Wenn man sein Medienmenü neu aussteuert, geschickter zusammensetzt und auch durch mehrere neue Quellen anreichert, ist man hinterher viel besser informiert und also noch schlechter gelaunt. Toll.
Ich probiere etwas herum. Ich sehe mir neue Newsletter und weitere Medien an, auch mehr aus dem Ausland, da ich mit den etablierten deutschen Zeitungen immer weniger einverstanden bin (aber dank eines freundlichen Hinweises auf Mastodon immerhin gerade verstanden habe, dass ich mit dieser Browsererweiterung und meinen Hamburger Bücherei-Zugangsdaten viel mehr und viel bequemer lesen kann, als ich dachte). Ich habe den Economist und die Krautreporter (die lohnen sich vielleicht schon wegen Gabriel Yoran) testabonniert, ich muss mir auch die Riffreporter noch genauer ansehen, und mir wird dann noch mehr einfallen.
Ich habe den Guardian doch nicht genommen und weiß unterm Strich alles noch nicht recht. Es ist aber auch wahrlich keine leichte Aufgabe und das Budget ist am Ende auch zeitlich und finanziell begrenzt.
Diese Frage, was man wissen will, was man wissen kann und was man meint, wissen zu müssen und warum eigentlich – sie ist jedenfalls verdammt kompliziert, wenn man erst einmal ernsthaft und auch länger darüber nachdenkt.
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Gesehen und gemocht: Mr. Morgans letzte Liebe (Netflix), eine ruhige, wiederum milde Angelegenheit in zeitschriftenschönen Wohnungen und gesellschaftlichen Regionen, in denen Geld angenehmerweise kaum eine Rolle spielt; man hat es eben. Und man hat dadurch dann auch mehr Zeit für die philosophischen Betrachtungen des eigenen Unglücks. In dem eben verlinkten Wikipedia-Text wird eine negative Rezension bei epd zitiert, dieser stimme ich zu und fand den Film dennoch sehenswert. Ambivalenz aushalten! (Ich habe eben den Unterschied zwischen Ambivalenz und Ambiguität in der Wikipedia nachgelesen und absolut nichts verstanden. Vermutlich weil Wochenende ist, da denkt man eben nicht so scharf, nicht wahr. An einem Montag hätte ich das alles souverän herleiten können, sicher doch.
Ich hätte Michael Caine und Clémence Poésy auch gerne längere Zeit beim stummen Herumsitzen auf einem Sofa zugesehen. Es gibt so Konstellationen, die reichen mir pur schon aus.
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