In Hamburg ist übrigens Klimawoche, da kann man auch mal hingehen.
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“Für diese Gesellschaft ist das jeweils erreichte historische Maximum jederzeit das unabdingbare Minimum, ohne das wir hier, ja was, zusammenbrechen?” Viele Stellen drin, bei denen man noch etwas weiterdenken kann.
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Fotos aus Japan (Via Kathrin Klette auf Twitter)
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Ich höre weiter Alexander von Humboldt, die Ansichten der Natur als Hörbuch, mittlerweile hört da ein Sohn sehr angetan mit. Das ist abends schön beruhigend, sich von Südamerika damals erzählen zu lassen, das macht angenehm müde und klingt dabei noch so lehrreich. Und während das Kind fasziniert zuhört, wie die Indianer Curare zubereiten, denke ich über praktische Anwendungsbeispiele im Alltag nach. Ich mache ja keine Ballerspiele, ich muss das mit den Aggressionen zumindest im Kopf und in der Träumerei irgendwie anders lösen
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Im Garten haben wir noch zwei Hokkaidos und zwei Zucchinis geerntet, erstere werden in Kürze versuppt. Es warten noch zwei Kürbisse im Garten, dann war es das aber auch schon, gesamt waren es jetzt sechs. Das reicht mir noch nicht, das reicht noch lange nicht, damit kommt man ja mit vier Personen nicht allzu weit. Das Kürbisprogramm muss dringend weiter ausgebaut werden, ich mache da im Winter einen Plan und hänge mir dann nächstes Jahr LPG-mäßige Motivationsposter in die Laube. Man muss das doch wohl zweistellig schaffen? Schafft zehn, zwanzig Hokkaidos!
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An der U-Bahn-Haltestelle kurz vor dem Garten hängen große Werbeposter, die werben für den Religionsunterricht (“Dein Religionsunterricht”) und für den Tag der Deutschen Einheit. Beides ist mir einigermaßen rätselhaft. Man hat hier in der Schule keine Wahl, man muss zum Religionsunterricht, der übrigens von Lehrerinnen gegeben wird, die in der Kirche sein müssen, was ich auch einigermaßen fragwürdig finde, aber das nur am Rande. Was gibt es da denn bloß zu bewerben? Glaubt irgendwer im Ernst, dass auch nur eine Schülerin beim Anblick eines Plakats plötzlich den tieferen Sinn dieses Unterrichts so dermaßen durchdringt, dass sie die nächste Stunde dann gar nicht mehr abwarten kann? Gibt es auch Poster für Deutsch und Mathe, was bitte soll das? “Dein Kunstunterricht – Come in and create.” Hm.
Das Poster für den Tag der Deutschen Einheit fragt, ob ich mich auch schon freue. Ich stehe davor und sage: “Nein”, denn ich rede öfter mal mit Dingen und bin dabei recht direkt, ich denke immer, Dinge können das ab. Deutsche Einheit gut und schön, ich würde ohne die viele großartige Menschen nicht kennen, aber der Tag ist mir doch vollkommen egal. Ein Staatsfeiertag eben, da werden die tätig, die damit offiziell beauftragt sind, der Rest hat frei und mit Glück einen Brückentag, das führt dann in der Tat zur lebhaften Freude. Ändert da Werbung etwas? Freust du dich schon, was für eine höchst seltsame Frage. Das dann bald auch zum Reformationstag, seid ihr schon aufgeregt? Und dann kreischen alle.
Mir kommen beide Werbeaktionen so dermaßen sinnlos vor, man könnte meinetwegen auch Wochentage oder Tageszeiten auf diese Art bewerben. Etwa den Morgen, denn das ist doch eine wirklich tolle Tageszeit, echtjetztmal, so ein Morgen ist super, gerne wieder, der Morgen hat jederzeit eine ganz große Kampagne verdient.
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Musik! Niels Frevert. Und der Herr Bunger, der auch, und der via Isa auf FB.
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Und außerdem bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte. Aber ist es nicht verblüffend? Er ist immer noch da. Ab und zu fällt es mir auch auf.
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Sie können hier Geld in den nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank!
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