Updates

Zum einen habe ich neulich über die Liekedeeler und ihre neue Kiste geschrieben, da ging es um Lebensmittel von Food-Unternehmen aus der Region, in der Regel mit Bio-Aspekt, da ging es auch um wegbrechende Vertriebskanäle und Marktzugänge. 

Ich habe mittlerweile eine Testkiste erhalten und hier mal im Garten aufgebaut, dann kann man das mal sehen, das hier ist eine kleine Ausgabe:

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) am

Womit jetzt also auch der Ernstfall eingetreten ist, dass hier Rote Bete liegen. Das kommt sonst nicht vor, denn die isst hier wieder keiner außer mir, in keiner Form, da muss ich also erst einmal ermitteln, was ich damit anfange, mir fehlt jede Übung. Aber Achtung, das ist ja auch keine Übung.

Es waren Wildbratwürste von Elbwild dabei – von denen kenne ich mittlerweile einige Produkte und ich fand sie alle gut bis sehr gut. Und Couscoussalat mit Kürbiskernen und Sultaninen gab es und Lammeintopf und Kuchen im Glas … doch, die kann man also ruhig mal probieren, die Kiste. Wie im ersten Text von mir schon angemerkt, das ist keine bezahlte Werbung.

Exkurs: Bezahlte Werbung in Textform kommt hier gar nicht mehr vor. Banner finde ich in Ordnung, Banner verkaufe ich jederzeit an Unternehmen, die mir kompatibel vorkommen, wenn nicht sogar sympathisch sind, aber textlich möchte ich nicht mehr für Werbung stehen. Klare Trennung, klare Sache. Exkursende. 

Hier geht es zum Shop von den Liekedeelern, Ich entnehme gerade einer Presse-Mitteilung, dass in dieser Woche 270 Kisten ausgeliefert wurden, das ist doch ein ganz respektables Ergebnis für so einen Schnellstart.

***

Zum anderen fehlt hier noch ein Dank! Und zwar auch im Namen der Kirchengemeinde und der Suppengruppe. Es kamen nach dem Aufruf hier und auf Facebook tatsächlich rund 2.000 Euro zusammen, wie großartig ist das denn? Die wurden eingesetzt für kleine Wasserflaschen, für Einwegtöpfe, Sanitätsartikel etc. Es gab auch noch Sachspenden und tatsächlich auch das Angebot helfender Hände, es war wirklich überwältigend. Ich gebe das Wort mal an Pastorin Elisabeth Kühn: 

Auch in der letzten Woche haben wir unsere Suppengruppengäste wieder versorgen können. Vorausgegangen sind diverse Telefonate mit der Polizei und wir haben es geschafft, dass die Lebensmittelausgabe geduldet, wenn auch nicht offiziell genehmigt wurde. Haupt- und Ehrenamtliche waren ab 9 Uhr vor Ort, haben Lebensmittel in Tüten sortiert, gespendeten Kartoffelsalat aus der Miniatur-Wunderland-Kantine in Plastiktöpfe zum Mitnehmen umgefüllt, Abstandslinien aufs Straßenpflaster gemalt, Brötchen geschmiert und und und… Wir hatten Schutzmasken und Desinfektionsmittel vor Ort und ausreichend Handschuhe für den eigenen Schutz. Die Ausgabe haben wir zeitlich gestreckt, so dass es keine Menschenansammlungen an den verschiedenen Ausgabestellen gab. Alles lief reibungslos und es gab Lob von seiten der Polizei. Sehr viel mehr Gäste als sonst haben sich ausdrücklich bedankt. Allen Beteiligten sagen wir: Ihr seid großartig. Es ist toll, dass es euch gibt. Vielen Dank für eure Unterstützung!”

Dieser Dank richtet sich selbstverständlich auch an die Menschen, die gespendet haben. Und auch an den kommenden Freitagen gibt es wieder Suppe, eh klar.Während ich dies schreibe, kann ich vom Fenster aus die Ausgabe heute beobachten, sie hat regen Zulauf. 

By the way, ein paar Meter von der Kirche entfernt ist ein indisches Restaurant. Da hängt jetzt ein großes Schild im Fenster, dort bekommen Bedürftige mittags kostenlos eine heiße Mahlzeit, natürlich zum Mitnehmen. Einfach so. Man kann viel Schlimmes und zahllose Probleme wahrnehmen zur Zeit, aber die Kultur der Hilfe ist doch auch der Beachtung wert. Und in dieses Restaurant, das bisher gar nicht in meine engere Wahl fiel, gehen wir dann mal zum Essen, wenn man wieder kann. 

Wenn ich ein Update zur Suppengruppe poste, geht übrigens auch von hier aus jeweils eine Spende raus. 

***

Drittens gab es bei uns wieder Lamm.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) am

Das Lamm folgt dem quasi althergebrachten Rezept, welches die Herzdame einmal hier verbloggt hat, damals trug sie noch schicke Kleider beim Backen. Quasi gute alte Zeit. Aber schmecken tut es auch heute und Sohn I besteht nach wie vor darauf, dass der Kopf nur ihm zusteht. 

***

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

Sie können hier Geld für in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci! 

Links am Morgen

Ist es nicht ein Knaller, wie gut man sich das Beitragsbild ganz oben im Text hier auch in Öl und mit Goldrahmen vorstellen könnte? Sensationell.

***

Ich sehe draußen ein solches Kuddelmuddel an Maskenverhaltensweisen; zu jeder könnte man einen Text finden, der erklärt, warum genau das falsch ist. Ich werde mir nicht meine eigene Maskenverhaltensweise zusammenfantasieren

Auch in Hamburg ist es deutlich zu sehen, das Maskentragen hat eine irrationale Komponente, so wie die Handhabung teils geradezu krass falsch ist, das gilt übrigens auch für Handschuhe. Es sind Accessoires, die gewiss ihren Sinn haben, die aber darüber hinaus auch mit Bedeutung und Glauben besonders aufgeladen sind. 

Währenddessen bei Susanne auf Instagram:

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Susanne Dirkwinkel (@susammelsurium) am

***

Checkpoint Cherry. Über die Kirschblüte in Bonn. 

***

Wenn das Homeschooling nicht ganz so einfach ist, wenn es vielleicht auch unmöglich ist:

Lehrkräfte“, teilt die Schulbehörde mit, „berichten jetzt häufiger davon, dass einzelne Schülerinnen und Schüler tagelang nicht erreichbar sind.“ 

***

Ich habe keinen Kunden, der nicht auf die eine oder andere Art von Corona betroffen ist, hier etwa ein Artikel zur Lage beim Goethe-Institut.

***

Es ist gut, dass sich viele Bürger*innen Gedanken über Grundrechte und Freiheit machen. Vielleicht bietet sich so die Chance, die aktuellen Erfahrungen auf alle Gruppen zu übertragen. Vielleicht macht es die Menschen sensibler für diskriminierendes Verhalten und sie können ihre aktuellen Erfahrungen der Einschränkung der Grundrechte auf die Zeit nach Corona mitnehmen. Und dann entsprechend reagieren.” 

Gefunden via Jürgen Braatz auf Twitter. Es ist vermutlich viel zu positiv gedacht, was da als Quintessenz mitgegeben wird, aber immerhin ist es ein angenehmer Gedanke, den nehmen wir doch mit. 

****

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

Sie können hier Geld für in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci! 

Bekloppte und Römer

Im Vorübergehen gehört:

“Meine Tochter und ihr Freund, ne, die sind beide völlig bekloppt.”

“Ja, normal.”

*** 

Ich habe neulich erwähnt, dass ich Sohn I beim Home-Schooling (wir werden künftig übrigens von School-Schooling reden müssen, wenn wir diese alte Außer-Haus-Methode da meinen) ausgiebig online recherchieren lasse, auf dass er auch dieses lerne. Das kam bei einigen Leserinnen und auch Bloggerinnen gut an, weswegen ich hier in routinierter Selbstkritik noch erwähnen möchte, dass er heute etwas zu Rom im Internet suchte, auf meine Ermunterung hin auch ausdrücklich bei Youtube, warum auch nicht, denn da gibt es ja alles. Und er fand dann auch, er sah auch, er nickte und grinste und wirkte ganz zufrieden, ich arbeitete währenddessen etwas anderes und spielte Home-Office. Er hatte Kopfhörer auf, und als ich deren Stecker kurz zog, um mich inhaltlich zwischendurch wieder aufs Laufende zu bringen, hörte ich den bemerkenswerten Satz: “Die Römer waren ganz harte Motherfucker.

Also es ging schon tatsächlich um römische Geschichte in dem Video, nur eben jugendoptimiert. Sagen wir ruhig – sehr jugendoptimiert. Recherche beizubringen, das ist schon weiterhin richtig. Aber man muss es recht eng begleiten, die Ergebnisse passen sonst nicht exakt genug zum Lehrplan. 

***

Zeit für Real Life. Keine sehr gute Aufnahme, aber schön ist es doch. Eine Weile laufen lassen, es kriegt einen dann schon. Hier mehr zur Künstlerin. 


***

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci bien! 

 

Links am Morgen

Schichtunterricht – ich glaube, das Wort begegnet mir hier zum ersten Mal, aber es steht wohl zu befürchten, dass wir uns damit öfter befassen müssen. Jedenfalls, das ahnt sicher jede und jeder: “Auf eine Rückkehr zur Normalität sollten die Schulen und die Minister in diesem Schuljahr nicht mehr setzen.

***

Corona-Street-Art

***

Curt Smith von Tears for fears singt Mad World mit seiner Tochter Diva. Gefunden via Olaf Kolbrück auf Twitter

***

Ich hatte ganz zu Anfang der Corona-Festwochen einmal erwähnt, dass ich der Zauberberglesung von Sven Walser aus dem Ernst-Deutsch-Theater auf Instagram folge. Mittlerweile gibt es die Folgen auch hübsch übersichtlich auf der Seite des Theaters, falls noch jemand mit einer nun schon geballten Dosis einsteigen möchte. Ich bin jedenfalls zu einem Sven-Walser-Fan geworden, und wenn er wieder einmal Theater spielt, dann gehe ich da hin. Was auch immer es dann sein wird. 

***

Die Viren haben John Prine geholt. Noch ein Lied von ihm:


***

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

Sie können hier Geld für in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci! 

Gartengedanken

Ich sitze im Garten. Ich habe das momentane Lieblingsnotizbuch aufgeschlagen auf den Beinen liegen und halte den Stift in lauernder Bereitschaft über der fast leeren Seite. Sie müssen sich das so vorstellen, dass nur diese Buchstaben, bis genau hier, dort bis jetzt zu sehen sind, also jetzt natürlich gerade wieder ein paar mehr, Sie müssen schon etwas mitdenken. Ich sitze also, starre konzentriert auf die größtenteils nach wie vor leere Seite und frage mich, was ich wohl denke. Dabei bin ich mehr als bereit, das sofort aufzuschreiben. Nicht etwa, weil ich große Gedanken vermuten würde, dagegen spricht ja jede Erfahrung, nein, einfach nur aus Neugier. Man kommt nicht viel herum zur Zeit und man ist es doch gewohnt, auf irgendwas zu achten, jedenfalls als schreibender Mensch. Man belauert eigentlich immer irgendwas, die Welt oder zur Not eben auch sich selbst. Ich komme heute aber nach einer Weile und nach gründlicher Beobachtung zu dem Schluss, dass ich überhaupt nichts denke. Das ist allerdings überhaupt kein Problem, denn das ist immerhin deutlich besser als die sinnlose, belastende und am Ende doch wieder nicht zielführende Herumgrübelei, die bekanntlich gerade nahezu weltweit Saison hat. Das also denke ich so und sage dann: “Ha!”, denn ich denke ja doch etwas und so doof ist es gar nicht. Jetzt das Level halten!

Man kommt ja ganz ohne Ehrgeiz doch nicht aus.

Während ich den obigen Absatz schrieb, flog eine Hummel mehrmals um mich herum, ganz so, als sei ich ein irgendwie blütenähnlicher Typ. Aber Verwirrte gibt es eben überall und unter sämtlichen Lebewesen, nehme ich an. Die Hummel heißt im Plattdeutschen Plüschmors, falls Sie das nicht wissen. Plüschmors, und wenn man das weiß, dann werden einem Hummeln gleich noch viel sympathischer, selbst die verwirrten Exemplare: “De Plüschmors is een Dösbaddel.”

Und am Rande sei hier noch schnell festgehalten, dass der schauspielaffine Sohn I das Wort “Plüschmors” bereits einmal auf der Bühne des Ohnsorgtheaters im Text hatte, also als es dort noch Theateraufführungen gab. Was eigentlich so schön ist, er müsste diesen entzückenden Umstand später in seiner Bio vorkommen lassen, wenn er denn jemals eine brauchen sollte. Ich werde ihn dann erinnern, nehme ich mir jedenfalls mal vor. Vielleicht wird er aber auch etwas Anständiges und braucht so etwas wie eine Bio dann gar nicht, wer weiß.

Ansonsten sitzt auf einem Zweig im Apfelbaum ein paar Meter weiter eine Meise und ist mit meiner Anwesenheit in diesem Garten ganz und gar nicht einverstanden, was sie lautstark und nun schon seit mehreren Minuten schimpfend verkündet. Und wissen Sie was, ich gehe da jetzt rüber und diskutiere das mit dem Vogel in aller Ruhe aus – ich verbringe doch nicht seit Jahren ziemlich viel Zeit in gewissen sozialen Netzwerken, um mich hier von der Seite anzwitschern zu lassen. 

So ja nun nicht. 

***

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

Sie können hier Geld für in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci! 

Links am Morgen

The impossible has already happened: What coronavirus can teach us about hope”. Gefunden via Christiane Fröhlich auf Twitter

Nur ein Link heute, auf dem kann man aber auch etwas länger herumkauen. Ich hatte gerade übrigens ein ganz deutliches Freitagsgefühl, während ich dies schrieb, aber wie es mit den Gefühlen so ist, sie kommen und gehen. Wie die Wochentage. Man kann über beides hinwegmeditieren. Und morgen ist dann wieder irgendein Tag.

***

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

Sie können hier Geld für in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci! 

 

Andere sind anders

Denken Sie auch ab und zu daran, wie Corona sich vor 30 oder 40 Jahren abgespielt hätte, in einer Zeit ohne Internet? Wie es alle Informationen nur aus der Zeitung und über Radio und Fernsehen gegeben hätte, drei Programme mit Sendeschluss, das ist eine überaus faszinierende Vorstellung. Vermutlich hätte man die Bevölkerung damals hauptsächlich per Lautsprecherwagen informiert, unentwegt wären die durch die Gegend gekurvt: “Hier spricht die Polizei! Bleiben Sie in den Wohnungen! Halten Sie Abstand!” Und es hätte Extrablätter gegeben, eines nach dem anderen. Ach, es ist alles gar nicht vorstellbar und es wird immer abenteuerlicher, je mehr Details man sich ausmalt. Home-Office ging nicht, Home-School – gar kein Gedanke, wir hätten unweigerlich einfach frei gehabt. Die Wirtschaft hätte nicht in einen Pausenmodus wechseln können, was ja selbst heute ein Euphemismus erster Klasse ist, sie wäre vermutlich einfach sofort und flächendeckend verstorben. 

Bei der Schneekatastrophe 78/79 gab es in Schleswig-Holstein schulfrei, das wurde morgens im Radio durchgesagt. Es gab keinen anderen Kanal für solche aktuellen Informationen. Da war ich aber schon brav losgegangen, bzw. da steckte ich schon draußen in der Schneewehe und mir dämmerte auf dem Weg zum Bus, dass durch diese seltsam polar anmutende Landschaft doch wohl gar kein Bus fahren kann, also bei aller Fantasie nicht, und ich kehrte dann nach längerer Überlegung um und ging nach Hause, oder ich kämpfte mich eher wieder durch den Schneesturm meines Lebens nach Hause. Das war ein einsamer Beschluss und er war auch schwer, denn es war ungeheuerlich und ein Wagnis, einfach nicht zur Schule zu gehen, so etwas war einfach nicht vorgesehen.

Wenn man sich nun vorstellt, man hätte die grundlegenden Informationen zu Corona verpasst und ginge eines Werktagsmorgens durch eine plötzlich menschenleere Stadt, alle Geschäfte geschlossen – im Grunde ein Gruselklassiker. Es wird Menschen am Anfang so gegangen sein, nehme ich an, einigen wenigen, den Informations- und Nachrichtenverweigerern, denn die gibt es auch. 

Aber apropos Nachrichten und Informationen. Wir haben hier im Stadtteil zwei sehr verschiedene Einkaufsstraßen. Eine kommt als Top-Adresse in Reiseführern vor und ist, wenn man es der Kürze halber deutlich vereinfacht, die Ausgeh- und Shoppingmeile für Menschen mit einem etwas besseren Monatseinkommen, für Hipster und Menschen aus dem Ausland, die sich eher nicht Migranten, sondern Expats nennen. Die andere ist, ebenso vereinfacht, das Einkaufsparadies für Menschen aus Ländern wie der Türkei, aus den arabischen Staaten, aus dem Iran, aus Indien, aus afrikanischen Ländern. Oder sagen wir so: In der einen Straße gibt es einen feinen Barbier für Hipsterbärte, der Laden ist so abgefahren und ungewohnt, da bleiben immer wieder Menschen vor den großen Fenstern stehen und sehen zu, wie prachtvolle Bärte aufwändig und ungewohnt liebevoll gepflegt werden. Also wenn die Barbiere geöffnet haben, meine ich. In der anderen Straße gibt es auch Barbiere, da bleibt aber kein Mensch vor den Fenstern stehen, denn da werden routiniert türkische Bärte rasiert und das ist so normal und alltäglich wie nur irgendwas. 

Man konnte nun in den letzten Wochen hervorragend beobachten, wie sich Informationen in soziologisch leicht abgrenzbaren Gruppen anders verteilen. Denn all die sattsam bekannten Maßnahmen, also das mit dem Abstand, dem Mundschutz, den Handschuhen, den wenigen Menschen pro Laden usw., die fanden zwar in beiden Straßen statt – aber in völlig unterschiedlichem Timing und auch in anderer Intensität, es ging ein wenig hin und her. Mal war auf der einen Straße deutlich mehr Abstand zu sehen, mal in der anderen viel mehr Menschen mit Mundschutz, dann wieder anders herum – und die Unterschiede waren jeweils genau so deutlich und auf einen Blick zu merken, wie einem auch sonst der Unterschied zwischen den beiden Straßen, die übrigens nur knappe zwei Gehminuten voneinander entfernt sind, auf jedem Meter und in jeder Minute auffällt.

Was natürlich nur heißt, das Menschen aus anderen Gruppen, Szenen, Gemeinschaften etc. einfach anders informiert sind. Dazu müssen sie auch nicht aus verschiedenen Ländern kommen, es fällt einem dann nur leichter auf. Das weiß man eigentlich, aber wenn man etwa auf Twitter ist, dann kommt man dort zu dem Schluss, dass es viele Menschen, auch solche mit umfassender Bildung, vielleicht aber auch gerade die, immer wieder vergessen und ihren eigenen Informations- und Wissensstand jederzeit zum Maß aller Dinge machen und das auch mit großem Einsatz verkünden. Der hehr gedachte kategorische Imperativ wird dabei zum blockwartorischen Imperativ, mit der einfachen Maxime: “Handle du stets so, dass es mir passt.”

Aber andere Menschen sind anders informiert und haben einen anderen Wissensstand. Andere Menschen denken womöglich auch anders. Andere Menschen sind nämlich anders und anders ist ein Mensch übrigens dann, wenn er nicht ich ist. Nichts, was ich denke, gar nichts davon, ist also allgemeingültig. Das scheint eher schwer zu verstehen zu sein.

Und wenn nichts allgemeingültig ist, dann ist es übrigens dieser Gedanke auch nicht, was? Und ich bin ja auch einer von denen auf Twitter …

Es ist kompliziert. 

***

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci bien! 

Links am Morgen

Ich habe hier etwas für das Goethe-Institut geschrieben.

***

Homeschooling, my ass

***

Aber die Bemühungen der Schulen sollen auch nicht zu kurz kommen, etwa hier. Gefunden via Kreide fressen

***

Friederike Kroitzsch hat mit einem offiziell vereidigten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene telefoniert, und Sie sind damit jetzt also auch gewarnt. 

***

Zusammen schreiben.

***

Die am Thema Tanz interessierte Jugend, also Sohn I, empfiehlt dieses Video:


***

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

 

Sie können hier Geld für in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci! 

Links am Morgen

Sind die Prüfungen in diesem Jahr überhaupt sinnvoll?  Via Geschichten und Meer. Man kann auf die diversen Ungerechtigkeiten beim Thema Schule im Moment gar nicht oft genug hinweisen. 

***

Warum wir uns dauernd ins Gesicht fassen.

***

Ein Tänzchen. Gefunden via Crocodylus.

***

Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

***

Sie können hier Geld für in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Merci! 

Die Herzdame backt: Schokoladenkuchen oder auch Coronakuchen genannt

Um noch mal kurz auf die Sache mit dem Rettungsschirmchen zurückzukommen, auch Backen (oder viel eher Kuchenessen) zählt zu den Dingen, die mich gerade von der ganzen Krise ablenken. Wenn es denn mal Mehl zu kaufen gibt …

Eine Schüssel mit 2 EL Mehl

Und weil es keine Option ist, ständig Kuchen kaufen, gibt es gerade ziemlich häufig unseren neuerdings sogenannten Coronakuchen. Denn für den braucht man nur 2 Esslöffel Mehl. Und weil das so wenig ist, kann man das auch gut durch Maismehl (für Menschen mit Glutenunverträglichkeit) oder sogar durch Dinkel- oder Vollkornmehl ersetzen. Die Mehlsorte halt, die trotz der Hamsterkäufe niemand will und die immer im Regal zurückbleibt.

Das Rezept habe ich vor einiger Zeit mal von unserer Freundin Christiane bekommen und es ist einer der Lieblingskuchen des Gattens und von Sohn 1.

Und das Beste ist, er ist nicht nur lecker, fast ohne Mehl, sondern auch ratzfatz in 30 Minuten fertig.

Zutaten:

150 g Butter
200 g dunkle Schokolade
4 Eier
150 g Zucker
100 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
2 EL Mehl

Die Zutaten für den Kuchen

Und los geht’s:

Butter und dunkle Schokolade zusammen in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen.

Die Herzdame bricht Schokolade

Eier trennen und das Eiweiß zu Eischnee schlagen.
Eigelb und Zucker schlagen bis die Masse schaumig weiß ist.

Die Herzdame quirlt

Schokoladenbutter, Mehl und Mandeln dazugeben und verrühren.
Vorsichtig den Eischnee unterheben.

Eischnee und SchokoladeDie Masse in eine runde, gefettete Backform geben und bei 220 Grad für 20 Minuten backen. Der Kuchen darf innen noch flüssig sein.

Die Herzdame gießt Schokolade

Die Herzdame vor dem Backofen

Puderzucker drauf und fertig.

Schokoladenkuchen mit Puderzucker

Ach ja, heute leider mal ohne Kleid. Sorry. Aber mir war einfach nicht danach. Ich hoffe, Ihr versteht das. Vielleicht in Kürze wieder mit, wir werden sehen.

Trotzdem guten Appetit!

Kuchen auf einem Tisch vor der Laube

***

Ihr könnt hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Solltet Ihr den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu findet Ihr hier. Merci bien!