Tanzsport als sich selbst erledigendes Thema betrachtet

Ich blogge hier im zwölften Jahr, in dieser Zeit sind so manche Themen aufgetaucht und auch wieder verschwunden. Einige Themen waren und sind sehr raum- und zeitgreifend, etwa das mit dem Nachwuchs. Einige sind gar nicht lustig, etwa die Sache mit der Flucht und der Integration, einige finanzieren das Ganze, etwa der Wirtschaftsteil für die hochgeschätzte GLS Bank. Einige kamen eher durch reinen Zufall dazu, etwa die Back-Kolumne der Herzdame, einige lagen als Format auch ziemlich nahe, etwa die Tweetsammlungen zu Familienthemen. Es gibt selbstverständlich auch Themen in meinem Alltag, die hier nicht vorkommen, etwa weil sie andere Leute betreffen, die ich nicht fortwährend ungefragt beschreiben darf, so etwas tut man nicht. Manches ist auch zu privat, manches ist zu geschäftlich, es gibt eben Grenzen. Und es gibt ein noch ziemlich neues Thema, das sich komplett selbst erledigt, eben weil es ein Thema für mich ist. Das ist das Tanzen, das sind die Varianten des Social Dance, wobei in meinem Fall in der Regel der Lindy-Hop gemeint ist. Aber nicht nur, dazu komme ich gleich noch.

Das Thema ist nicht zu persönlich, im Gegenteil, es gäbe da eine ganze Menge zu erzählen und zu beschreiben, da könnte man ganz offen mit umgehen. Es ist aufregend, es ist anders, es ist sehr, sehr gesellig, bunt und lustig und amüsant und belebend, ein Abend im Tanzkurs liefert zuverlässig gleich mehrere Ideen für Texte. Die ich dann allerdings nicht schreibe. Weil ich keine Zeit habe. Denn wenn ich Zeit habe, dann gehe ich ja wieder zum Tanzen. Das wird gerade immer mehr, wenn es klappt, gehe ich auch dreimal in der Woche, bzw. einfach immer dann, wenn die Herzdame gerade nicht geht. Wir kommen in der Szene meistens nur einzeln vor, sonst müssten wir an jedem Abend einen Babysitter bezahlen, das geht einfach nicht. Ich gehe also, so oft ich es schaffe, es gibt enorm viele passende Veranstaltungen in Hamburg.

Und wenn ich da war, bin ich hinterher verlässlich zu müde für alles, es ist dann doch auch ein herausfordernder Sport, und um meine Kondition ist es nicht gut bestellt, die muss mir erst zuwachsen. Zumal Tanzkurse und Tanzpartys zuverlässsig immer dann stattfinden, wenn ich normalerweise gerade ins Bett gehe, diese Freizeitbeschäftigung ist im Grunde ein einziger Anschlag auf meinen Biorhythmus. Schlimm.

Wie es aussieht, wird es hier also auch weiterhin eher wenig Texte dazu geben, es klappt einfach nicht. Ich werde aber ab und zu ein Filmchen zeigen, dann kann man sich vorstellen, was ich zwischendurch so treibe. Heute und morgen etwa sind die Herzdame und ich bei einem Workshop zum Collegiate Shag. Die Söhne sind auch dabei, sie gucken aber nur zu und geben sich betont uninteressiert. Sie sind sich nach wie vor nicht ganz sicher, ob Tanz nun wirklich cool ist oder nicht, mögen aber immerhin die Musik und wippen schon etwas mit den Beinen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Der Collegiate Shag ist ein Tanz, der sicher eher nicht allgemein bekannt ist. Er wurzelt in der Swing-Ära und zeichnet sich durch sehr hohe Geschwindigkeit und eine gewisse grundsätzliche Albernheit aus, eine ziemlich spaßige Kombination. Wenn man Lindy-Hop tanzt, ist das sportlich in etwa so anspruchsvoll wie normales Feierabend-Jogging, Collegiate Shag ist dagegen Sprint. Nach zwei Stunden ist man komplett fertig mit der Welt, urlaubsreif und sehr sofabedürftig.

Wir haben den Workshop bei diesen beiden hier, allerdings lernen wir selbstverständlich nicht das, was sie da vorführen, sondern nur die Beginner-Variante. Aber um sich den Tanz vorstellen zu können:

Eine etwas alltagstauglichere Version des Tanzes kann man hier sehen:

Schiller, Heine, Busch, Rilke, Bukowski

Einer dieser Dichter passt nicht zu den anderen? Eine etwas ungewöhnliche Dichterreihe, was haben die denn bloß gemeinsam? Das sind die Dichter, die bisher von Reinhardt Repkes Club der toten Dichter vertont worden sind (auch bei Spotify zu finden). Bukowski ist seit diesem Jahr neu in der Reihe, die CD erscheint in Kürze, ab April geht die Truppe damit auf Tour. Falls die bei Ihnen in der Nähe vorbeikommen – gehen Sie da ruhig hin. Nein, gehen Sie da unbedingt hin. Die sind wirklich gut.

Die Gesangsstimme wird jedesmal neu besetzt, bei Bukowski ist es diesmal Peter Lohmeyer, es gibt bereits ein Video:

Bei Schiller, da habe ich die Gruppe kennengelernt, war es Dirk Darmstädter. Das hatte ich hier schon einmal, egal, auf etwas Gutes kann man ruhig mehrfach hinweisen. Man kommt ja nicht unbedingt sofort darauf, dass man aus den Antiken zu Paris einen eingängigen Song machen kann. Kann man aber.

Da die Schiller-CD in diesem Haushalt ziemlich oft lief, können übrigens beide Söhne das Räuberlied sehr schön mitsingen: “Stehlen, morden, huren, balgen, heißt bei uns die Zeit zerstreuen.” Es ist ja nicht so, dass man unangemessene Inhalte für den Nachwuchs nur bei modernen Deutschrappern finden würde, nicht wahr.

Zu Rilke gibt es auch ein Video, auch das kam hier schon einmal vor, aber wenn man die drei Videos im Kontext sieht, kann man sich vielleicht ganz gut vorstellen, wie durchdacht und liebevoll diese Band die Vertonungen angeht.

Und überhaupt sind das Musiker, bei denen man, wenn man ihnen eine Weile bei der Arbeit zusieht, doch wieder intensiv bedauert, damals kein Instrument gelernt zu haben. Was für ein Riesenfehler, was für eine unverzeihliche Dummheit.

Und es gibt noch eine interessante Nebenwirkung der Konzerte – man bekommt eventuell doch wieder erheblich Lust, in einen Lyrikband zu sehen.

12 von 12 im Januar

Wer 12 von 12 nicht kennt – hier die Erklärung. Und hier alle 12 von 12 aus dem Januar.

Ich mache Home-Office, weil der Heizungsableser im Laufe des Vormittages kommt. Da kann ich, da es keinen Arbeitsweg gibt, in aller Herrgottsfrühe mit der Arbeit beginnen. Was mir verblüffend schwer fällt, denn Sohn I hämmert neben mir auf einer mechanischen Schreibmaschine herum. Ein unfassbarer Krach, und unfassbar ist auch der Gedanke, dass damals, als ich zum ersten Mal in ein Büro ging, alle auf solchen Dingern herumgehämmert haben. Oder, noch schlimmer, mit Kugelkopfmaschinen unentwegt Maschinengewehrfeuer imitiert haben. Wieso sind wir eigentlich nicht alle verrückt geworden? Oder sind wir? Fragen über Fragen. So startet man schon völlig vergrübelt in den Tag. Schlimm.

 

Der von der Schreibmaschine verbannte Sohn zieht sich irgendwann schmollend und lesend ins Kinderzimmer zurück, wobei seinem Buch ein Lesezeichen entfällt, das als Bild ganz hervorragend zum gestrigen Text gepasst hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette. Schlimm.


Ich setze mich an einen meiner neuen Schreibtische, denn ich habe jetzt zwei zur Auswahl, wir haben’s ja. Kleiner Scherz, wir haben es nicht, wir können uns nur nicht entscheiden. Der Schreibtisch im Wohnzimmer jedenfalls ist einer mit Aussicht, und zwar mit äußerst attraktiver Aussicht. Ich mag diese Kirche sehr, die ist für mich auch ein Grund, hier nicht wegzuziehen, so etwas bekommt man ja nie wieder vors Fenster. Ich werde aber zum wunderschönen Bau nichts weiter sagen, sonst lacht die Gröner mich noch aus. Wobei die Kirche übrigens auch deswegen interessant ist, weil nur der Turm alt ist, das Kirchenschiff ist 50er, das Original wurde in Weltkrieg II zerbombt. Architekturfreunde dürften diesen Bau und die Kombination der Elemente durchaus interessant finden.

Die Sache mit dem Home-Office klappt technisch nicht recht, das stimmt mich ungehalten, to say the least. Das scheint mir auch so eine Frage des Alters, ich werde immer unduldsamer mit nicht funktionierender Technik. Ich habe längst keinen Spaß mehr daran, mühsam herauszufinden, was da nicht stimmt, ich bin auch nicht mehr stolz darauf, irgendeinem Support etwas vormachen zu könen. Ich will einfach nur, dass der ganze gottverdammte Mist funktioniert. Es mag auch einer Überdosis dieser Downton-Abbey-Serie liegen, aber genau genommen möchte ich, dass die Technik, und zwar sämtliche Technik, spurt, läuft und eilt, sobald ich auch nur eine Augenbraue indigniert hebe. Aber egal wie streng Lord Buddenbohm das Notebook auch ansieht, es ändert sich wenig. Schlimm.

Ich lese zwischendurch zur Beruhigung in einem aggressiven Buch. Ein anarchisch-pazifistisches Werk von 1922, es hat den Verfasser nach dem Erscheinen direkt in die Psychiatrie befördert. Es ist sehr wütend, sehr eigen geschrieben und wenn man wieder ein paar frische Vokabeln braucht, da findet man welche. Ein wirklich entschieden seltsames Buch. Sehen wir kurz unter Tanzen nach, weil das später am Tag noch vorkommen wird: “Selbstkreiseln, lustdrehen. Der Tanz ist die richtig ausgedachte Selbstbeschwindelung, die menschenkindische Nachahmung der erdmütterlichen Kreiselbewegung. Deshalb ist der Walzer menschliche Erdenlust, der Fuchstrab (Foxtrott) aber ein Unmenschengetrampel.” Schlimm! Wobei Lustdrehen immerhin nett ist.  


Die Laune sinkt immer weiter, Trost gibt nur die fast unwirklich aufgeräumte Wohnung, in der sogar die Nüsse so wohlsortiert aussehen, wie in diesen dämlichen Landlustmagazinen, in denen immer alles geradezu ekelhaft perfekt ist. Wir sind seit dem letzten Wochenende mit der Räumerei und Möbelschieberei in der Wohnung erst einmal fertig, wir haben am Wochenende alles, alles aufgeräumt, eingeräumt, weggeräumt. Wer hier zuerst Unordnung macht, hat verloren. Ich bewege mich wenig und schmutze nicht.

Ich gehe am frühen Nachmittag zur Vorschule und hole Sohn II ab, der dort gerade seinen Gipsarm ausnutzt, um einen schwer gerüsteten Samurai zu spielen, der gegen einen Ninja auf Speed kämpft, zumindest hüpft sein Gegner in etwa so herum, dass man seine Rolle in dieser Art deuten möchte. Überhaupt hat Sohn II in den letzten beiden Wochen verblüffend schnell gelernt, den Gipsarm als Defensiv- und auch Offensivwaffe zu nutzen, er wird dem Kind daher vermutlich sogar ein wenig fehlen. Ich steige mit Sohn II in die U-Bahn und fahre zum Arzt.


Dort wird der Arm entgipst. Sohn II nimmt den Gips natürlich mit, der hängt dann in Kürze als Deko im Kinderzimmer. Quasi Trophäe.

Danach möchte der Sohn Lesen üben. Ich wundere mich ein wenig, wie sensationell gut er lesen kann, wir haben doch letzte Woche erst damit begonnen? Als er merkte, dass seine Freundin schon lesen kann, er aber nicht, und jetzt aber ganz schnell? Ich brauche tatsächlich eine Weile, um darauf zu kommen, dass das Kind dieses Buch komplett auswendig kann. Er hat immerhin schon zugehört, als Sohn I damals daraus gelesen hat, das hat gereicht, um jetzt beeindruckend gut Theater zu spielen. Schlimm.


Nach dem Lesen kommt das Schreiben, das geht auch erstaunlich gut, und dabei schummelt er tatsächlich nicht. Er schreibt heute unter anderem auch seinen ersten Einkaufszettel, naturgemäß deutlich früher, als es Sohn I gekonnt hat. So ist das mit großen Brüdern, von denen man lernen kann, das ist manchmal sehr praktisch.

Währenddessen habe ich einen Ohrwurm und höre auf Youtube und Spotify alle verfügbaren Versionen eines Liedes, es sind ziemlich viele. Hier als Beispiel Frau Moyet. Schönes Lied.

Nach dieser Aufnahme wirkt die Originalversion übrigens ganz eigenartig:

Damit endet der Tag, und der Abend wird dann ganz anders – and now for something completely different. *hüpf*

Alles so einfach hier

Wenn man Schulkinder hat, lernt man natürlich noch einmal mit ihnen mit. Man denkt doch wieder darüber nach, was sich im Sonnensystem eigentlich um was dreht, man liest endlich wieder die Kommaregeln und auch die Sache mit den verschiedenen Wolkenformen nach und dergleichen mehr. Und man kommt bei vielen Themen verblüffend schnell an seine Grenzen. Aber nicht bei Mathe! Denn auch wenn man ein völliger Versager in Mathe war, dem Stoff der ersten und zweiten Klasse kann man natürlich locker folgen. Man liest im Schulbuch der Kinder kleine Additionsaufgaben und nette Zählspielchen, man sieht allererste Geometriezeichnungen, man kann sich dabei sehr souverän vorkommen. Alles so einfach hier! So kennt man Mathe gar nicht. Also ich jedenfalls nicht. Ich fand es damals nämlich überhaupt nicht einfach.

Mein Sohn hatte auch gerade einen Hänger, der saß einigermaßen ratlos vor Aufgaben wie etwa: “62 plus was ist 100?” Da muss man als Erwachsener nicht lange nachdenken, nicht wahr, das weiß man gleich. Aber wieso eigentlich? Wie macht man das, wie denkt man das? Wenn man das erklären will, muss man auch dem eigenen Denken auf die Spur kommen. Kümmert man sich erst um die Einer oder um die Zehner, was passiert im Hirn genau beim Rechnen? Zählt man, weiß man auswendig? Ich fand das wirklich interessant, und ich habe es meinem Sohn dann sehr gründlich erklärt, wie ich Mathe denke, wie man Mathe denkt, wie man Zahlen denkt, wie man Lösungen findet. Ganz geduldig habe ich ihm das erklärt. Langsam und wohlsortiert. Hätten meine Lehrer es mir damals doch auch kindgerecht so erklärt! Wie leicht wäre alles gewesen! Ich fand, dass ich wirklich gut erklären und darstellen konnte, das war mir vorher gar nicht klar. Ich hätte dem Sohn nicht nur Mathe, ich hätte ihm gleich die ganze Welt erklären können. Ein wirklich gutes Gefühl. Wäre ich vielleicht besser Lehrer geworden?

Der Sohn hörte zu, sah mich an, nickte und ging dann zu seiner Mutter. Und es war reiner Zufall, dass ich im Vorbeigehen hörte, was er ihr ganz leise sagte: “Weißt du, Papa redet komplett wirres Zeug.”

(Dieser Text erschien etwas kürzer als Kolumne in den Lübecker Nachrichten)

Zimmer mit Aussicht

Wo ich im letzten Artikel schon das Schreiben mit Aussicht erwähnt habe – ich sitze gerade auf dem Bett, das Bett ist noch ganz neu, das Schlafzimmer ist auch neu, wie bereits berichtet. Der Blick aus dem Fenster von hier aus ist es also auch. Da kann ich ja mal aufschreiben, was ich sehe. Der Blick geht von hinten über ein Hotel. Ein großes, nein, ein sehr großes weißes Gründerzeitgebäude an der Alster, es war einmal eines der Grand Hotels schlechthin, das hat sich mittlerweile wohl etwas relativiert. Von hinten ist es übrigens in aller Deutlichkeit pfui, heruntergekommene und abbruchreife Nebengebäude, das entspricht jedem nur denkbaren Klischee. Ab und zu hört man, wie große Wagen aus der Garage gefahren werden, die hier ihre Ausfahrt hat. Autos, in die dann vorne auf der lichten und pompösen Seite des Gebäudes wohlhabende Gäste einsteigen, nachdem ihnen ein Hotelangestellter wieder den Schlüssel gereicht hat. Es sind natürlich nicht irgendwelche Autos, es sind edle Limousinen und Sportwagen und SUVs. Die Angestellten, – sagt man eigentlich noch Pagen? – die diese Autos vorfahren, haben nur wenige Meter Gelegenheit, die prächtigen Motoren anzutesten, bevor sie um die Ecke biegen und die Autobesitzer sie auf der Vorderseite hören und bald auch sehen können. Also jagen sie aus der Garage und treten einmal kräftig auf das Gaspedal, es ist wirklich nur eine allzu kurze Strecke, aber die kann man ja, nicht wahr, und scheißegal, dass hier Zone 30 ist. Hier ist Zone Ich-will-auch-einmal. Es macht ein geradezu kindisch anmutendes BRUMM, wenn die Jungs, ich nehme einfach mal an, dass es Jungs sind, die ach so tollen Autos um die Ecke jagen.

Ich sehe das aber gar nicht vom Bett aus, ich höre nur ab und zu diese Autos und gucke dann arrogant und selbstgefällig, denn ich bin natürlich längst und gründlich erhaben über kindische BRUMM-Geräusche und Motoren-Neid. Das ist angenehm, so habe nämlich auch ich das Gefühl, im Leben etwas erreicht zu haben. Was ich tatsächlich sehe, das ist das Dach des Hotels und den Fahnenmast darauf. Genau genommen gibt es mehrere Fahnenmasten, ich sehe aber nur den in der Mitte. Das ist der, an dem man wechselnde Fahnen sieht, je nachdem, welcher Staatsgast da gerade residiert. Manchmal guckt man raus und denkt: ah, Frankreich. Guck an. Und wenn es ein Staatspräsident ist, der da schläft, dann stehen hier manchmal Polizeiwagen in den Nebenstraßen, in denen sich einsatzbereite Menschen ganz fürchterlich langweilen. Stundenlang.

Manchmal guckt man auch auf die Fahne und geht dann gleich wieder an den Computer, um eine Fahne zu googeln, die einem irgendwie entfernt bekannt vorkommt. Und denkt dann erst: ach guck, Ghana. Oder dergleichen. Im Moment weht da die Hamburgfahne, ich weiß gar nicht, ob die da immer weht, wenn gerade keine andere weht. Kann sein. Oder ob da gerade irgendwas stattfindet? Jedenfalls weht sie wirklich, wir haben böigen Wind, die Fahne schlägt kräftig hin und her. Wenn es ein paar Tage so gehen würde, sie wäre zerfetzt.

Der aufbrisende Wind kommt mit Anlauf über die Alster und greift hier auch nach den Dachfenstern unseres Schlafzimmers, er versucht, sie anzuheben. Ab und zu knacken und knarren sie bedrohlich, es pfeift und es heult. Die Fenster sind alt, die taugen schon lange nichts mehr, die taugen nur noch für eine hörspielmäßige Geräuschkulisse. Es ist seit Stunden schon dunkel über der Stadt, aber das große Hotel wird touristenfreundlich mit Scheinwerfern von unten angestrahlt. Die weiße Burg auf dem roten Grund der Fahne oben leuchtet daher jäh auf, wenn sich die Fahne im Wind einmal kurz streckt. Die Burg flackert dann hell im Dunkel, wobei das umgebende Rote etwas gespenstisch wirkt. Es ist so winterlich und gründlich dunkel draußen, dass das Rot noch gerade eben als Rot zu erkennen ist, es ist nur ein kleines, sehr bewegliches Rot im umfassenden Schwarz des Abends, ein eher ungewiss huschender Fleck Dunkelrot mit einer weißen Burg darin. Man könnte dieses Bild in einem Thriller verwenden, irgendeine endzeitliche Szene, diese Fahne als Rest von irgendwas, von Hamburg, von Deutschland, von was auch immer. Und dann reißt sie langsam ein.

Sie könnte übrigens auch auf Halbmast hängen, das würde ich gar nicht erkennen, weil das Ende des Mastes im Dunkeln nicht auszumachen ist. Das erforderte dann eine andere Kameraeinstellung, das wäre eigentlich auch ein netter Effekt. Je länger ich da hinsehe, desto unheimlicher sieht sie aus, diese rote, wild hin- und herschlagende Fahne im harten Schwarz des Winternachthimmels. Und desto gemütlicher wird es im Bett.

Doch, doch, es ist eine schöne Aussicht.

 

Zwischenstand

Wir haben, wie berichtet, das Jahresende genutzt, um die Wohnung wieder einmal umzubauen und etwas zu renovieren. Diese Wohnung, der ein Zimmer fehlt, nicht aber Grundfläche, eine etwas spezielle Situation. Wir können die Wände nicht verschieben, wohl aber die Möbel, wir haben da bereits eine gewisse Erfahrung. Gefühlt hat hier jedes Möbelstück schon an jeder nur irgend denkbaren Stelle gestanden. Und wenn uns gar keine Möglichkeiten mehr einfallen, tauschen wir einfach ein paar Möbel gegen neue aus, der eine oder andere wird das aus der eigenen Wohnung kennen. Man optimiert so vor sich hin.

Wir haben das Kinderzimmer gegen das Schlafzimmer getauscht, die Kinder haben jetzt deutlich mehr Platz, wir weniger. Das ist allerdings in Ordnung, denn die Kinder spielen gerne und viel auf dem Boden, die Herzdame und ich eher nicht. Das Schlafzimmer ist jetzt so kuschelig, dass man es gar nicht mehr verlassen möchte, auch dieser Artikel entsteht im Bett, so etwas gab es hier früher nie. Was bin ich wieder wandlungsfähig! Immer flexibel und beweglich bleiben, zumindest im Kopf, das ist ganz wichtig. Körperlich gilt das allerdings nur noch mit Einschränkungen, das merken wir gerade an den neuen Hochbetten der Söhne. Sie haben jetzt jeder so ein Hochbett mit Schreibtisch und Schrank und Regal drunter, jeder hat sozusagen seine eigene Insel im Raum, wenn sie schon keine eigenen Zimmer bekommen. Was ich so schlimm übrigens nicht finde, wir hatten damals ja auch keines, wir hatten überhaupt nichts.

Sie haben also neue und ziemlich hohe Betten, wir haben erst nach dem Aufbau gemerkt, dass wir Erwachsenen da oben kaum noch in die Lager hineinkommen. Also wir kommen schon hinein, es hat aber etwas von einer Zirkusnummer. Sie wissen schon, diese Schlangenmenschen, die sich in merkwürdig kleine Behältnisse sortieren können. Und wenn wir oben sind, können wir uns nicht mehr aufrichten, ohne an die Decke zu dengeln, es ist tatsächlich etwas kompliziert. Und es erfordert etwas Vorbereitung, sich von dort wieder hinunter zu bewegen, es will dabei gründlich überlegt sein, welcher Körperteil zuerst zu bewegen ist. Seit dem ersten Absturz überlege ich das noch etwas gründlicher. Die Söhne haben diese Probleme natürlich nicht, die turnen in ihrem Raum jetzt so munter herum, als hätten wir ein perfektes Biotop für ihre Altersphase geschaffen.

Um zwei Zimmer einer Dreizimmerwohnung gegeneinander zu tauschen und sie auch noch zu streichen, muss man jedenfalls, so viel noch als Erfahrungsbericht, sämtliche Möbel aus den beiden betroffenen Zimmern in den Rest der Wohnung schieben, was dazu führt, das dort garantiert etwas umfällt, wenn sich jemand bewegt. Wir haben zwei sehr bewegliche Söhne, den Rest kann man sich denken. Es war ein wenig herausfordernd.

Die Herzdame hat sich während der Umbauphase in einen immer ausgeprägteren Inneneinrichtungsrausch gesteigert. Sie las bis spät in die Nacht Wohnmagazine, schlief mit Farbfächern in der Hand ein und sah alles in dieser Wohnung, lebendes Inventar eingeschlossen, mit einem ganz neuen und beeindruckend entschlossenen Blick an. Ich hatte am Schreibtisch dauernd Angst, dass sie mir irgendwann im Vorbeigehen eine Husse überwerfen würde, um dann resolut “So schon besser!” zu verkünden und sich dann immer weiter tatkräftig dem nächsten Stück mit Optimierungsbedarf zu widmen.

Mein Schreibtisch ist wieder einmal das letzte noch unbewegte Teil der Wohnung, ich habe ihn, immer wieder die Ballade von John Maynard murmelnd, bis zum Schluss eisern umklammert. Eventuell wandert aber auch er am Wochenende an einen neuen Platz. Dann würde ich zum ersten Mal seit acht Jahren wieder regelmäßig bei Tageslicht schreiben – was mag das für die Texte auf dieser Seite ausmachen? Wird es hier wonnig-sonnig an jedem Tag mit blauem Himmel? Oder färbt jede vorbeiziehende Wolke die Inhalte grau und betrüblich? Denke ich beim Bick auf die Kirchturmuhr vor dem Wohnzimmerfenster unentwegt über Zeit und Vergänglichkeit nach? Oder bringt mich der Spielplatz vor der Kirche eher wieder auf Familiengeschichten? Ich kann mich tatsächlich gar nicht erinnern, wie es ist mit Aussicht zu schreiben. Spannend.

Falls hier aber in den nächsten Tagen immer noch erstaunlich wenig passiert – alles okay. Ich schiebe vermutlich nur gerade wieder irgendwas durch die Wohnung statt zu schreiben. Es kann sich nur noch um Wochen handeln.

 

Sohn II mit Luftballons im Fahrstuhl

Auch schön, wenn man draußen herumläuft und ebenso lange wie erfolglos nach interessanten Bildern sucht, nur um zu Hause im Fahrstuhl festzustellen, dass das Motiv die ganze Zeit neben einem herläuft.

Sohn II mit Luftballons im Fahrstuhl

 

Esoterisch-philosophische Deutungen auf Kalenderspruchniveau bieten sich an, aber selbstverständlich unterlassen wir das, wo sollte das auch hinführen. Jeder denke sich einfach irgendwas, es wird schon passen.

 

The same procedure

Kein Silvester ohne dieses Bild, eh klar. Die Erinnerung an eine norddeutsch-ausgelassene Silvesterparty in einem Hamburger Vorort, es ist bereits viele, viele Jahre her. Deutlich erkennt man die sogenannte Hanseaten-Ekstase in meinem Blick. Denn man muss gerade die süddeutschen und auch rheinländischen Leser gelegentlich daran erinnern: wir hier oben, wir sind gar nicht so. Wir können auch ganz anders.

Hanseaten-Ekstase

Gleicher Abend, einen Meter weiter: Die Herzdame, liebreizend wie immer.

Die Herzdame

Wir wünschen einen guten Rutsch und ein wundervolles Jahr 2016 – bewahren Sie unbedingt Haltung!

Bis nächstes Jahr. Ein Jahr, in dem – wenn alles klappt – mehr getanzt und mehr geschrieben wird. In diesem Jahr habe ich nur eine einzige Kurzgeschichte verfasst, das ist ein wenig dünn, ist es nicht? Es ist. Ich habe also gewissermaßen einen Vorsatz, das ist doch einmal etwas anderes, zu so etwas neige ich eigentlich gar nicht.

Ich werde dazu meinen oder unseren Alltag wiederum etwas umbauen müssen, das passt dann bald hoffentlich nett zur gerade komplett umgebauten Wohnung. Wobei es hier immer noch eher nach Baustelle als nach Wohnmagazin aussieht. Na, die Manuskriptseiten sehen auch noch eher nach Notizensammlung als nach Buch aus. Man schraubt so vor sich hin, hier wie da. Wie auch immer, es bleibt alles in Bewegung. Die Herzdame beginnt am ersten Werktag des Jahres einen neuen Job, Sohn II kommt im Sommer in die Schule, Sohn I schon in die dritte Klasse, Veränderungen alle paar Meter.

Und was auch immer dabei herauskommt: ich werde dann berichten.

 

Noch ein Dank

Weihnachtspost  kam noch von Brigitte D und von der Sanddorndiva, ich danke herzlich und hoffe wirklich, ich habe niemanden vergessen. Es war und ist hier wegen Wohnungsumbau etwas chaotisch, to say the least.

Weihnachten war aber auch wegen der Leserinnengeschenke für die Söhne wieder großartig, sie wissen das beide sehr zu schätzen. Wie in jedem Jahr lagen diese Geschenke auch diesmal wieder extra, damit dieser doch sehr besondere Umstand auch von den Kindern angemessen gewürdigt werden kann, diese Gaben gehen hier also nicht im Rauschen unter.

Gelesen, vorgelesen, gesehen, gehört im Dezember

Ich habe im Dezember bemerkenswert wenig gelesen, das liegt an der Rubrik „Gesehen“ und erklärt sich also weiter unten.

Alex Capus: Léon und Louise

Ich bin noch gar nicht allzu weit gekommen, die Fluffigkeit seines Schreibstils kann ich dennoch schon wieder preisen. Und ich meine das durchaus als Kompliment.

Kilian Kleinschmidt: Weil es um die Menschen geht

Da gab es neulich ein viel beachtetes Interview mit Kilian Kleinschmidt, dem ehemaligen Leiter eines gigantischen Flüchtlingscamps. Ich habe mir daraufhin auch sein Buch besorgt und durchgelesen. Er erzählt darin von seinem Leben als Katastrophenhelfer im Auftrag der UNO, weiß Gott kein gewöhnlicher Karriereweg. Nur Chuck Norrris und Kilian Kleinschmidt konnten diesen Weg genau so gehen, wie er nicht müde wird zu betonen, wenn auch ganz ohne Erwähnung des Schauspielers. Von der kaum zu überlesenden Machohaftigkeit abgesehen (die im Buch allerdings auch erklärt wird, so unreflektiert ist es nun auch wieder nicht), gibt es interessante Hintergründe zu den Themen Flucht, Verfolgung, Krieg und Nothilfe, es handelt sich natürlich um Erfahrungen, die man sich als gewöhnlicher Schreibtischmensch kaum vorstellen kann. Es sind viele Absätze enthalten, die wirklich erhellend sind, und die man sicher auch mit Gewinn lesen wird, wenn man in irgendeiner Form hier mit Geflüchteten zu tun hat.

Vorgelesen

Was im Dezember vorgelesen wurde, kam schon in den Weihnachtsmedien vor. Die waren zwar nicht ganz vollständig, aber was fehlte, wird einfach im nächsten Jahr im Dezember ergänzt, das ist ja auch quasi gleich. Bis dahin aber Pause von Weihnachten. Was gab es noch?

Tjibbe Veldkamp & Kees de Boer (Illustrationen): Bert und Bart retten die Welt – aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf

Ein großartiges Buch. Über zwei Jungs, die der Mutter nicht lieb genug sind, was man aber verstehen muss, da sie gerade vor größeren Aufgaben stehen, immerhin ist die Welt mit Schusswaffen vor einer Alieninvasion zu retten. Was die Mutter selbstredend nicht recht versteht, sie ist zu erwachsen und auch zu lieb, sie ist sogar so lieb, dass sie Schmetterlinge als Haustiere hält, es ist kaum auszuhalten. Es gibt sehr amüsante Ideen im Buch, die man als Elternteil ganz hervorragend klauen kann. Der Gedanke etwa, dass nicht ausreichend liebe Jungs zum Beweis ihrer freundlichen Gesinnung Bäume umarmen und knuddeln müssen, bevor sie wieder ihre Waffen zum Spielen bekommen – die Söhne kriegen sich vor Gruseln gar nicht wieder ein. Auch die Variante, dass nicht zureichend liebe Kinder zur inneren Befriedung unbedingt Elfenbilder malen müsen – ganz großartig. Im Buch malt einer der Jungs dann ein Meisterwerk mit dem Titel “Die Rache der Zombie-Elfen”, darüber lachen die Söhne immer noch. Wir empfehlen das Buch also wirklich einigermaßen dringend. Wobei ich beim Vorlesen Bert und Bart gegen die Vornamen der Söhne eingetauscht und aus der Mutter die Herzdame gemacht habe, das hat zum Spaß natürlich erheblich beigetragen.

Gesehen

Downton Abbey

Selten genug, dass ich eine Serie sehe, hier bin ich immerhin schon bei der zweiten Staffel. Die rauschend positiven Kritiken kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, ich finde die Story doch eher auf Groschenromanninveau, besonders wenn es um die ach so intrigante Dienerschaft geht, meine Güte. Aber ich bin sehr begeisterter Ausstattungsgucker, ich mag die Möbel und die Mode und die Autos, das ist alles ganz hinreißend. Hinreißend ist auch Michelle Dockery als Lady Mary und wunderbar sind etliche andere Hauptfiguren, etwa die umwerfende Großmutter oder der Butler. Wie überhaupt alle seltsam gut spielen, nach ein paar Folgen wundert man sich – da muss doch mal einer etwas abfallen, vergleichsweise gekünstelt wirken, weniger überzeugen? Aber das zieht sich tatsächlich durch, ich finde die Serie bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzt. Und es sind noch etliche Folgen übrig, wie nett. Das könnte sich allerdings negativ auf den Buchkonsum im Januar auswirken. Schlimm.

Hotel Transsilvanien Teil 2

Schon im November im Kino gesehen. Teil I kannten wir nicht, das machte aber nichts. Ein sehr schneller Film, mir sind diese modernen Kinderfilme alle zu schnell, aber das fällt natürlich unter Krückstockgefuchtel, das ist egal, ich bin ja nicht die Zielgruppe. Die Tochter von Graf Dracula heiratet einen Menschen und bekommt einen Sohn, von dem man nicht recht weiß, ob er ein Vampir oder doch leider nur ein Mensch ist. Der Großvater hofft selbstredend auf Vampirnachwuchs, aber die Zähne sehen nicht richtig aus und fliegen kann das Kind auch nicht …

Sohn I: “Ich fand den Film genial. Zu gruselig war er auch nicht, das ist ja alles nur gezeichnet. Für Kinder ab sechs Jahren müsste das schon gehen. Der Film ist mehr lustig als gruselig.”

Sohn II: “Ich fand den Film prima. Und ich möchte mich bei meinen Eltern bedanken, dass sie uns ins Kino eingeladen haben und dass es Popcorn gab.” [Die Söhne spielen zur Zeit gelegentlich ausgesucht höfliches Verhalten, das Spiel hat faszinierende Folgen.]

SOS – Ein spannender Sommer

Noch ein Kinderfilm, den haben wir auf DVD gesehen, der Film ist schon etwas älter. Etwas mehr zum Film gibt es hier. Das ist ein sich angenehm langsam entwickelnder Krimi, der Film eignet sich gut auch für kleinere Kinder, die das Genre Krimi noch nicht kennen. Auch die Spannung passt schon für Kleinere. Sehr beeindruckend dürfte für deutsche Helikoptereltern die Freiheit der Kinder in den norwegischen Fjorden sein, die Söhne hier waren davon jedenfalls sehr angetan: “Die fahren da den ganzen Tag mit dem Boot herum! Alleine! Irgendwohin!”

Gehört

Ich habe im Dezember dauernd Sachen gehört, zu denen es leider keine schicken Videos auf Youtube gibt, das ist auch schlimm. Hier immerhin die Resterampe:

Gisbert zu Knyphausen: Kräne

Den Herrn haben wir bei dem Release-Konzert zu “Unter meinem Bett” (Sohn I schrieb hier über die CD) live gesehen, dann habe ich hinterher noch etwas weiter seine Sachen gehört und die Kräne ziemlich schön gefunden.

Und daraufhin liefen hier wieder ein paar mehr deutschsprachige Titel, und wenn so etwas läuft, dann will immer jemand “Rosalinde” hören. Weil die ganze Familie da den Text kann, weil wir das völlig enthemmt alle mitsingen.Warum auch immer, das weiß gar keiner mehr so ganz genau. Es war auf jeden Fall einmal das Lieblingsstück von Sohn II und lief deswegen tagelang immer wieder und wieder. Wie auch immer, das ist hier seit Jahren im Standardrepertoire.

Johannes und Eckart Strate: Rosalinde

“The Notting Hillbillies”: Your own sweet ways

Von der Gruppe hatte ich bis vor kurzer Zeit noch nie gehört, da spielt allerdings ein gewisser Mark Knopfler eine Rolle, der Name kommt einem doch irgendwie bekannt vor. Ein schönes Winterlied. Also musikalisch, auf den Text habe ich noch gar nicht geachtet. Man kommt ja zu nix.

Sarah Vaughan: Misty

Das ist schön, dass sie hier vor dem Song etwas spricht, denn dann merkt man noch einmal dieses Whow, das man unweigerlich denkt, wenn sie die erste Zeile singt.

Fiona Apple: Why try to change me now

Das Stück ist gar nicht speziell für sie geschrieben worden. Erstaunlich.

Ana Moura: A case of you

Von Zeit zu Zeit höre ich Fado gern – wobei das hier kein Fado ist. Aber doch unverkennbar eine Fado-Sängerin. Das Lied ist übrigens von Joni Mitchell.

Das kann man natürlich mit dem Original vergleichen:

Oder man vergleicht mit Diana Krall. Youtube ist super, aber das sagte ich womöglich schon einmal irgendwann.