Beifang vom 19.04.2017

Drüben bei der GLS Bank habe ich fünf Links zum Thema Architektur, ich weise besonders auf den Text zum Rasen ums Eigenheim hin. Ich mag solche Erklärungen.

Eine kleine Meldung nur, Frank Dostal ist gestorben. Den Namen hätte ich nicht parat gehabt, Sie vermutlich auch nicht. Er war u.a. der Texter von Baccara. Was mich daran erinnert, wie wir Kinder damals, etwa Ende der 70er, in den immer blau verräucherten und sowieso nie gelüfteten Kneipen, in denen die Erwachsenen Korn und Bier wegkippten, Skat spielten und würfelten, an den Tischen und an der Bar um Markstücke gebettelt haben. Mit Markstücken konnte man an der Jukebox fünf Lieder auswählen. Dann wurde der Raum, in dem es bis dahin sterbenslangweilig war, in dem man immer nur wartete, dass die Eltern endlich gehen wollten, plötzlich überraschend laut und basslastig beschallt, dann war auf einmal Disco, manchmal sogar mit spontan tanzenden Erwachsenen. Und wenn man auch ein langsames Stück ausgesucht hatte, dann fielen die sich beim Tanzen in mitunter überraschenden Konstellationen um den Hals, ein paar Minuten lang. Nach dem letzten Stück wurde es dann schlagartig wieder ruhig, Umklammerungen lösten sich, alle setzten sich wieder hin. Man bestellte allgemein erst einmal noch einen, dann gab es eine Weile nur noch Gespräche, Gelächter und die Geräusche von Flaschen und Gläsern, dann rauchte man wieder eine. Bis jemand doch noch ein paar Münzen hervorkramte und sie einem gelangweilten Kind zuwarf, hier, mach nochmal was von Boney M oder Baccara oder so. Wenn man bei der Auswahl an der Jukebox versehentlich auf die falschen Tasten drückte, kam irgendein Schrott von Peter Alexander, “Die kleine Kneipe in unserer Straße”, das war schlimm. Für die paar Münzen hätten wir übrigens auch mehrere Handvoll Erdnüsse aus dem kugeligen Automaten auf dem Tresen oder sogar einige Runden am Flipper in der hintersten Ecke der Kaschemme bekommen. Wenn man das bedenkt, dann versteht man erst, wie wichtig die Musik war. Wir haben damals eben früh gelernt, wirklich schwere Entscheidungen im Leben zu treffen.

Na, egal, das ist alles lange her. Plötzlich Lust auf Erdnüsse. Schlimm.

Osterspaziergang 2017

Die Söhne haben Inline-Skates zu Ostern bekommen, die waren lange überfällig, die alten Exemplare taugten seit Monaten nichts mehr. Mit neuen Inline-Skates muss man natürlich auch fahren. Die Sonne scheint, obwohl am Himmel schwarze Wolkengebirge in einer Geschwindigkeit verschoben werden, die man sonst nur von der Nordsee kennt. Aber wir haben Glück, wir fahren unter Wolkenlücken über nordostwestfälische Straßen. Links und rechts von uns regnet es auf den Feldern am Horizont, hinten regnet es, vorne regnet es, nein, es kübelt. Wir aber fahren durch strahlenden Sonnenschein und unter einem schmalen Streifen tiefblauen Himmels, der nasse Asphalt glitzert diamanten, die Apfelbäume am Straßenrand blühen blendend weiß, die Birnbäume dazwischen auch. Die Birken beblättern sich gerade in diesen Stunden maigrün, man kann förmlich zusehen, wie alles im Vorbeifahren immer grüner wird. Wir fahren durch knallige Farben, wir fahren zwischen den Schauern durch ein jähes österliches Leuchten. Und durch Eiseskälte, das auch.

Die Söhne fahren auf ihren Inline-Skates, ich fahre auf Schwiegermutters Fahrrad. Als die Söhne nach ein paar Kilometern – immerhin! – nicht mehr können, hängen sie sich hinten an das Fahrrad, erst Sohn I, dann Sohn II, der sich an den Bruder krallt. So ducken wir uns gegen den Nordwind und fahren als Zug Schlangenlinien über die Landstraße, weil Schlangenlinien Spaß machen und weil überall Schlaglöcher sind. Der Regen kommt von hinten näher und ich fahre ein wenig schneller, so schnell wie es eben geht, wenn zwei Kinder auf Inline-Skates an einem hängen. Sohn I I fällt auf, dass wir dabei alle drei die gleiche Haltung haben, diese unter dem Wind weggebückte Krümmung. Und er schreit von hinten, dass wir jetzt gerade wie die Entwicklungsstufen eines Pokémons aussehen, mit mir als stärkstem Exemplar. “Ist das gut?” frage ich keuchend beim Strampeln, weil ich mich mit Pokémons nicht richtig auskenne, aber ich kann die Antwort nicht hören, sie wird vom immer weiter auffrischenden und auch drehenden Wind plötzlich ostwärts verweht. Ich nehme einfach an, es ist gut: Papa ist am stärksten entwickelt.

Natürlich ist das gut, das hört man doch.

Beifang vom 16.04.2017

Im Landlebenblog geht es um den Geruch der Heimat. Mir fällt zu meiner Heimat Lübeck gar kein Stadtgeruch ein, vielleicht abgesehen vom dicken Zuckermandelduft im Verkaufsraum bei Niederegger und vom kühlen Moderhauch in den großen Kirchen, Backsteingotikaroma. Sonst verbinde ich Gerüche eher mit Travemünde, wo ich später gewohnt habe. Verrottender Tang und faulende Muscheln, das klingt nicht schön, aber das riecht wie Heimat, also gut. So riecht es auch nicht überall am Meer, wie man vielleicht meinen könnte. Die Nordsee etwa riecht ganz anders, da liegt so etwas wie Tang einfach nicht lange genug herum, durch dieses ewig unruhige Hin und Her dort.

Hier geht es um das Kochen für Sterbende.

Und hier um tote Kaninchen.

Herr Spiegel denkt wieder auf nicht witzigen Tweets herum.

Eine Kritik an der Performance von Theatern auf Instagram. Kritik an Verlagen könnte man da zwanglos anschließen. Man postet ein Cover und sagt: “Kommt im April”, dazu die Superlative vom Klappentext. Na toll. Ich würde mich über viel mehr Projekte wie den Resonanzboden freuen, da finden auch Inhalte statt. Man will doch lesen, wenn man sich für Verlage interessiert. 

Hier wird an die Legende vom heiligen Trinker erinnert, ein in der Tat wunderbares Buch von Joseph Roth. Schöne Osterlektüre auch.

Nach dem Ende eines Trinkers das Ende eines alten Hippies, wir lesen hier von einer ungewöhnlichen Beerdigung. Mit feiner Musik.

Ansonsten höre ich mich gerade in chronologischer Reihenfolge durch die Alben von Leonard Cohen (ohne die Live-Auftritte), während das Wetter in Nordostwestfalen immer schlechter wird. Und ja, ich kann das ab, niemand muss sich Sorgen machen. Es sind schöne Wiederentdeckungen dabei.

Bemerknisse in Nordostwestfalen

Hartum ist ein kleiner Ort in Nordostwestfalen, er gehört zur Gemeinde Hille, in der das Große Toorfmoor liegt und in der ich im Vorbeifahren ein Werbeschild mit dem Slogan “Moor and More” gesehen habe. Da gibt es einen Supermarkt, in dem auf einem Verkaufsstand kurz vor der Kasse “Zollstöcke für Frauen”, geschlechtsneutrale Akkuschrauber und andere kleine Produkte aus der Baumarktecke ausliegen. Direkt daneben findet man einen Drehständer mit Wolle und Stricknadeln, die Knäuel sind vorwiegend vielfarbig bunt gehalten.

Wenn man den suchend dreht, wie es eine ältere Dame gerade machte, als wir an der Kasse anstanden, dann quietscht er. Und er quietscht nicht nur irgendwie, er quietscht in erstaunlicher Präzision die ersten Töne eines bekannten Soundtracks. So deutlich quietscht er genau diese Melodie, dass die Herzdame und ich uns zueinander umdrehten und genau gleichzeitig sagten: “Spiel mir das Lied vom Tod.” Ratlose Blicke der Söhne.

Am Kaffeeausschank neben dem Brötchenstand hinter der Kasse saßen währenddessen sechs ältere Männer, die alle gleich aussahen und gleich schlechtgelaunt guckten. Sie saßen da, als hätten sie Zeit. Viel Zeit.

So war das in Hartum.

Beifang vom 13.04.2017

Peter Bichsel über das Alter, über sich und die Weisheit.  “Ich halte mich für schwer überschätzt. Wirklich. Ein guter Teil meiner Prominenz ist Cervelat-Prominenz wie jede andere auch.”

“Italienischer Schauspieler tritt vor leerem Theater auf” – eigentlich auch ein schöner Stoff für eine Erzählung. Ich habe  ja gerade keine Zeit für die Schreiberei, aber mir fällt sofort ein Schauspieler als Hauptfigur ein, den ich für den Stoff nehmen würde. Na gut, ich habe etwa eine  Stunde, ich hämmere jetzt also fix den Rohbau der Geschichte zusammen, ohne jede Absicht, sie tatsächlich jemals zu schreiben. So viel Spaß muss sein, so eine nette Vorlage sieht man ja nicht jeden Tag und das ist auch so ein Langzeitvorhaben, das ich seit Ewigkeiten umsetzen möchte: Wenigstens einmal aus einer  Zeitungsmeldung eine Geschichte machen. Und wenn man ein Blog hat, kann man so einen Plan doch auch mit unfertigen, bestenfalls halbgaren Skizzen umsetzen. Sportliches Schreiben also, noch 55 Minuten. Ich hatte mich gerade schon im ersten Absatz verzettelt, das kostet Zeit, jetzt aber los, geradeaus durch.

Ich finde es einfacher, beim Schreiben von der Wirklichkeit auszugehen und dann irgendwo zwanglos abzudriften, die reine Fiktion liegt mir nicht. Ich habe gerne Bezugspunkte, die dürfen dann langsam verblassen und interessieren irgendwann überhaupt nicht mehr, aber als Starthilfe nehme ich gerne etwas aus der Nähe. Und diese spezielle Geschichte hier muss natürlich nicht in Italien spielen, mit Italien kenne ich mich nicht genug aus, das wäre mir zu schwierig. Bei mir ist so etwas dann in Deutschland, ich mag es simpel, sagen wir also gleich Norddeutschland. Zumal Italien für den Inhalt der Geschichte keine Rolle spielt, die könnte auch auf Grönland oder in Florida spielen.

Der Schauspieler, der mir passend erscheint, wohnt hier zumindest zeitweise irgendwo um die Ecke. Ich kenne ihn nicht näher, ich habe ihn auch nie auf der Bühne gesehen, ich brauche nur leihweise seine Erscheinung. Sein Name ist vollkommen egal, er fällt mir ohnehin gerade nicht ein. Er ist Theaterschauspieler, im Film ist er selten oder sogar nie, ich weiß auch das nicht genau. Ein gestandener Schauspieler jedenfalls, viele große Hauptrollen, alles gehabt, vermutlich ist er auf den großen Bühnen sehr gefragt. Er läuft hier oft durch die Straßen oder an der Alster entlang und lernt Rollen, wobei er immer wieder kurz stehen bleibt, in ein Notizbuch oder ein Textheft sieht und dann wieder tonlos murmelnd weitergeht. Er murmelt ohne jede Mimik, das stellt man sich als Laie vielleicht zunächst anders vor. Aber die Augenbrauen, die Mundwinkel, die machen nicht mit, oder doch nur insofern, als sie beim Sprechen eben unweigerlich etwas mitbewegt werden. Er gestikuliert auch nicht herum, er tänzelt nicht, er geht weder besonders schnell noch besonders langsam, er geht einfach und lernt. Sein Haar ist grau, aber er ist kein Greis, nicht jung, nicht alt, ein Mann in den ganz dezent überschrittenen besten Jahren vielleicht. Einige würden das dann doch als alt bezeichnen, schon klar. Er hat eine auffallend gerade Haltung und ist manchmal auch etwas edler gewandet, Anzug mit Einstecktuch und dergleichen, ein würdevolles Erscheinungsbild. Er hat einen etwas stabileren Körperbau, ohne dabei auch nur ansatzweise ins Dickliche zu gehen. Er ist eher der Typ arrivierter Hofschauspieler, den man in einem Text von Schnitzler erwarten würde, er ist kein wilder Mann aus dem Regietheater, der irgendwo von der Bühne strullt. Aber das sind Äußerlichkeiten, wer weiß. Na, wir sind in einer Geschichte, also wissen alle. Das Klischee wird durchgezogen oder volle Lotte gebrochen, die Chancen stehen exakt 50:50.

Dieser Schauspieler jedenfalls hat ein Engagement in einer norddeutschen Kleinstadt, in einer kleineren Kleinstadt genau genommen. Sie hat keinen bekannten Namen, keine schöne Altstadt, gar nichts. Es gibt sie einfach nur, man hat schon einmal von ihr gehört, man ist da mal vorbeigefahren. In einer so kleinen Stadt also, dass sie etwas unter seiner Würde ist, aber es gibt wohl Gründe, dort aufzutreten. Obwohl es nicht einmal ein richtiges Theater gibt, nur so einen Mehrzweckkulturbau in norddeutsch üblicher Kreissparkassenhässlichkeit, in dem es auch einen Bühnensaal gibt, ab und zu reisen Ensembles durch, meistens mit Komödien. Warum tritt er da auf? Alte Beziehungen, alte Schulden, die Tilgung eines Gefallens, irgendetwas hat ihn angetrieben, trotz allem dort aufzutreten, so etwas in der Art. Verbindungen zum Landrat, eine private Bitte des Hamburger Kultursenators? Das muss nicht einmal ganz klar werden, Andeutungen reichen.

Ein Monologstück in einem Kaff also, das steht schon an sich unter keinem guten Stern, dann braucht es nur noch eine Erklärung, warum auch sonst keiner kommt, nicht einmal die zahlenden Mitglieder des Kulturvereins oder der Pastor oder die Bürgermeisterin mit Anhang. Da leihe ich mir einen Vorfall aus, den mir ein Romanschriftsteller gerade erzählt hat. Der hat in einer norddeutschen Kleinstadt der schmucklosen Art aus seinem Buch gelesen, allerdings hat die Lokalzeitung den Termin falsch gedruckt, eine Wocher später oder so, und das war es dann. Da kommen natürlich nur noch die paar Spezialexperten, die solche Termine von den zwei Plakaten im Ort in ihren Taschenkalender abschreiben, und viele sind das nicht.

Der Schauspieler fährt also in diese ganz kleine Stadt, er hat da zugesagt, er hat den Text gelernt, er fragt sich nicht einmal, ob er Lust dazu hat, dort zu spielen. Er spielt, wenn er spielen muss, Ehrensache. Und bei einem Solostück stellen sich eh keine Fragen, das macht man eben. Wenn weiter oben genug betont wurde, wie der Herr sich anzieht, dann klingt es umso logischer, dass er eine besondere Affinität zum Pflichtgefühl hat, immer schon gehabt hat. Es ist, wer weiß, sogar so, dass seine Kunst überhaupt nur aus Pflicht entsteht. Hier dann einen Dialog mit dem Typen einbauen, dem er etwas schuldet, was auch immer, es wird am Ende um eine Liebesgeschichte gehen, das ist ja immer gut, naheliegend und sinnig – und dunkel dräut auch dabei eine Verbindung zum Pflichtgefühl.

Dann die Nachricht, dass niemand kommt, nur die junge Regieassistentin, und die kennt das Stück schon bis zum Brechreiz. In dem ganzen hässlichen  Kulturzweckbau ist kein Mensch, leere Gänge, leere Konferenzräume, die Bedienung in der Caféteria macht auch gerade Feierabend, was soll’s, keine Gäste, keine Bedienung. Wollen sie nicht vielleicht das Stück sehen, die jungen Leute? Umsonst? Nein, das wollen sie nicht, sie wirken sogar etwas entgeistert ob der Frage. Warum sollte man das denn sehen wollen?

Und dann macht er es dennoch, der Herr Schauspieler, jetzt Pflichtgefühl durch und durch. Ein wenig auch vom Gedanken beflügelt, seine Kunst nur für sich zu haben, ohne Empfänger zu senden, nur Instrument zu sein, ohne jede Wirkung. Denn die Regieassistentin, sie zählt nicht. Da steigert er sich natürlich rein, in diese Vorstellung, ganz allein im Raum zu sein und ihn dennoch stundenlang mit Kunst zu füllen. Je mehr er darüber nachdenkt, desto entschlossener ist er, die beste Vorführung zu absolvieren, die er jemals irgendwo hingelegt hat. Es gibt in jeder Karriere einen Höhepunkt der Leistungsfähigkeit, und seiner ist, das fühlt er jetzt,  genau an diesem Tag, in diesem Kaff, vor komplett leerem Haus. Und hinterher dann in die Zeitung mit der Story, er ist nicht dumm, daran denkt er natürlich auch, so eine Meldung gibt noch einmal richtig Schub

Nur zwischendurch und nur kurz überlegt er, ob es nicht im Gegenteil der Tiefpunkt seiner Karriere ist, was da gerade passiert. Ob er überhaupt tiefer sinken kann, leeres Haus, hallo? Wie deutlich ist das? Und gab es in letzter Zeit nicht immer weniger Nachfragen, lassen die Rufe nach ihm nicht nach, ist der Applaus nicht endenwollend? (Diese Formulierung dann nicht so verwenden, ist geklaut, mit Gruß an Ephraim Kishon, vielen Dank).

Aber das sind abwegige Gedanken, denen er sich vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt in melancholischer Lust und in passenderer Umgebung  gerne hingeben könnte. Etwas Selbstzerfleischung kann schon schön sein! Wie in dem einen Stück da, vor ein paar Jahren im St. Pauli Theater, da hat er das so überzeugend dargestellt, die Zuschauer werden sich hinterher aus Solidarität scharenweise betrunken haben. Aber der Typ ist er eher nicht und heute passt es außerdem nicht, seine Zeit wird langsam knapp. Er murmelt tonlos den Text aus dem Stück und lächelt dabei sogar etwas mehr als sonst, während er am Nachmittag durch die gänzlich uninteressanten Straßen der sehr kleinen Kleinstadt geht, in der ihn niemand erkennt und in der es nichts zu sehen gibt, nur die Schaufenster der Drogeriemärkte und von Ernsting’s Family, aber er hat keine Family.

Er bereitet sich hinter der Bühne wie immer auf seinen Auftritt vor, all die kleinen Rituale in der Garderobe und vor dem Spiegel, er spricht mit abwesenden Kolleginnen und Kollegen, er ist irgendwann wie in Trance. Es ist ein spezieller Abend und er kann es nicht erwarten, dass der Vorhang sich hebt, von der Regieassistentin eigenhändig hochgekurbelt, die hat sich ihren Job auch anders vorgestellt und verflucht diesen selten dämlichen Tag mit jeder Minute mehr. Der Schauspieler empfindet fast wieder so etwas wie Lampenfieber, das kam bei ihm jahrelang nicht vor. Der eine Scheinwerfer geht an, er steht im Licht und sieht in die Leere, für die er jetzt mit einer Leidenschaft spielen wird, die er lange nicht mehr so deutlich gefühlt hat.

Und dann, das ist dann schon die vorletzte oder letzte Seite, sieht der Schauspieler, dass er nicht vor leerem Haus spielt, da ist doch jemand. Die Kassiererin, mit der er am Nachmittag kurz und nur nebenbei gesprochen hat, als sie zu Tode gelangweilt an ihrem Tischchen unten im Saal hinter ihren unverkauften Ticketschnipseln saß, sie sitzt jetzt in der Mitte der ersten Reihe und guckt erwartungsvoll. Eine dieser ehrenamtlich arbeitenden Frauen, die etwas für die Kultur in der Provinz tun. Er guckt unangemessen lange in den Raum und auf die Kassiererin, er sieht die unerwartete Frau an, die diesen Blick natürlich für einen Teil seiner Rolle hält, weil die Menschen im Publikum immer erst einmal alles glauben, ganz egal, was man macht. Der Schauspieler  guckt irgendwie, es wird schon zum Stück gehören.

Nur für sich zu spielen, das wird an diesem Abend also nichts mehr, das wird genau genommen nie mehr etwas, das wird es nicht geben, die reine Kunst findet nicht statt. Er braucht viel zu lange, bis ihm der Anfang des Textes einfällt, er braucht auch lange, um beim Deklamieren nicht mehr der Gelegenheit nachzutrauern, fast schafft er es nicht, sich zusammenzureißen, so trifft ihn dieser überraschende Gast in der ersten Reihe. Er improvisiert auf einmal, wo es gar nicht hingehört, die Regieassistentin staunt. Er ist gut, natürlich ist gut, wenn nicht sehr gut. Er wird sogar immer besser und die Regieassistentin wird nach einer Weile doch noch einmal zur gebannten Zuschauerin. Gemeinsam mit der Kassiererin erklatscht sie am Ende mehrere Verbeugungen vor dem Vorhang, der übrigens nur halb zugefallen ist, da klemmt etwas, seit Jahren schon, das kriegt der Hausmeister einfach nicht geregelt.

Der Mann der Kassiererin fragt sie am späten Abend, wie es war. Sie gibt eine kurze Antwort, während sie auf der Bettkante ihre Schuhe auszieht, es ist nur ein hingeworfener Satz. Ein Satz, der die Leistung des Schauspielers nicht würdigt, der klingt eher nach der Note “befriedigend”. Ein Satz aber auch, der an die Liebesgeschichte von damals anknüpft, mit nur halber Auflösung der Sachverhalte, weil er sie ganz offensichtlich nicht einmal erkannt hat.

Na, so in etwa. Doch, da könnte man eine Geschichte draus machen: “Vor leerem Haus”.

Mehr Zeit ist aber nicht, die Kinder müssen ins Bett, es ist gleich acht Uhr.  

Und dahinter passt natürlich wegen der einen Textzeile nur ein Musikstück. Das gab es hier zwar schon, aber egal. Immer wieder schön.

Beifang vom 12.04.2017

Diese Suppe hier gekocht und für gut befunden. Das Wetter ist ja wieder so, dass man heiße Suppen braucht. Das Mörsern der Gewürze macht keine Mühe, wenn man es einfach komplett den Kindern überlässt. Und wenn man gar keinen Mörser hat und daher erst geeignete Gerätschaften suchen muss, fördert man auch gleich den MacGyver-Faktor im Kind, das ist immer schön und willkommen.

Ein Interview mit F.W. Bernstein. Keiner von den Ernstlern.

Nessy hat nach dem Anschlag auf die Dortmunder Mannschaft auswärtige Fans aufgenommen.

Bei der GLS habe ich drei Links gepostet, im ersten geht es um das gerade so sehr strapazierte Wort “hygge”. Mit einer interessanten Geschichte dazu.

Noch ein Schlaflied und dann ist auch fast schon Ostern, da kann man es sich, haha, hyggelig machen. Neil Halstead mit “Full moon rising”.

Was schön war

Eine nur nebenbei beobachtete Szene. Da fuhr ein Mädchen, etwa neun oder zehn Jahre alt, in einem Elektrorollstuhl an mir vorbei, den sie einhändig mit einem Joystick steuerte. Das wäre noch nicht bemerkenswert gewesen, aber an ihrer Seite stand eine Freundin oder eine Schwester auf dem Rollstuhl, in ähnlichem Alter wie die Fahrerin jedenfalls. Hoch aufgerichtet stand sie da, sie hielt sich nur dezent an der Seite des Rollstuhls fest und ich weiß nicht, ob es überhaupt sein kann, aber so, wie ihre Füße da auf dem Wagen standen, sah es aus, als habe man direkt über den Rädern extra Platz für genau zwei Kinderfüße gelassen. Vielleicht war es aber auch bloßer Zufall, dass das Mädchen so perfekt an die Seite passte, sie sah da aus wie eine seltsam verquer angebrachte Galionsfigur. In Kürze wird das vermutlich auch nicht mehr gehen, sie wird bald zu groß für solche Fahrten sein. Die Fahrerin steuerte viele und enge Kurven und die Beifahrerin glich jede Bewegung des Rollstuhls bewundernswert souverän aus. Sie wird da schon oft mitgefahren sein, das sah routiniert aus. Mit einer Hand auf der Hüfte, einer Hand am Rollstuhl, mit hochgerecktem Kinn und äußerst lässigen, kaum sichtbaren Bewegungen, um das Gewicht auszugleichen, wenn es plötzlich wieder links- oder rechtsherum ging.

Die großen Jungs, die auf dem Hamburger Dom beim Autoscooter arbeiten und ab und zu in voller Fahrt hinten auf die Wagen aufspringen, um verwirrte Gäste durch zwei, drei schnelle Drehungen am Lenkrad wieder in die Spur zu bringen, die stehen manchmal genauso auf den kleinen Fahrzeugen. Hoch aufgerichtet, mit cowboybeinigem Stand, sich so festhaltend, dass man es kaum sieht, das war bei dem kleinen Mädchen genau die gleiche Körperhaltung. 

Aber es gab doch einen wichtigen und schönen Unterschied. Denn die Rollstuhlfahrerin und ihre Beifahrerin waren zwei vergnügte Kinder, das stehende Mädchen konnte immer nur zwischendurch mal kurz cool gucken, weil es doch dauernd kichern und mit der Fahrerin herumalbern musste. Die beiden hatten Spaß. Und Spaß kann man den großen Jungs, die auf dem Dom beim Autoscooter arbeiten, nun wirklich niemals ansehen.

Beifang vom 09.04.2017

Erst schnell der Tagesfang von gestern nachgereicht, ich habe für die GLS Bank sechs Links zum Wochenende zusammengestellt und möchte besonders auf den dort letztgenannten hinweisen. Lohnt sich. Die anderen aber auch, eh klar.

Patti Smith hat das Haus von Rimbaud gekauft: “Literarische Immobilien”.

Eine Erinnerung an Michael Holzach. Der mit dem Hund.

Bei der Musik heute mal ein moderner Vollbartträger mit schräger Stimme, es kann ja nicht immer nur Jazz geben. Sean Rowe mit “To leave something behind”.

Kleine Brötchen backen

Hier entstehen gerade ungeahnte Synergien, Sohn II diktiert Sohn I Text – und zwar wie folgt:

“Wir haben Laugenbrötchen gebacken. Die haben super geschmeckt und es war ganz einfach. Sie waren aber alle verschieden groß und eines sah aus wie ein Schiff. Wir fanden, dass sie viel besser als beim Bäcker waren.”

Ergänzt durch die mündliche Ansage: “So, den Rest kannst du dann schreiben, Papa.”

Und das mache ich auch. Laugenbrötchen also, ich nähere mich auf Umwegen dem Brotbacken an, man muss ja auch die Vorhaben einmal umsetzen, die man seit vielen Jahren vor sich herschiebt. Das Rezept für die Laugenbrötchen stand gerade in einem hier herumfliegenden “Für jeden Tag”-Heft, es sah recht simpel aus und schien mir eine nette Wochenendnachmittagsbeschäftigung für den Nachwuchsfoodie Sohn II und mich zu sein. Seine ausgeprägte Food-Affinität wird uns vermutlich immer mit einem Zitat im Gedächtnis bleiben, weil er vor längerer Zeit, da ging er noch in die Kita, einmal auf die Frage nach dem abendlichen Essenswunsch geantwortet hat: “Mir reicht heute eine kleine Käseauswahl, Papa.” Legendäre Sätze, so etwas bleibt.

Und da gestern jemand auf Instagram nach dem Rezept fragte, bitte, das ist hier ja eine serviceorientierte Veranstaltung. Nur schicke Fotos habe ich diesmal nicht, das eine Bildchen aus der Handykamera muss diesmal reichen. Nebenbei erwähnt – eine Leserin wartet auch noch auf das Rezept für Linsen-Kartoffelcurry, das habe ich nicht vergessen, das kommt noch.

Man braucht: 15 g frische Hefe (Tipp für Eltern übrigens – nicht auf die besondere Biologie der Hefe hinweisen, das Backen verzögert sich sonst womöglich wegen intensiver Diskussionen über die Verwendung lebender Zutaten beträchtlich), ½ TL Zucker, 400 g Dinkelmehl Type 630, 20 g weiche Butter, 1 TL Salz, 50 g Natron, Fleur de Sel.

Die Hefe zerkrümeln und mit 200 ml lauwarmem Wasser und Zucker verrühren. Die Hefemischung, das Mehl, die Butter und das Salz mit dem Knethaken verrühren, bis ein glatter Teig dabei herauskommt. Mehr Wasser eventuell ergänzen, wenn das alles noch zu bröselig ist. Die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und eine Stunde gehen lassen. Im Rezept heißt es natürlich “an einem warmen Ort”, so heißt es ja immer, und daraus müsste man eigentlich auch einmal einen Kurzgeschichtentitel machen, “An einem warmen Ort”, das müsste doch gehen? Würde auch gut hinter “Sommerhaus, später” passen, aber das nur am Rande. Das Gehenlassen ist jedenfalls sehr spannend für Kinder, hätte sich unter dem Tuch ein vielköpfiges Alien gebildet, der Sohn wäre auch nicht überraschter gewesen als von der magischen Verdoppelung des Teigs.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen und in 12 gleich große Stücke schneiden. Wir sind an “gleich groß” grandios gescheitert, aber wir üben ja auch noch, sowohl Mathe als auch Backen. Aus den Stücken hübsche Brötchen formen – woran wir auch grandios gescheitert sind, egal. Ich habe irgendwie immer Probleme mit gerolltem Essen, ich kann ja auch keine Gnocchi. Dann in einem Topf 1 ½ Liter Wasser mit dem Natron aufkochen. Das Wasser anschließend knapp unter dem Siedepunkt halten (Physik! Ganz nebenbei! Projektorientiertes Lernen!) und die Brötchen nach und nach mit der Schaumkelle etwa zwei Minuten darin baden.

Hinterher abtropfen lassen, kreuzweise einschneiden und mit Salzkrümeln bestreuen. Im Rezept wurden auch Kürbiskerne und Sesam vorgeschlagen, das hielten wir für Schnickschnack, das haben wir nicht gemacht, zumal im nächstbesten Laden ein kleines Tütchen Kürbiskerne 3,70 gekostet hätte, geht’s noch? Preise wie im Drogenhandel?

Im vorgeheizten Ofen bei 220 Grad etwa zwanzig Minuten backen. Dabei kann man prima zusehen, die entwickeln sich schnell, das ist ganz unterhaltsam, wir hingen vor dem Ofen wie andere vor einem Fußballspiel im Fernsehen.

Zack, das waren die besten Laugenbrötchen überhaupt, die machen wir sicher bald wieder so. Außen knusprig, innen fluffig, ganz ohne diese unangenehme Gummikonsistenz, die sie hier fast unweigerlich bei allen Bäckern haben. Vielleicht versuchen wir auch einmal Brezeln? Oder viereckige Brötchen? Dreieckige? Laugenbuchstaben? Da geht noch was.

Eine etwas frühe Sommerbuchempfehlung

Nachdem ich hier neulich den drei- oder sogar vierfach verschachtelten Rahmenhandlungseinstieg in Theodor Storms Schimmelreiter erwähnt habe, fiel mir noch eine andere etwas spezielle Erzählsituation ein, in einem Buch, das ich längst empfohlen haben wollte, im letzten Sommer schon, aber man kommt ja zu nix: “Der Garten über dem Meer” von Mercé Rodoreda, übersetzt von Kirsten Brandt, herausgegeben und mit einem kenntnisreichen und auffallend liebevollen Nachwort versehen von Roger Willemsen. Das Buch erschien beim Mare-Verlag, ich habe die Ausgabe der Büchergilde gelesen.

Das spielt in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts in Spanien, pardon, in Katalonien. Es geht um die Liebe, natürlich geht es um die Liebe, andere Bücher scheinen mich, wenn ich mir den Stapel auf dem Nachttisch ansehe, ohnehin nicht besonders zu interessieren. Um die Liebe unter jungen und betont feinen Leuten geht es, man hat Geld und zwar reichlich. Da verwickelt es sich, es geht hin und her, es wird auch dramatisch. Alles spielt auf einem größeren Anwesen in bester Lage an der Küste, man ist eben in der High-Society, man residiert. Erzählt wird das aber von jemandem, der der Handlung gleich drei- oder vierfach entfremdet ist. Es ist der alte Gärtner, der die Geschehnisse im Haus, das er nicht betritt, auf etwas unorthodoxe Weise wiedergibt, der Herr ist kein Autor, schon gar kein Romanschriftsteller. Der Spaß beim Lesen steigt, wenn man immer wieder darauf achtet, wie Mercé Rodoreda das nun hinbekommt, so eine Geschichte aufzubauen. Und wenn man sich ab und zu fragt, was man da als Leser eigentlich zu deuten hat – die Geschichte oder den Erzähler?

Die wahre Autorin des Buches übrigens kannte sich aus mit der Botanik, das merkt man dem Text auch an. Was ich dann teilweise bilderblind lese, weil ich als Naturbanause nicht zu jeder erwähnten Blume sofort ein passende Blüte im Kopf habe. Ich rate da dann googlefaul herum, das kenne ich schon aus den Romane des vorletzten Jahrhunderts, da duftet es auch dauernd aus den Gärten nach irgendwas und es sagt mir nichts, ich sage nur Heliotrop. Der Gärtner jedenfalls ist für Pflanzen zuständig, nicht für Menschen oder Geschichten. Aber beobachten kann man ja alles, was im Garten so vorkommt, Lupinen, Leute und Liebesgeschichten.

Der Gärtner ist wesentlich älter als die Hauptpersonen, er gehört einer anderen Schicht an, er wohnt in einem anderen, viel kleineren Haus am Rande des prächtigen Gartens. Er ist durch seine Generation, durch gesellschaftliche Konventionen und auch räumlich von der Liebesgeschichte in der Villa entfernt. Und wenn er auch nicht der sortierteste Erzähler ist, was er als Gärtner auch nicht sein kann, so ist er doch besonnen in seinen Betrachtungen und Stimmungen, was man von den jungen Leuten wiederum nicht behaupten kann.

Er arbeitet im Garten, seit vielen Jahren schon, er bekommt dabei nur nebenbei einiges mit, er ist nicht einmal übertrieben neugierig, er hält sich höchst anständig zurück. Er erzählt uns zwischendurch von den wenigen und bescheidenen eigenen Erlebnissen, immer wieder auch vom Blühen und Vergehen im Garten, der ihn vor allem anderen interessiert, der ihm auch wichtiger als die Geschichten im großen Haus ist. Wobei sich die Wichtigkeit des Gartens auch durch eine Geschichte erklärt, da ist man dann schon im Dickicht der Erinnerungen. Von den jungen Leuten, die er vom Garten aus gelegentlich beobachtet, spricht er mit Respekt und wohlwollendem Interesse. Weil er ein freundlicher alter Mann ist, reden die ab und zu gerne mal mit ihm, wobei die Distanz nie überwunden wird. Auch die anderen Dienstboten bekommen hier und da etwas aus der besseren Gesellschaft mit und fügen so in Erzählungen, in Vermutungen und in schnellem Klatsch nebenbei immer mehr Einzelteile zusammen, es ergibt sich eine Art Wurzelwerk der Geschichtchen, aus dem allmählich etwas anderes wächst.

Ein Garten ist keine Geschichte, ein Garten ist eine Bildersammlung, könnte man meinen. Ein Garten hat keinen Spannungsbogen, in einem Garten passiert alles zyklisch, ein Garten läuft auf nichts hinaus, er ist immer gegenwärtig. Und es ist wunderbar, wie es Rodoreda nur mit dem Blick des Gärtners, der im Garten gemächlich Blumenbilder und Erinnerungen arrangiert, zu einer ausgereiften Geschichte schafft, einer gar nicht mal so kleinen Geschichte, wie es sich bei Liebesgeschichten gehört, es geht am Ende natürlich um alles. Oder vielleicht geht es doch nur um ein saisonales Aufblühen, wer weiß. Die einen sagen so, die Gärtner sagen so. Wobei in dem Buch metaphorisch übrigens nichts überstrapaziert wird, auch nicht das Meer, das ebenfalls eine große Rolle spielt.

Ich kenne mich mit Gärten nicht aus, ich hatte nur einmal im Leben einen, an dem ich prompt grandios gescheitert bin, das hatte ich doch neulich gerade irgendwo geschildert? Ah ja, hier. Ich war zu jung und viel zu cool, um mich um Pflanzen zu kümmern. Blödes Blühzeug, egal. Das würde ich mittlerweile anders angehen, aber nun habe ich gerade keinen Garten. In diesem Buch von Rodoreda schien mir aber alles interessant, was den Garten betraf, sozusagen jedes einzelne Beet.

Es ist ein herrlich trauriges Sommerbuch, ungeheuer kunstvoll aufgebaut. Draußen zu lesen, wenn es denn geht, wenigstens auf einem Balkon oder zur Not auch neben dem Basilikum in der Küche bei offenem Fenster. Jedenfalls eine große Empfehlung für wärmere Tage.