Links am Morgen

The impossible has already happened: What coronavirus can teach us about hope”. Gefunden via Christiane Fröhlich auf Twitter

Nur ein Link heute, auf dem kann man aber auch etwas länger herumkauen. Ich hatte gerade übrigens ein ganz deutliches Freitagsgefühl, während ich dies schrieb, aber wie es mit den Gefühlen so ist, sie kommen und gehen. Wie die Wochentage. Man kann über beides hinwegmeditieren. Und morgen ist dann wieder irgendein Tag.

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Sie können hier Geld für in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci! 

 

Andere sind anders

Denken Sie auch ab und zu daran, wie Corona sich vor 30 oder 40 Jahren abgespielt hätte, in einer Zeit ohne Internet? Wie es alle Informationen nur aus der Zeitung und über Radio und Fernsehen gegeben hätte, drei Programme mit Sendeschluss, das ist eine überaus faszinierende Vorstellung. Vermutlich hätte man die Bevölkerung damals hauptsächlich per Lautsprecherwagen informiert, unentwegt wären die durch die Gegend gekurvt: “Hier spricht die Polizei! Bleiben Sie in den Wohnungen! Halten Sie Abstand!” Und es hätte Extrablätter gegeben, eines nach dem anderen. Ach, es ist alles gar nicht vorstellbar und es wird immer abenteuerlicher, je mehr Details man sich ausmalt. Home-Office ging nicht, Home-School – gar kein Gedanke, wir hätten unweigerlich einfach frei gehabt. Die Wirtschaft hätte nicht in einen Pausenmodus wechseln können, was ja selbst heute ein Euphemismus erster Klasse ist, sie wäre vermutlich einfach sofort und flächendeckend verstorben. 

Bei der Schneekatastrophe 78/79 gab es in Schleswig-Holstein schulfrei, das wurde morgens im Radio durchgesagt. Es gab keinen anderen Kanal für solche aktuellen Informationen. Da war ich aber schon brav losgegangen, bzw. da steckte ich schon draußen in der Schneewehe und mir dämmerte auf dem Weg zum Bus, dass durch diese seltsam polar anmutende Landschaft doch wohl gar kein Bus fahren kann, also bei aller Fantasie nicht, und ich kehrte dann nach längerer Überlegung um und ging nach Hause, oder ich kämpfte mich eher wieder durch den Schneesturm meines Lebens nach Hause. Das war ein einsamer Beschluss und er war auch schwer, denn es war ungeheuerlich und ein Wagnis, einfach nicht zur Schule zu gehen, so etwas war einfach nicht vorgesehen.

Wenn man sich nun vorstellt, man hätte die grundlegenden Informationen zu Corona verpasst und ginge eines Werktagsmorgens durch eine plötzlich menschenleere Stadt, alle Geschäfte geschlossen – im Grunde ein Gruselklassiker. Es wird Menschen am Anfang so gegangen sein, nehme ich an, einigen wenigen, den Informations- und Nachrichtenverweigerern, denn die gibt es auch. 

Aber apropos Nachrichten und Informationen. Wir haben hier im Stadtteil zwei sehr verschiedene Einkaufsstraßen. Eine kommt als Top-Adresse in Reiseführern vor und ist, wenn man es der Kürze halber deutlich vereinfacht, die Ausgeh- und Shoppingmeile für Menschen mit einem etwas besseren Monatseinkommen, für Hipster und Menschen aus dem Ausland, die sich eher nicht Migranten, sondern Expats nennen. Die andere ist, ebenso vereinfacht, das Einkaufsparadies für Menschen aus Ländern wie der Türkei, aus den arabischen Staaten, aus dem Iran, aus Indien, aus afrikanischen Ländern. Oder sagen wir so: In der einen Straße gibt es einen feinen Barbier für Hipsterbärte, der Laden ist so abgefahren und ungewohnt, da bleiben immer wieder Menschen vor den großen Fenstern stehen und sehen zu, wie prachtvolle Bärte aufwändig und ungewohnt liebevoll gepflegt werden. Also wenn die Barbiere geöffnet haben, meine ich. In der anderen Straße gibt es auch Barbiere, da bleibt aber kein Mensch vor den Fenstern stehen, denn da werden routiniert türkische Bärte rasiert und das ist so normal und alltäglich wie nur irgendwas. 

Man konnte nun in den letzten Wochen hervorragend beobachten, wie sich Informationen in soziologisch leicht abgrenzbaren Gruppen anders verteilen. Denn all die sattsam bekannten Maßnahmen, also das mit dem Abstand, dem Mundschutz, den Handschuhen, den wenigen Menschen pro Laden usw., die fanden zwar in beiden Straßen statt – aber in völlig unterschiedlichem Timing und auch in anderer Intensität, es ging ein wenig hin und her. Mal war auf der einen Straße deutlich mehr Abstand zu sehen, mal in der anderen viel mehr Menschen mit Mundschutz, dann wieder anders herum – und die Unterschiede waren jeweils genau so deutlich und auf einen Blick zu merken, wie einem auch sonst der Unterschied zwischen den beiden Straßen, die übrigens nur knappe zwei Gehminuten voneinander entfernt sind, auf jedem Meter und in jeder Minute auffällt.

Was natürlich nur heißt, das Menschen aus anderen Gruppen, Szenen, Gemeinschaften etc. einfach anders informiert sind. Dazu müssen sie auch nicht aus verschiedenen Ländern kommen, es fällt einem dann nur leichter auf. Das weiß man eigentlich, aber wenn man etwa auf Twitter ist, dann kommt man dort zu dem Schluss, dass es viele Menschen, auch solche mit umfassender Bildung, vielleicht aber auch gerade die, immer wieder vergessen und ihren eigenen Informations- und Wissensstand jederzeit zum Maß aller Dinge machen und das auch mit großem Einsatz verkünden. Der hehr gedachte kategorische Imperativ wird dabei zum blockwartorischen Imperativ, mit der einfachen Maxime: “Handle du stets so, dass es mir passt.”

Aber andere Menschen sind anders informiert und haben einen anderen Wissensstand. Andere Menschen denken womöglich auch anders. Andere Menschen sind nämlich anders und anders ist ein Mensch übrigens dann, wenn er nicht ich ist. Nichts, was ich denke, gar nichts davon, ist also allgemeingültig. Das scheint eher schwer zu verstehen zu sein.

Und wenn nichts allgemeingültig ist, dann ist es übrigens dieser Gedanke auch nicht, was? Und ich bin ja auch einer von denen auf Twitter …

Es ist kompliziert. 

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Links am Morgen

Ich habe hier etwas für das Goethe-Institut geschrieben.

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Homeschooling, my ass

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Aber die Bemühungen der Schulen sollen auch nicht zu kurz kommen, etwa hier. Gefunden via Kreide fressen

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Friederike Kroitzsch hat mit einem offiziell vereidigten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene telefoniert, und Sie sind damit jetzt also auch gewarnt. 

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Zusammen schreiben.

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Die am Thema Tanz interessierte Jugend, also Sohn I, empfiehlt dieses Video:


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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Links am Morgen

Sind die Prüfungen in diesem Jahr überhaupt sinnvoll?  Via Geschichten und Meer. Man kann auf die diversen Ungerechtigkeiten beim Thema Schule im Moment gar nicht oft genug hinweisen. 

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Warum wir uns dauernd ins Gesicht fassen.

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Ein Tänzchen. Gefunden via Crocodylus.

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Die Herzdame backt: Schokoladenkuchen oder auch Coronakuchen genannt

Um noch mal kurz auf die Sache mit dem Rettungsschirmchen zurückzukommen, auch Backen (oder viel eher Kuchenessen) zählt zu den Dingen, die mich gerade von der ganzen Krise ablenken. Wenn es denn mal Mehl zu kaufen gibt …

Eine Schüssel mit 2 EL Mehl

Und weil es keine Option ist, ständig Kuchen kaufen, gibt es gerade ziemlich häufig unseren neuerdings sogenannten Coronakuchen. Denn für den braucht man nur 2 Esslöffel Mehl. Und weil das so wenig ist, kann man das auch gut durch Maismehl (für Menschen mit Glutenunverträglichkeit) oder sogar durch Dinkel- oder Vollkornmehl ersetzen. Die Mehlsorte halt, die trotz der Hamsterkäufe niemand will und die immer im Regal zurückbleibt.

Das Rezept habe ich vor einiger Zeit mal von unserer Freundin Christiane bekommen und es ist einer der Lieblingskuchen des Gattens und von Sohn 1.

Und das Beste ist, er ist nicht nur lecker, fast ohne Mehl, sondern auch ratzfatz in 30 Minuten fertig.

Zutaten:

150 g Butter
200 g dunkle Schokolade
4 Eier
150 g Zucker
100 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
2 EL Mehl

Die Zutaten für den Kuchen

Und los geht’s:

Butter und dunkle Schokolade zusammen in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen.

Die Herzdame bricht Schokolade

Eier trennen und das Eiweiß zu Eischnee schlagen.
Eigelb und Zucker schlagen bis die Masse schaumig weiß ist.

Die Herzdame quirlt

Schokoladenbutter, Mehl und Mandeln dazugeben und verrühren.
Vorsichtig den Eischnee unterheben.

Eischnee und SchokoladeDie Masse in eine runde, gefettete Backform geben und bei 220 Grad für 20 Minuten backen. Der Kuchen darf innen noch flüssig sein.

Die Herzdame gießt Schokolade

Die Herzdame vor dem Backofen

Puderzucker drauf und fertig.

Schokoladenkuchen mit Puderzucker

Ach ja, heute leider mal ohne Kleid. Sorry. Aber mir war einfach nicht danach. Ich hoffe, Ihr versteht das. Vielleicht in Kürze wieder mit, wir werden sehen.

Trotzdem guten Appetit!

Kuchen auf einem Tisch vor der Laube

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Links am Morgen

Venedig im Corona-Modus. Es ist ja auch so, für den Rest unserer Leben werden wir alle, wann immer eine Gegend, eine Straße oder ein Ort eigentümlich leer sein werden, unweigerlich “Das sieht ja aus wie damals bei Corona” sagen müssen – und die Enkel werden irgendwann die Augen rollen dabei und leise stöhnen: “Ja, ja, ist gut.”

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Das neue Album von Dota Kehr ist da, Vertonungen von Kaléko-Gedichten mit diversen Gästen. Empfehlung von Herzen, eine Dreiviertelstunde ohne Corona.

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Anmerkungen zur Müdigkeit

Ich habe in mehreren Blogs von großer Müdigkeit gelesen und kann da anlegen. Denn während ich mich stimmungsmäßig immer noch in die Rubrik “vergnügt-fatalistisch” einordnen würde, was eigentlich keine so schlechte Gruppe ist, wenn man denn die Wahl hat, so kann es natürlich dennoch sein, dass gewisse Persönlichkeitsanteile von mir das etwas anders sehen und unentwegt vehementen Gesprächsbedarf mit den tendenziell belichteteren Regionen meines Hirns haben, dem aber nur sehr begrenzt und eher ungern stattgegeben wird. Ich nehme an, ich bin auch deswegen dauernd müde. Denn wenn ich schlafe, dann können diese problembewussten Teile endlich mal das sagen, was sie eben noch sagen werden dürfen, als besorgte Gedanken, also so in etwa stelle ich mir das jedenfalls vor, und sie sagen das dann laut, empört und durcheinander und sie halten Plakate hoch und gucken böse und verlangen dauernd irgendwas.

Ich bin nicht in einem körperlichen Sinne müde, nicht so wie nach fünf Stunden Gartenarbeit oder nach zwei Stunden Telco oder einem Vormittag Home-School, ich in nur einfach in einem verblüffenden Ausmaß jederzeit schlaffähig. Ich brauche nur Sofakontakt und zack, metertief eingeschlafen. Und dann beim Aufwachen immer und immer wieder das Gefühl, wow, ich habe zwar keine Ahnung, was ich genau geträumt habe, aber es muss doch einigermaßen krass gewesen sein, denn mein Hirn fühlt sich an, als hätte es jemand gründlich ausgewrungen und weggeworfen.

Das Ende der Corona-Zeit werde ich jedenfalls auch daran merken, dass ich endlich mal wieder ganz normales Zeug träume, was weiß ich, von Sex oder vom Meer oder so. Was man eben so träumt, wenn gerade keine Pandemie ist, ich weiß es schon gar nicht mehr, das ist ja auch lange her. Doch, ich habe früher manchmal davon geträumt, nicht dauernd ins Büro gehen zu müssen, fällt mir gerade wieder ein. Aber da möchte ich dann aus heutiger Sicht gleich ergänzen, dass das so ja gar nicht gemeint war …

Egal. Zu spät. Ich leg mich wieder hin.

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Links am Morgen

Manchen wird es schwer fallen, irgendwann wieder ins Büro zu gehen.

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Ein neues Gleichgewicht auf einem niedrigeren Niveau. Enthält das schöne Stichwort Resilienzwirtschaft, das kann man auch schön auf den privaten Bereich ummünzen.

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Sogar die Paketdienste wichteln mittlerweile.

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Corona in Irland, Argentinien und Frankreich.

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Wenn nur noch WhatsApp weiterhilft – über Schulen, Schülerinnen und Schüler, die nicht in der Lage sind, mal eben auf Homeschool umzuschalten. Via Simone Buchholz auf Twitter.

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Es scheint aber Schulen zu geben, die funktionieren digital. Nach Lehrplan und ganz normal. Nanu.

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Was Schulen auch hinkriegen, das sei hier noch an einem Beispiel aus Hamburg gezeigt, die Dulsberg Late Night der Stadtteilschule. Stark. Mittlerweile weiß ich auch: Es ist sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler etwas von der Schule sehen, Menschen sehen. Arbeitsblätter reichen ganz und gar nicht aus, Apps mit noch so toll aufbereiteten und pädagogisch wertvollen Inhalten reichen auch nicht.


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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Warum auch immer

Um dieses elende Homeschooling ein wenig konstruktiver anzugehen, haben wir etwas umgestellt. Es gibt bei mir jetzt für Sohn I meistens nur ein Fach pro Tag, das geht viel besser so. Die Schule sieht das tendenziell etwas anders, aber hey, ich bin ja auch gar kein Lehrer, ich habe überhaupt nicht den Anspruch, hier alles richtig zu machen. Ich habe nur den Anspruch, die Beziehung zum neuerdings von mir dauerbeschulten Kind möglichst unbeschadet durch diese Zeit zu retten. Dafür müssen wir hier aber alles möglichst friedlich halten und möglichst viele nervötende Faktoren ausschalten. Alle Stunde oder alle zwei Stunden das Fach zu wechseln und bei der noch nicht ganz ausgereiften Selbstorganisation schon wieder zu helfen, das nervt alle Beteiligten erheblich. Wenn die Schule da also etwas anderes will – bitte hinten anstellen, es ist schlicht eine Prioritätenfrage. Ich mache es so, wie es uns passt. Und nein, die Tage sind natürlich nicht alle gleich lang auf diese Art. Warum sollten sie es auch sein, ich weiß ja nicht einmal, welcher Wochentag überhaupt ist.

Wir haben zuerst tatsächlich versucht, uns so etwas wie einen Stundenplan nachzubasteln, das schien uns einigermaßen naheliegend zu sein, weil es nun einmal immer so war, es war aber doch Unfug. Hier ist keine staatliche Schule, ich muss wirklich nicht alles nachspielen, was da so gemacht wird, es klingelt ja auch nicht zwischendurch. Und im Grunde ist die Variante mit nur einem Fach pro Tag sogar so dermaßen viel besser als die andere, also auch für das Lernen, es wird hinterher vermutlich seltsam sein, wieder einem gewöhnlichen Stundenplan zu folgen, bei dem nach altem Muster dauernd das Thema gewechselt wird, wenn man doch gerade erst aufgetaut ist und sich eben erst warm gedacht hat.

Und noch etwas habe ich geändert. Da man beim Homeschooling nämlich oft an einem Computer sitzt, neben dem womöglich auch noch ein Smartphone liegt, bringe ich jetzt das bei, was ich selbst in einer solcher Arbeitssituation seit Jahren völlig normal finde, nämlich alles online herauszufinden und nachzulesen.Es gibt hier also kein “Ich weiß nicht …” mehr. Es gibt vielleicht noch ein “Ich finde nicht …” – aber da kann ich helfen, da landen wir dann nämlich bei der Bewertung von Quellen, das wird super, da kenne ich mich ein wenig aus – besser jedenfalls als bei Dezimalbrüchen und deren Umwandlung in was auch immer. Und während ich das mit der Recherche also beibringe, fällt mir erst richtig auf, dass das auch bitte unbedingt jemand beibringen muss, die Schule tut es nämlich nicht – oder zumindest nicht in auch nur halbwegs ausreichendem Ausmaß. Und es handelt sich doch um essentiell wichtige Fähigkeiten, ganz im Ernst.

Es gibt jetzt also kein “Ich weiß die dritte Person Singular von vouloir nicht mehr”, es gibt kein “Ich weiß nicht, wann der Hadrianswall erbaut wurde”, es gibt kein “Was ist nochmal ein Attribut”. Es gibt höchstens: “Oh, ich bin offline.”

Wenn man die dritte Person Singular von vouloir dreimal online nachgeschlagen hat, dann weiß man die übrigens auch, inklusive Aussprache und allem. Zu diesem Schluss werden vermutlich viele Kinder und auch viele Eltern in den letzten Tagen gekommen sein, nehme ich an. Es wird dann auch bei diesem Thema überaus komisch für die Schülerinnen und Schüler werden, wieder auf normal oldschool (haha!) umzusteigen, oder gefühlt dann vermutlich eher hinunter zu steigen, wenn man nämlich auf einmal wieder so ohne Geräte im Klassenraum sitzt. Das wird sich zweifellos verdammt komisch anfühlen. Als würde man auf einmal Welt ohne Internet spielen. Warum auch immer.

Corona wird ein Bruch sein, es kann danach nicht normal weitergehen, an vielen Stellen nicht. Man wird es vermutlich dennoch versuchen, aber es wird hier und da einfach nicht mehr zu halten sein. So viel Prophezeiung darf man wohl wagen.

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Links am Morgen

Für den Freundeskreis Insel heute: Die Lage auf Borkum.

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Es bleibt norddeutsch: Eine deutsch-dänische Grenzbeziehung.

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Nur eine kurze Frage eines Deutschlehrers.

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