am Morgen gleichberechtigt zwischen den Meldungen „Kaum Annäherung bei Putins Treffen“ und „Iran belegt CIA mit Sanktionen“ die nächste Schlagzeile: „Klum bereitet sich auf Party vor“, die erläutert wird wie folgt: „Halloween-Fan Heidi Klum (49) hat mit ihren Fans Vorbereitungen für ihre diesjährige Kostümierung geteilt.“ Auf Instagram, das ist gemeint.

Man muss nochmal darüber nachdenken, wie es kommen konnte, dass so etwas ernsthaft Nachrichtenwert hat. Irgendwas ist grundsätzlich falsch abgebogen, und womöglich waren es wir alle.

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Das Kreisen der Themen und Schatten

Greta Thunberg wird die Klimakonferenz nicht besuchen, lese ich am Morgen, weil sie das dort zur Schau gestellte Greenwashing der Damen und Herren aus der hohen Politik nicht als Komparsin dekorieren möchte. Das ist das eine. Das klingt löblich, finde ich, es klingt wie eine Frage der Haltung, und Haltung, das gibt es ja heute kaum noch, man hat ja mittlerweile eher Interessen.

Das andere ist meine Unentschlossenheit am frühen Morgen. Ich weiß nicht, was ich mit mir oder diesem freien Tag anfangen soll. Ich lese Twitter nach, ich lese Mastodon nach, ich denke über die Unterschiede zwischen den Plattformen usw. nach, aber dann denke ich, weder noch, mir ist heute nach etwas ganz anderem, aber wonach bloß.

Ich lege mich noch einmal aufs Bett. Ich mache klassische Musik an und sehe zu, wie es draußen hell wird, wie die Möwen hell aus dem Dunkel auftauchen. Auch einmal konzentriert irgendwo zuhören, warum nicht. Ich überlasse die Auswahl der Stücke dem Algorithmus, mir fehlt eh jede Kompetenz, wenn es um klassische Musik geht. Ich höre etwas aus Dido und Äneas, Purcell. Und Äneas, da dämmert etwas, was war denn noch einmal mit dem. Der kam im Lateinunterricht damals vor, sechste Klasse etwa, um Alba Longa ging es, eine Stadt war das. Glaube ich. Das ist längst brachliegendes Wissen, kurz habe ich ein Schulbuch undeutlich vor Augen, eine halbe Sekunde nur, dann ist es wieder weg, Schatten aus der Vergangenheit, vorbeiflackernd, abtauchend. Dann gab es noch ein Jugendbuch von Auguste Lechner, die heute auch nicht mehr unumstritten ist, wie ich lese. Ich habe in einem gewissen Alter (etwa 12?) ihr Gesamtwerk eingeatmet, das galt zu der Zeit als sehr gute und pädagogisch ungemein wertvolle Jugendliteratur. Und gab es nicht auch noch eine Fernsehserie im Vorabendprogramm? Ich ahne so etwas, ganz dunkle Bilder, sehr fern, Männer mit Schwertern, was sonst. Abenteuer eben.

Ich lese alles in der Wikipedia nach. Wobei das nicht ungefährlich für mich ist. Mythologie ist ein Abgrund, das kann schnell Tage und Wochen kosten. Ich war da einmal sehr kundig, bei den Griechen, den Römern etc., ich habe daher überall so ein leise verlockendes Restgeklingel im Kopf, wenn ich die Stichworte, die Namen, die Orte wieder lese, ich muss aufpassen, dass es nicht zu reizvoll wird.

Äneas jedenfalls, der Dido liebt, die ihn liebt, die er dennoch verlassen muss, versteht sich, wir sind im Altertum, da gibt es keine Gnade, da schlägt das Schicksal zu, und mit welcher Macht. Sie bringt sich dann folgerichtig um, nachdem er weg ist. Später, viel später, begibt sich Äneas als Lebender in die Unterwelt, das hat mit seinem Vater zu tun, eigentlich nicht mit Frauen, aber er trifft doch Dido dabei und spricht sie an – sie wendet sich ab. Was mich aus irgendeinem Grund, den ich nicht zu fassen bekomme, auf einmal sehr rührt, diese Szene, dieses Abwenden, Moment, wir sehen eben bei Vergil nach, wie es genau war. Äneas erkennt sie in den Schatten, so wie einer den ersten Anschein des wieder zunehmenden Mondes durch die Wolken erkennt, das ist auch schon einmal ein gelungenes Bild, er spricht sie bebend an, ich vermische online auffindbare Übersetzungen:

„Unglückliche Dido, wahr war also die Nachricht, die mich erreichte, dass du gestorben und mit dem Schwert bis zum Äußersten gegangen bist. Ach, war ich der Grund für deinen Tod? Bei den Sternen schwöre ich, bei den Göttern […] gegen meinen Willen, o Königin, schied ich von deiner Küste. Aber die Befehle der Götter trieben mich mit jener Macht, die mich nun zwingt, durch Schatten zu gehen, durch eine Gegend starrend von Moder und durch finstere Nacht, und ich konnte damals nicht glauben, dass ich durch meinen Abschied dir diesen so großen Schmerz bereitete. Halte ein deinen Schritt und entziehe dich nicht meinem Anblick! Vor wem fliehst du? Das ist nach dem Willen des Schicksals das letzte Mal, dass ich zu dir spreche.“

 Mit solchen Worten versuchte Äneas die ergrimmt und finster blickende Seele zu besänftigen und seine Tränen zu Hilfe zu rufen. Jene aber, abgewandt, hielt ihre Augen auf den Boden gerichtet und ihr Antlitz zeigte keine Rührung, als wenn sie dastünde als harter Granit oder Marmor.“

 Es scheint, so lese ich, unter Übersetzerinnen umstritten zu sein, ob nun er weinte oder sie, das kennt man auch aus anderen Beziehungskonflikten. Schön aber auch, durch Schatten zu gehen, durch „eine Gegend starrend von Moder“ – diese Formulierung ruhig einmal im Sinn behalten, man kann das auf Großstadtspaziergängen hier und dort anwenden.

Vielleicht also doch auch einmal Vergil lesen? Noch so eine Bildungslücke von mir. Ich meine, das ist doch wunderschön. Ich weiß nicht, ich bin gerade in der Stimmung für so etwas und es passt ja auch durchaus vom Datum her, Halloween, Samhain, was auch immer, die Tore zur Unterwelt sind heute jedenfalls bestenfalls angelehnt, nicht aber fest verschlossen, es ist thematisch angebracht und saisonal alles richtig.

Ich lese dann auch über diese Oper nach, über Purcell. Ich mache Youtube auf, ich sehe mir die Sterbeszene der Dido an. Sie bringt sich aus Liebeskummer um, zwei Zofen (oder wie immer sie korrekt bezeichnet werden) sind bei ihr. Sie nimmt Gift, nicht das Schwert, man spart also Kunstblut und es singt sich vergiftet auch besser, nehme ich an.

Die Szene kommt mit jedenfalls sehr gut und gesungen gespielt vor, wobei ich aber tatsächlich ohne jede Kompetenz bin, ich lese also lieber noch die Kommentare nach. Die sind durchweg lobend und überaus nett, das ist wohl tatsächlich sehr gut gespielt, sehr gut gesungen, sehr gut inszeniert, liebevoll auch, und es steht noch das dort, womit dieser Text wieder zum Anfang zurückkreist, wie ja überhaupt alles kreist, die Jahreszeiten, die Themen, die Geister: Die Sängerin da ist Malena Ernman, die Mutter von Greta Thunberg. Guck an.

“When I am laid in earth

May my wrongs create

No trouble in thy breast;

Remember me, but ah, forget my fate.”

Ich weiß nach wie vor nicht, was ich mit mir oder mit diesem Tag anfangen soll, aber manchmal ist es auch nicht schlecht, ziellos herumzuwandern, in der Ober- oder Unterwelt, in den Zwischenzeiten.

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Man kann so sitzen

Ich gehe abends noch einmal ziellos raus, ich brauche mehr Bewegung. Ich gehe über die Gastro-Meile im kleinen Bahnhofsviertel. Es ist voll, es ist sogar sehr voll, die Menschen sitzen draußen. Es ist, man kann das kaum anders sehen, hochsommerlicher Betrieb. Es gibt Stellen, da kommt man kaum durch, die Menschen stehen auch vor den Kiosken und trinken.

„Man kann so sitzen“, das höre ich im interessierten Vorübergehen mehrfach, „man kann ja einfach so sitzen!“ Und dann ein Strecken, ein Räkeln, als würde man in seinen eigenen Körper noch einmal überall sorgfältig hineinfühlen aber nein, der ist wirklich nirgendwo kalt. Man braucht keine Decken, die liegen in Stapeln herum und werden nicht nachgefragt und nicht ausgeteilt. Man braucht keine Jacken oder Mäntel, keine Mützen und Schals, man braucht nicht einmal einen dicken Pullover, den man aber vielleicht dennoch anhat, mehr aus Prinzip oder weil es eben die Zeit der Herbstmode ist. Man will die neuen Sachen ja auch mal anziehen und vorzeigen. „Das ist der Klimawandel“, sagt eine und zeigt unbestimmt in die Gegend, auf all die Umsitzenden, auf die Szenerie, auf den Abend an sich: „Das ist der Klimawandel, aber es ist schön.“

Einer geht gerade, er verlässt mit beiden Händen winkend eine größere Gruppe mit Freundinnen und Freunden, das gibt eine laute Verabschiedungsszene. Viele Umarmungen, Küsschen, Schultergeklopfe. „Genießt das Wetter“ ruft er im Gehen noch laut in die Runde und wendet sich dann noch einmal um, „auch wenn das der Untergang ist!“ Fröhliches Gelächter, es wird schon wieder Bier gebracht, klirrendes Anstoßen. Der Abend ist noch lang, man sitzt da sehr entspannt.

Na, aber das halte ich nur eben für die Geschichtsbücher fest. So nämlich ging es bei uns zu, im Oktober des seltsamen Jahres 2022. So wurde geredet, so wurde das hier erlebt. So hat man beisammengesessen und die Lage kundig kommentiert, und sehr kurz darauf war es schon November.

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Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 28.10.2022

Mittlerweile bin ich einigermaßen zerfranst in den Randbereichen, also nicht immer außerordentlich konzentriert.“ Frau Novemberregen beschreibt etwas, das, so glaube ich, etliche unterschreiben können. Und hier schreibt sie im unteren Teil über Temperaturen im Großraumbüro, also über ein sich abzeichnendes Trendthema.

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Die Kaltmamsell über die Zeit mit dem meisten Geld. Ja, das ging mir auch so. Geld wie Heu damals, also gefühlt. Dieser Zustand hat sich dann nie wiederholt, das habe ich aber zu dieser Zeit nicht geahnt, ich dachte ernsthaft, das gehöre jetzt so, das sei dieses Erwachsensein. Man ist aber auch dumm manchmal.

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Wolfgang Müller über das Streaming, also über kein Geld. Sehr verständlich dargestellt.

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Über das Ende der sozialen Medien

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Herr Doktor, ich hab‘ Hybris

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Und die Vögel singen wieder am Morgen

Aus der Klimawandel- und/oder Wetterchronik – am Wochenende haben wir im Garten etwas Laub geharkt, es war in der Jacke zu warm dafür. Es war auch im Pullover zu warm dafür und das T-Shirt habe ich schließlich nur nicht ausgezogen, weil es mir wie eine ungeklärte Benimmfrage vorkam, ob man nun Ende Oktober noch mit freiem Oberkörper im Garten arbeiten kann oder nicht. Wir waren alleine, niemand sonst in den Gärten, weit und breit nicht, es fühlte sich aber auch unbeobachtet alles falsch an. Die Rosen und der Topinambur blühen noch, eine Handvoll Himbeeren gab es immerhin, letzte Radieschen in ungeheuerlicher Größe. Über uns drehten zwei Krähen und eine Elster Kreise im Postkartenhimmel und jagten sich, spielerisch sah das aus und lange ging es. Wie das Fangenspiel der Menschenkinder, noch eine Runde und noch eine, unermüdlich, laut lachend, bzw. krähend und keckernd. Im Weißdorn Eichhörnchen, Kohlmeise und Rotkehlchen, saßen da und sahen mir beim Harken zu – was der da unten nun wieder macht? Aber hübsch immerhin, wie die juwelenhaften Früchte des Weißdorns bei meinem Harken rubinrot und lustig durch das Gras sprangen. Vielleicht gefiel das auch den Dreien da oben.

Der Postzusteller sitzt am Montag auf seiner Runde im kleinen Bahnhofsviertel noch mit kurzen Hosen auf seinem Fahrrad. Auf dem Spielplatz eine Mutter in irgendwas, das die Schultern freilässt, quasi Strandmode an der Sandkiste. Die Außengastro ist weiterhin gut besucht, auch am Abend noch, es wird ringsum auch immer weiter gecornert, gut besetzte Hauseingänge und Bänke auf Plätzen. Man trinkt wieder Wodka mit Red Bull, nachdem es eine Weile nicht mehr im Trend gewesen ist. Morgens sehe ich die leeren Flaschen vor der Haustür, die Scherben, die Kippen daneben.

Der Wind, ich erwähnte es gestern bereits, ist warm, südwestwindwarm, unheimlich warm, das gehört so nicht. Und die Vögel singen wieder am Morgen, nicht nur die Amsel, auch andere Arten steigen jetzt noch einmal ein. Der Wetterbericht erhöht die Aussichten wieder auf 21 Grad, mit immerhin 19 Grad werden wir wohl in den November gehen. Finale.

Ich kaufe der Herzdame Blumen. Vor mir ein Kunde, der sich einen riesigen Strauß binden lässt, ungewöhnlich groß. Teuer wird das sein und wahnsinnig lange dauert es, bis ihm die präzise gewünschte Zusammenstellung der herbstlichen Blütenpracht gefällt, bis die Floristin endlich alles geschnitten, arrangiert und zurechtgebunden hat. Hinter uns eine Schlange, die immer länger wird, die Verkäuferin ruft schon ab und zu entschuldigend: „Das dauert hier noch!“ Einige Kunden gehen knurrend wieder, es gibt noch andere Blumenläden in der Nähe. „Schenken Sie denn von Herzen“, fragt die Verkäuferin nebenher leise den Kunden. Sie sieht ihn über ihre Brille an, als sei das eine ganz gewöhnliche Frage, und er guckt erst so, als müsse er sich da gerade verhört haben, überlegt es sich dann aber und auf einmal ist ein Leuchten in seinem Gesicht, ein Lächeln, ein leicht errötetes Strahlen, dass dann minutenlang bleiben wird: „Ja“, sagt er, „ja, das tue ich wohl.“ Sie nickt zufrieden. „Ein schöner Strauß“, sagt sie, so etwas bindet sie vermutlich auch nicht oft. So groß, so prächtig. Und dann auch noch von Herzen.

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Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 25.10.2022

Etwas zur Rückreise von Tetiana aus Frankreich in die Ukraine, einige werden die Geschehnisse verfolgt haben.

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Die Debatte, ob „die Medien“ gestreamlined sind, ob keine gegensätzlichen Positionen mehr gehört und erzählt werden, ob alle wie eine Horde Schafe in die gleiche Richtung läuft, ob alternative Stimmen einfach mundtot und unterdrückt werden: Ja, kann man alles diskutieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass man bei längerem Drübernachdenken zu dem Entschluss kommen kann, dass eigentlich alles tippitoppi ist, dass FAZ und taz nicht immer im Detail die gleiche Linie vertreten.

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Ein Bericht von der Apfelernte

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Ein Nachruf auf Anne von Canal. Es ist schon wieder jemand gestorben, den ich kannte, auch wenn es nur von einem gemeinsamen Leseabend war. Ihre Bücher kann man weiterhin lesen, und was die Anzahl derjenigen in meinen Timelines betrifft, die in diesem Jahr das Posten dort und anderswo unfreiwillig und final eingestellt haben, noch einmal das Drosten-Zitat: „Ja, ist gut jetzt.“

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Winds in the east

Ich befinde mich nach wie vor wohlig zufrieden in meiner künstlich zurechtgefilterten Dark-Arcademia-Autumn-Halloween-Pumpkinspice-Chopin-Area auf Instagram und Tiktok, es ist ausgesprochen nett und freundlich dort. Und ein wenig dunkel, das ist es natürlich auch, aber eben auf die heimelige Art. Man kann dort auch sehr schön langsam entgleisende Muster beobachten, das ist eine reizvolle und auch tiefsinnige Freizeitbeschäftigung. Ich will das einmal exemplarisch schildern.

Es beginnt mit irgendeinem Beispielfilm, den können Sie sich bitte kurz vorstellen, das reicht vollkommen aus. Ein Filmchen, in dem sich etwas im Wind bewegt, sagen wir Zweige vor einem Wohnzimmerfenster, am besten in der Abenddämmerung, am besten auf dem Lande, in schönster Zwielichtstimmung. Dazu halber Singsang in seltsam vertrauter Melodie: „Winds in the east …“ Ostwind also, damit wird es eine bestimmte Bewandtnis haben, Ostwind ist etwas Besonderes. Okay.

Schnitt.

Dann irgendwas mit Nebel, es könnte etwa ein abendlicher Hauch über ein Bächlein wehen, nur so ein angedeutetes Huschen, ganz kurz, man kennt das aus Gespensterfilmen, dazu wieder die Stimme, die jetzt nicht mehr singt, sondern eher sachlich feststellt: „Mist coming in.“ Und das versteht sich von selbst, dass aufziehender Nebel in irgendeinem erzählerischen Kontext stets etwas verheißt, was auch immer. Der Sprecher oder Sänger (Dick van Dyke) greift dann auch vor, er kündigt Kommendes an: „Like somethin‘ is brewin‘ and ‘bout to begin.” Es wird viel passieren, siehe auch Marienhof. Es ist aber noch nicht klar, was passieren wird: „Can’t put me finger on what lies in store”, da kommt dann die Melodie wieder, aber es wird einerseits etwas sein, das man vielleicht fürchten muss, jedenfalls den Lyrics nach: „But I feel what’s to happen all happened before”, und andererseits – wenn man sich die Original-Szene ansieht, aus der das Zitat kommt, sieht man doch das freudige Grinsen im Gesicht des Straßenkünstlers, Improdichters und Schornsteinfegers und man weiß eh, es geht um Mary Poppins, die als finstere Gruselhexe nicht recht in Betracht kommt. Was soll schon kommen, eine weitere liebreizende Szene wird es sein, und so ist es im Film dann auch, Chim-Chiminey.

Ein netter Soundschnipsel, eine nette Erinnerung auch, und irgendwie, wenn auch nicht zu Ende gedacht, ist das also grob passend in Richtung Herbst, Halloween etc., die sich auch jedes Jahr wiederholen, all happened before.

Nun machen das viele, viele Menschen nach, dieses Filmchen in solcher Machart, wer auch immer damit angefangen hat. Mit eigenen Mitteln und eigenen Szenen, mit eigener Kulisse wird nachgedreht. Sie halten also das Handy aus dem Wohnzimmerfenster, filmen Bäume, Hecken, Gras und was nicht alles, wenn es sich nur im Wind bewegt, wenigstens minimal. Der erste Take ist noch leicht, das findet man. Manchmal sieht es schon arg bemüht aus, das dürre Gras am Straßenrand, die Landschaft, der man den Wind nicht recht ansieht, weil nur die Wolken allzu langsam ziehen, aber es will noch angehen.

Dann wird es aber deutlich schwieriger: Mist coming in. Das ist nun ein Problem, denn die Wetterlage ist in vielen Gegenden dagegen. Trockener, goldener Oktober, keine Spur von Novembernebel, von mystischer Herbststimmung, von wabernden Ahnungen – nichts davon. Strahlender Sonnenschein, es ist deutlich zu warm. Und da filmen die Menschen nun Ersatz, etwa Wolken, die ihnen grob verwandt vorkommen, die sind doch auch irgendwie Dunst. Es gibt also Filmchen, da sieht man zweimal irgendwas, einmal etwas fast ohne Wind, einmal etwas ohne Nebel oder Dunst, aber dazu auf jeden Fall dieser Sound, denn man wollte ja mitmachen.

Einige sind rührend bemüht, etwas Stimmungsvolles zu suchen, einige halten einfach ihr Handy in die Gegend, anders ist es nicht mehr zu erklären, oder filmen sich selbst mit neckischem Hexenhut auf und gucken verspielt böse. Ein Meme weicht auf und zerbröselt und „Winds in the east“ ist am Ende einfach nur noch irgendein Herbstsatz, den man etwa ab Oktober reflexmäßig aufsagt. Und warum auch nicht, wir singen zu Weihnachten ja auch etwas von Schneeflöckchen, obwohl es längst nicht mehr schneit. Die Sinnfrage stellt sich nicht, die nach Traditionen schon.

Und nun ist es natürlich so, dass es egal ist, ob der Sinngehalt der Ursprungsszene aufweicht, und es auch komplett egal ist, was man da filmt – es stimmt doch immer. Selbstverständlich können Sie jederzeit eine Ahnung haben, kurz innehalten und an Kommendes denken – und dann kommt auch was. Pandemien und Kriege brechen aus, die Polkappen schmelzen ab und die Milch wird schlecht. Sie verlieben sich in die Nachbarin oder umgekehrt, Sie rutschen auf Laub aus und … und immer so weiter. Vielleicht zieht auch tatsächlich einmal Nebel auf und auf eine gewisse Art ist selbstverständlich alles Wiederholung, es ist nur eine Frage der rechten Betrachtung.

Ich hätte diese Sätze zum Beispiel summen oder denken können, als ich gestern ganz normal auf den Fahrstuhl in unserem Haus wartete, denn als die beiden Metalltüren zur Seite glitten, sah ich in der Kabine Drogenkonsum in flagranti, ausgeführt von einer älteren und fortgeschritten heruntergekommenen Frau, die Märchenfilmhexen nicht unähnlich sah, so geht es hier nämlich zu. Something is brewing about to begin, und zwar jederzeit und überall.

Mein Hirn neigt nun dazu, gewisse Catch-Phrases auf Endlos-Repeat zu stellen, ich werde daher vermutlich noch wochenlang vom Ostwind reden, vom Nebel und davon, dass etwas passieren wird.

Und Recht werde ich haben, so viel steht fest. Obwohl hier eher ein Südwestwind weht, und was für einer – unangemessen warm ist der, fast unheimlich warm, bedrohlich geradezu und was steht im Wetterbericht: „bei gering bewölkten Phasen leichte Nebelneigung´“ Also bitte. Mist coming in.

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Eine Dankespostkarte

Rückseite

Ich habe zu danken für „Das Schweigen der Frösche“ von Pauline de Bok, Deutsch von Gerd Busse. Nature Writing, das Buch kommt ohne erdachte Handlung aus, das passt mir gerade gut. Bevor sich jemand aber auf allzu Feinfühliges einstellt – die Frau ist Jägerin, ihre Beziehung zur Natur ist daher teilweise, nun, zupackend. Aber ich lese derart Beobachtendes, Beschreibendes im Moment mit Vorliebe, ich lerne auch etwas dabei, vielen Dank dafür!

Und apropos Naturbeobachtungen, es gab auch das Buch Trockenhelden. Es war in diesem Sommer nicht schwer zu erkennen, dass man derartige Lektüre jetzt dringend braucht. Danke!

Und natürlich, wo ich schon beim Dank bin, freue ich mich weiterhin über alle Beträge, die mich für mein Schreiben via Paypal oder per Überweisung erreichen, ich möchte aber stellvertretend für alle doch zwei hervorheben, weil es im Betreff die ersten ihrer Art waren. Dort stand nämlich als Verwendungszweck in dem einen bei der Summe: „Heizkosten.“ Das ist überaus nett und auch zeitgemäß, und ich finde es fast bedauerlich, dass ich das nicht sofort und exakt in tatsächliches Heizen umrechnen kann – wäre das nicht großartig? Diese Stunde Gemütlichkeit wurde sponsored by Leserinnen. Eine schöne Vorstellung: Mit klammen Fingern in der kalten Kammer schreiben, endlich posten – dann erst die Heizung aufdrehen: „Das habe ich uns verdient. Ich habe uns auch heute wieder warmgetippt.“ So spitzwegmäßig. Über so etwas fantasiere ich ausgesprochen gerne und die Handwerkerabstammung ist da stark in mir, ich möchte tatsächlich immer etwas gemacht haben, und sei es nur ein so lapidares Werkstück wie ein kurzer Text.

Zum anderen wurde ausdrücklich ein weiterer Inflationshaarschnitt finanziert, ich komme also vermutlich gepflegt und gestriegelt über den Jahreswechsel.

Auch dafür vielen Dank, wie selbstverständlich auch für alle anderen Beträge mit oder ohne Betreff.

Vorderseite

Das heutige Bild ist schnell erzählt, da es lapidar und ein wenig lieblos ist, um es gleich zuzugeben, was aber daran liegt, dass ich es gar nicht gemacht habe, sondern ein, nehme ich mal an, Innenarchitekt. Also er hat es jedenfalls in Auftrag gegeben, denke ich mir. Stellen Sie sich bitte ein Stück Fototapete vor, halbe Schrankwandgröße, auf Karton oder Plastik gezogen und laminiert, von insgesamt etwas billiger Optik, Massenware. Darauf abgebildet Buchrücken mit historischer Anmutung, dicht an dicht, wir sehen also ein Buchregalimitat. Die Bücher sind aber auch nicht einmal fotografisch echt, es sind vielmehr nur Buchdarstellungen, bei denen man nicht einmal Titel oder Autorin erkennen könnte, sie sehen auch alle gleich aus, wie gebundene Jahrgänge einer juristischen Fachzeitschrift, in die niemals jemand sehen wird – so etwas in der Art. Und zwar in Blassblau, also auch noch ausdrücklich unaufdringlich, beruhigend, harmlos. Ein Bibliothekssurrogatextrakt, man soll im Vorbeisehen irgendwie diffus „Bücher“ denken oder ahnen, auf keinen Fall aber mehr.

Interessant ist nun natürlich, wo das hängt oder eher klemmt, wo ich es im Vorbeigehen gesehen habe, nämlich auf meinem Arbeitsweg. Dort wurde an der hier schon öfter erwähnten spektakulär hässlichen Riesenkreuzung, an diesem entsetzlich abstoßenden Stück Verkehrsbrache mitten im urbanen Nichts zwischen zwei Stadtteilen, mal eben ein neues Hotel hochgezogen und eröffnet. Ich nehme ohne genauere Kenntnis an, dass es mittelklassig ist, wieder so etwas für Geschäftsreisende, die es also doch noch oder schon wieder gibt. Und in diesem Neubau gibt es im Lobbybereich Sesselchen, vor die man so etwas wie Kaminzimmermöbelattrappen gestellt oder gehängt hat, Illusiönchen von getäfelten Wänden und Gemütlichkeit. Dazwischen dann die oben beschriebene Fototapete, mehrfach, so als Versatzstück und Ersatz für alle denkbaren Möglichkeiten echter Besinnung. Als Hauch viktorianischer oder gutsherrlicher Anmutung, weil es eben von der Kulisse, der Dekoration und dem Zubehör her insgeheim doch die gute alte Zeit war, was immer uns die Moderne seit hundert Jahren erzählen und verkaufen will, und weil dieses heimelige, warme Kaminzimmer im Pub im schöneren Teil einer englischen Grafschaft in nicht näher benannter Kutschenvergangenheit der Ort ist, an den wir eigentlich wollen, während wir leider doch wieder nur für eine Nacht in Hamburg-Hammerbrook absteigen und irgendeinen Projektscheiß machen, statt Abende lang entspannt ins langsam runterbrennende Feuer zu starren, während Frauen oder Männer wie Charles Dickens oder Elizabeth Gaskell erzählen und erzählen und sich Schicksale vor uns betont langsam entfalten, denn wir Zuhörer haben ja Zeit.

Immerhin aber gibt es ja dieses Stück Fototapete für unsere manchmal aufflackernde und seltsam unzeitgemäße Sehnsucht. Das ist nichts. Es ist nur fast nichts.

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