An einem mittleren Sommertag

Im letzten Text in diesem kleinen Fachblog für Wellness und Entspannung lag ich auf dem Sofa in der Wohnung in Hamburg, ich tausche das jetzt gegen das Sofa im Haus der Großeltern der Söhne. 

Ringsum das weite Nordostwestfalen, es ist ein mittlerer Sommertag, nicht zu warm, nicht zu kalt. Die erweiterte Familie ist irgendwo, ich weiß es nicht genau, wo es sie alle hingetrieben oder gezogen hat, es ist mir auch egal. Ich bin mittagsmüde und das Sofa ist einladend frei, also lege ich mich hin. Es ist so ein Sofa, bei dem die Füße im Liegen etwas über den Rand ragen, das ist hervorragend geeignet für ein Nickerchen, es wird dann nicht zu lang. Ich liege und sehe in die Gardinen vor den Fenstern, dahinter wippt vages Grün von Kirsch- und Pflaumenbäumen im sachten Wind des Julitages. Eine Uhr tickt.

Sie tickt sogar ziemlich laut, also in dieser Lautstärke, die man nur hört, wenn alles ganz still wird, die dann aber unvermittelt beträchtlich laut wirkt, so dass man sich fragt, wie man das sonst eigentlich dauernd überhören kann, dieses Geräusch scheint doch alles im Raum zu bestimmen und mit seinem unerbittlichen Takt alles mit einem strammen Stakkato zu unterlegen. Ich versuche, mich mit geschlossenen Augen an diese Uhr zu erinnern, die da so zudringlich laut ist, es gelingt mir nicht. Eine alte Uhr wird es auf jeden Fall sein, eine Wanduhr vielleicht, eine Schrankaufsatzuhr, so etwas. Und ererbt wird sie sein, anderen Generationen wird sie schon Stunden geschlagen haben, so manchen Mittagsschlaf wird sie eingeleitet und begleitet haben, ungerührt und gleichförmig, stets zu Diensten wird sie gewesen sein.

Zwei Möglichkeiten hat man, ihr zu lauschen. Zum einen kann man die Geschwindigkeit wahrnehmen, in der da die Sekunden vergehen, denn das laute Ticken zerhackt die Zeit in schnell vergehende kleine Teile, jede Sekunde, die da getickt wird, ist weg, ist weg, ist weg, ist weg, es könnte einen schier irre machen, wenn man zuviel darüber nachdenkt, schon ist alleine bei diesem Gedanken eine Hundertschaft der winzigen Einheiten vergangen, maschinell abgezählt und abgetan, und sie kömmen nimmer wieder.

Zu anderen kann man es aber auch beruhigend finden, wie da gemütlich getickt wird, es ist allein eine Frage der Weichenstellung im Kopf. Meditativ kann es einem vorkommen, tick, tick, tick, das ist angenehm leer und gleichförmig und problemlos, darauf kann man sich sehr gut konzentrieren und es ist, als würde man sich auf gar nichts konzentrieren, und auch das ist manchmal willkommen. Ich kann das sonst nicht gut, diese ganze Welt und Wissenschaft der Meditation ist mir seit vielen Jahren unselig verschlossen, kein Zutritt, nur für Mitglieder, und das bin ich nun einmal nicht. Ich bin einer, der sich hinsetzt oder legt, der tief atmet und ruhig wird und sich besinnt und dann, das klingt jetzt wieder wie ein Scherz, es ist aber gar keiner, macht mein Hirn folgendes, es spielt in Partylautstärke etwas ab, immer macht es das, wenn ich meditieren will, wie ein furchtbarer Mitbewohner in einer WG dreht es Musik auf und ich höre also gottergeben: “CAN YOU HEAR THE DRUMS, FERNANDO?” Immer wieder dieses Lied. Nicht dass es ein schlechtes Lied wäre, eher im Gegenteil, aber es stört doch ein klein wenig, wenn man meditieren möchte und es zu laut läuft.

Aber mit so einer tickenden Uhr, da hört man die Drums ja quasi selbst und muss sich keine Musik vom Hirn vorgaukeln lassen, und ich denke an vor Urzeiten gelesene Bücher über Meditation. Um die Lücken zwischen den getickten Sekunden ging es da, dass man die finden kann, dass man da quasi hineingleiten kann, also geistig jedenfalls. Blasen und Beulen in der Zeit, Sie kennen das vermutlich. 

Ich habe weiterhin keinen Zugang zur Meditation, aber ich kann, das wollte ich nur eben sagen, ganz hervorragend beim Suchen nach dieser Lücke zwischen den Sekunden einschlafen, denn Herr, es ist Zeit und die Lücke ist sehr groß, und da bin ich auch schon weg. 

Ich brauche in Hamburg wohl auch so eine laut tickende Uhr. 

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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel. Merci! 

Ein Dank zwischendurch

Ich will es so halten, dass die Herzdame oder ich uns jeweils für die Geschenksendungen vom Wunschzettel zwischendurch bedanken, denn Sie wollen ja auch wissen, dass die Sachen angekommen sind, für die Trinkgelder aber danke ich weiterhin zum Monatswechsel.

Es erreichte mich ein Füller aus privatem Bestand, Kaweco Sport (mit Sport wie in Blogsport) für die Interessierten, der ideale Unterwegsfüller, kleiner geht es nicht mehr. Da lag ein handgeschriebener Brief in geradezu vorzüglicher Handschrift bei, gegen die meine aussieht wie die eines betrunkenen Hooligans. Schlimm. Der Füller aber ist sehr gut, versteht sich. Es kam auch ein Metropolitan-Füller in rot, und das vielleicht noch als Tipp für alle, die gerne mit der Hand schreiben oder solche Menschen greifbar haben: Gucken Sie mal nach Metropolitan Pilot, wenn es um Füller geht. Günstig, elegant und gut, bestens als Geschenk geeignet, ich benutze die gerne, Sohn II auch. Bei allem, was das Schreiben mit der Hand betrifft, sind hier Sohn II und ich ein Team, wir teilen auch Füller und Federn.  

Ein Notizbuch von Rhodia in Jackentaschengröße, damit die Notate mit den neuen Füllern auch jederzeit möglich sind. Rechtzeitig vor dem Sohn versteckt!

Für die Herzdame kam eine Lichterkette, es gibt also vermutlich bald ein NDR-Sommer-Special über die Beleuchtung unseres Gartens, nehme ich an. 

Für die Söhne gab es Fahrradzubehör, viel sogar und die Freude ist groß! Das mit den Rädern, also mit den Mountainbikes, entwickelt sich hier weiterhin leidenschaftlich. Gerade am Wochenende ist Sohn II zum ersten Mal soweit gewesen, mit ordentlich Anlaufstrecke über einen Graben in Nordostwestfalen zu springen – und ist dann daran einigermaßen spektakulär und mit erstaunlicher Flugstrecke gescheitert, immerhin ohne Knochenbruch. Er bleibt aber dran, versteht sich. 

Und dann gab es noch Samen der wilden Karde, da war mir die Herzdame mit dem Wunsch in Pflanzendingen einmal voraus, ich weiß nicht einmal, was das ist – aber das wird sich dann ja schönstens aufklären, wenn es wächst.

Ganz herzlichen Dank für alles, auch für die manchen Sendungen beiliegenden Zeilen! 

Jetzt machen wir eine spontane Radtour, das neue Zubehör will eingesetzt werden. 

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Links am Morgen

Über Abstand. Ich kann noch ergänzen: Wenn das Radfahren in Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung der Autos erlaubt ist, so müssen diese den Rädern keinen Millimeter ausweichen, denn es ist ja gar kein Überholvorgang, ne. Logisch. 

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Erdbeeren im Dezember.

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Ansonsten geht es etwa auf der Startseite der Zeit gerade um die Fragen, welche Windel zum Kind passt und ob sich Telefonkabel (!) von selbst verdrehen, womit die Tiefe des Sommerlochs wenn nicht ausgelotet, so doch annähernd ausreichend beschrieben ist. 

Ich bin nach einem Abstecher nach Nordostwestfalen wieder eine Woche in Hamburg und habe Netz, könnte also etwas finden, wenn ich etwas finden könnte. Nächste Woche dann Nordfriesland, bekanntlich nur echt ohne Netz.

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Links am Morgen

Bismarck reloaded. Eine gewisse Altersgruppe in diesem Haushalt würde das sehr gut finden, so viel steht fest.

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Trinkernation Deutschland

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Links am Morgen

Eine Bildbeschreibung. Bitte auch dem Link dort auf “es gab viele …” folgen.

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Sommerkokon

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Alles wird heute fotografiert. Dahinter passt Hartmut Rosas „Unverfügbarkeit“, by the way. Wobei das eh ganz gut als Ferienlektüre passt, ich lese es gerade zum zweiten Mal.

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In Stubenschrift

Auf dem Balkon kolibirieren die Spatzen in Bandenstärke und mit mäßigem Erfolg am Meisenball. Im Vergleich mit diesen irrsinnig hektisch flatternden und hüpfenden Spatzen ist alles an mir schwer und ruhig, im Vergleich mit diesen Spektakelvögelchen bin ich seit quasi immer schon schon progressiv muskelentspannt. Das ist doch ein gutes Bild, denke ich mir, und ich mache mich auf dem Sofa lang. Da fliegen die Spatzen weg und ich muss mir meine Bilder wieder selber machen, nirgendwo wird einem nachhaltig geholfen. 

Apropos Entspannung, die Herzdame hat da vor einigen Tagen den Versprecher des Tages, wenn nicht des Jahres von sich gegeben, einen ganz wunderbaren Satz. Ich könnte ihn mir irgendwo in goldener Farbe als Motto hinsticken lassen, so passend finde ich den für mich, sie sagte nämlich: “Ich wünschte, es wäre alles gut und unentspannt.”

Die Herzdame ist gerade nicht da, sonst würde ich sie spontan noch einmal für diesen Satz drücken. Die Söhne sind auch nicht da, es ist ganz ungewohnt ruhig in der Wohnung und auch auf dem Balkon. Nur eine Stubenfliege kreist knapp unter der Decke und erinnert mich daran, dass in meiner Kindheit jedes Wohnzimmer noch Stube hieß, das war norddeutscher Sprachgebrauch, aber das stirbt jetzt allmählich aus. Die Söhne gehen nicht mehr in die Stube, sie haben den Ausdruck so nicht parat, sie sind nachmittags schon gar nicht mehr “in de Stuuv”. Obwohl Stube, wenn ich da so hinfühle, etwas gemütlicher als Wohnzimer klingt, sicherer auch und auf eine Art wärmer, die wir nicht mehr zurückholen können. Tempi passati. 

Die Fliege fliegt nur knapp eine Handbreit unter der Decke herum und lässt mich ansonsten in Ruhe. Nur ihr Summen ist in aller Dezenz zu hören, ein Geräusch, das gar nicht unangenehm ist. Ein Geräusch, auf das man gut achten kann. Es macht etwas müde, es macht etwas ruhig, es ist ein genau richtiges und auch ausgesprochen sommerliches Gesumme, es ist mir sehr recht. Die Fliege kreist eigentlich nicht, sie fliegt eher Formen, fällt mir nach einer Weile auf, denn ich habe ja Urlaub und nichts zu tun. Ich liege hier also total sinnvoll nur herum und wohne, denn das macht man so im Urlaub, wenn man gerade nicht reist. Ich gucke nur so in die Gegend, da ich auf dem Rücken liege, gucke ich also nach oben. Ganz seltsame Formen fliegt diese Fliege. Die Flugbahn könnte auch Buchstaben formen, stelle ich nach einer Weile fest. Sie merken, ich gucke da wirklich lange hin, denn im Urlaub soll man sich unbedingt Zeit für alles nehmen.

Ich sehe da eine elaborierte Kunstfliegerhandschrift am Stubenhimmel, aber ich kann sie leider nicht entziffern, obwohl die Zeichen klar und wiederholt geformt werden, mit schönen Schwüngen und feinen Schleifen wie in der Grundschule. Vielleicht sind es Schriftzeichen aus einem anderen, mir nicht geläufigen Alphabet, das kann natürlich sein. Ich beherrsche leider nur ein Alphabet. Die Fliege kommt allerdings auch nach mehreren Minuten über einen recht kleinen Radius nicht hinaus. Da wird also, das kann eigentlich gar nicht anders sein, ein Buchstabe immer über dem vorigen geformt – und so geht Schrift ja nun nicht, was ist das am Ende für ein Geschmier? 

Ich hadere mit den höheren Mächten, die ich urlaubsbedingt allerdings nicht näher definiere, und sage laut, dass es nicht reicht, einfach nur Zeichen zu geben, nein! Und wenn es auch noch so kunstvoll geschieht. Der Empfänger muss sie schon auch lesen können. Höhere Macht sein, aber Sender-Empfänger-Modelle nicht kennen, was sind das hier wieder für Zustände. Wenn man Urlaub hat und sich alles in Ruhe ansieht, dann fällt einem eben auch auf, was alles nicht stimmt. 

Die Fliege aber fliegt ungerührt einen abschließenden Schnörkel, Sela. Dann pausiert sie gelassen auf dem Lampenschirm. Feierabend. Ruhezeiten stehen auch denen im höheren Nachrichtendienst zu.

Ich mache jetzt ebenfalls die Augen zu und habe also, das ist mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen, am Ende doch noch etwas verstanden. 

Man hat es nur wieder wahnsinnig kompliziert ausgedrückt. 

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Links am Morgen

Ich habe zur Abwechslung nicht nur in Nordfriesland, sondern auch in Nordostwestfalen kein Netz, ein Zusammenhang mit der Silbe Nord- drängt sich da doch auf. Egal, südlicher werde ich in diesem Jahr vermutlich gar nicht mehr kommen. Ein Link trotz alledem! Und der heißt auch so.

Trotz alledem. Gleich mal vorgemerkt.

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Links am Morgen

Heute nur etwas Versorgung in Sachen Sommermusik. 

Da kam hier neulich doch das Singer/Songwriter-Genre vor, da habe ich noch etwas, nämlich eine recht rätselhafte Dame aus der Steinzeit dieser Musikschublade: Connie Converse, über deren Verbleib nichts bekannt ist. Kann man aber mal hören, besonders wenn einem im Sommer etwas dreamy wird, so vierteltraurig vielleicht auch, wenn also der Moment etwas seltsam und das Wetter vielleicht zweifelhaft ist, dann passt das womöglich. Hier ein Lied bei Youtube (ohne Film), hier ein Album bei Spotify. Etwas verwehte, heute schräg anmutende Musik.

Connie Converse taucht auch auf Playlists auf, die den Titel “Cottagecore” haben, da kann man wieder etwas lernen, was ist das nun wieder. Und die Aufnahmen von Connie erinnern manchmal etwas an die ebenso bemerkenswerten Aufnahmen von Molly Drake, die hatte ich hier schon einmal, ich empfehle aber schon wieder besonders den Song “I remember” auf diesem Album bei Spotify.

Und eine dritte Dame noch, von der gibt es überhaupt nur ein Album, Tia Blake. Das Album hier bei Spotify, auch das eine Empfehlung für den Sommer. Etwas kräftiger in der Stimmlage und etwas robuster begleitet. „I’m a man of constant sorrow“!

Alle drei Künstlerinnen passen, so will es mir scheinen, auch sehr gut, wenn man sich etwa gerade in einem wie auch immer gearteten Gefährt über ein Wasser treiben lässt. Probieren Sie es aus, aber treiben Sie nicht ab. 

Wenn Sie aber einfach nur zu Fuß ziellos durch die Großstadt streifen, was fraglos auch schön sein kann, empfehle ich zum wiederholten Male ein hervorragendes, ein wirklich wunderbares Album von Gert Westphal, nämlich das, auf dem er Jazz und Gottfried Benn zusammenbringt, hier bei Spotify.

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Die Herzdame sagt Danke und backt Kirschkuchen

Die Herzdame pflückt KirschenIrgendwie wurde der Spagat zwischen Homeoffice und Homeschool und der damit verbundene Stress immer schwieriger, so dass der neue Vorsatz, hier wieder mehr und öfter zu schreiben, sich schon nach kurzer Zeit wieder in Wohlgefallen auflöste. Und bei Stress habe ich auch gar keinen Kopf dafür. Dann möchte ich einfach nur die Tage überstehen, in meinem Garten buddeln und dann möglichst früh ins Bett.

Umso mehr ziehe ich den Hut vor meinem Gatten, der nach wie vor jeden Morgen um 5 Uhr am Schreibtisch sitzt und beständig einen Artikel nach dem anderen produziert. So viel, dass ich nicht mal mit dem Lesen hinterherkomme. Bin gerade irgendwo bei Mitte Mai.

Schön, dass es viele andere LeserInnen gibt, die seine Texte mehr wertschätzen. Und dass so viele dafür auch noch ein Hutgeld springen lassen, ist wirklich unfassbar. Das Großartige hier dran wiederum ist, dass ich auch davon profitiere, obwohl ich gar nichts dazu beitrage, außer ihn in Ruhe an den Schreibtisch zu lassen.

So kam ich also doch noch zu meinen Lampions und Lichterketten für den Garten, obwohl wir eigentlich sparen wollten. Da hat jemand extra für meinen Lichterkettenfetisch gespendet, wie toll.

 

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Zu meinen dringendsten Wünschen gehörten auch so ein kleiner Backofen und ein Lammfell für den Garten. Seit März waren wir eigentlich jede freie Minute im Garten und weil wir so gerne selbstgebackenen Kuchen essen, musste ich dauernd wieder nach Hause fahren, nur um da Kuchen zu backen. Besonders nervig, wenn man im Garten frisches Obst erntet und damit nach Hause fahren muss, um dann mit dem fertigen Kuchen gleich wieder in den Garten zurückzukehren.

 

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Und leider machen auch die Temperaturen und der Wind schon seit längerem nicht so richtig mit. An vielen Tagen ist es einfach zu kalt, um in Frieden draußen zu sitzen. Weil ich es aber sehr liebe, an der frischen Luft zu liegen und zu lesen (wenn ich denn mal Zeit dafür habe …), ist so ein kuscheliges Lammfell als Unterlage genau das Richtige bei einem kalten Sommer.

Und jetzt kommt’s. Es gibt Leser, die haben uns von unserer Amazon Wunschliste beides geschenkt. Ich bin immer noch geplättet. Leider stand nicht dabei, wer es war, so dass ich mich nur bei Unbekannt bedanken kann. Also vielen, vielen Dank, ich freue mich wie ein Kind!

Die Herzdame schaltet den Backofen ein

Im Übrigen auch vielen Dank im Namen der Jungs für das Bit-Set und das Fahrradschloss. Die Söhne haben in den letzten Monaten eine neue Leidenschaft entwickelt und bauen im Garten mit den Jungs von nebenan unzählige Rampen, über die sie dann mit allerlei Fahrbarem drüber brettern. Der Verschleiß an Holz, Schrauben, Nägel und Werkzeug ist dabei natürlich enorm. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Schrauben und Bits schon im Rasen verschwunden sind und wie viele der Rasenmäher inzwischen geschluckt hat. Um nun richtig ausgestattet zu sein, hat sich Sohn 2 von seinem gesparten Taschengeld ein neues Mountainbike gekauft. Für ein Schloss hat es aber nicht mehr gereicht, deshalb vielen Dank dafür.

Derweil sitze ich auf meinem Lammfell und genieße meinen ersten, in der Laube gebackenen Kuchen. Und weil gerade Sauerkirschenzeit ist, gibt es einen Kirschkuchen mit Schokostreuseln.

Um mein kleines Glück auch zu teilen, kommt hier das Rezept.

Zutaten

125 g Butter
125 g Zucker
250 g Mehl
2 Eier
1/2 EL Backpulver
1/8 l Milch
100 g Schokoladenraspel
500 g – 600 g Sauerkirschen oder 1 Glas Sauerkirschen
Puderzucker

Kirschen werden entsteint

Zubereitung

Das Rezept ist wirklich pappeinfach und geht super schnell.
Weiche Butter und Zucker verrühren bis die Masse schön fluffig ist.
Dann die Eier unterrühren.
Als nächstes Mehl und Backpulver vermischen und dazugeben.
Die Milch einrühren und zum Schluss die Schokoraspeln vorsichtig unterheben.
Den Teig in eine gefettete Springform füllen. Die entsteinten und abgetropften Kirschen darauf verteilen und leicht eindrücken.

Die Herzdame rührt Teig

Und dann bei 170° für ca. 30 Minuten in den Backofen. Stäbchenprobe machen und fertig.

Der Kirschkuchen

Ach ja und den Puderzucker vor dem Servieren nicht vergessen.

Ein Stück Kirschkuchen

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Links am Morgen

Es ist etwas weniger zu finden zur Zeit, was zum einen am üblichen Sommerloch, zum anderen auch an meinem Urlaub liegt, den ich nicht komplett vor dem Computer verbringe. Ein wenig aber doch, versteht sich. 

Ich habe also heute zum Beispiel fast nichts für Sie, nur einen Text und einen Song, aber was heißt nur. 

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Ein guter Sommer für Teenager.

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“Es artet jeder Wassersport zumeist in Liebe aus” – noch einmal Dota Kehr mit Mascha Kaléko, eine kleine Havelansichtskarte. Ein sehr entspanntes Lied, am besten wohl bei verträglichen Temperaturen am frühe Abend zu hören, entweder bei Youtube oder bei Spotify.

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