Freitag, der 25. August. Die Kaltmamsell und auch andere hatten es bereits verlinkt, aber ich wiederhole es, weil es wirklich interessant ist, das Interview mit Elisabeth Bronfen. Halten wir in der Gesellschaft Ambivalenzen schlechter aus, weil wir weniger Zeit haben oder weniger Zeit auch nur zum Denken aufzuwenden bereit sind? Das sind schon Gedanken, die man weiterführen kann, nicht wahr.
Mit meiner Annahme, dass die unblogbaren Probleme mit dem nahenden September wieder die Lage dominieren würden, lag ich dummerweise richtig, obwohl wir nach Kräften alles tun, es nicht zu einer self-fulfilling prophecy werden zu lassen, wir sind da nämlich so weit aufgeklärt. Herrje. Ein schlechter, ein sehr schlechter Tag. Alles mühsam veratmen.
Der versprochene Regen kommt ansonsten nicht, die gründliche Abkühlung kommt auch nicht, nicht einmal die Wolken kommen. Ich stehe am frühen Morgen auf dem Balkon und hadere mit allem, ich prangere dies und jenes an, aber wenigstens mache ich das leise. Es gibt genug andere Verrückte, die hier den ganzen Tag laut brabbelnd und mit dem Schicksal verbal ringend durch den Stadtteil laufen, viel zu viele gibt es davon, zu denen möchte ich freiwillig nicht gehören.
Kathrin Passig über Blogs:
Man möchte sich ja boomerhafte Sätze, die mit „Man …“ beginnen, gerne verkneifen, aber dass die Menschheit Feedreader mehrheitlich nicht verstanden hat – man kann einfach nicht aufhören, sich darüber zu wundern, nicht wahr, wenn man die Hochphase dieser unfassbar nützlichen Tools erlebt hat.
Aber gut, ich fühle mich bei dieser Feststellung mittlerweile auch schon wie jemand, der immer noch ein Wählscheibentelefon hat und nicht aufhört, dessen Vorzüge zu preisen.
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